Telefon und Internet: In 4 Schritten zum günstigen Anbieter
(ots) - Knapp 90 Prozent aller Haushalte in Deutschland
haben einen Internetanschluss, so das Statistische Bundesamt. Nur wer
bereit ist, regelmäßig den Internet-Anbieter zu wechseln, kann von
günstigen Angeboten für Neukunden profitieren. Ganz allgemein gilt:
Mehr als 30 oder 40 Euro im Monat sollte keiner für seinen Vertrag
zahlen. Das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip hat deshalb
getestet, welcher Tarif sich für welchen Nutzertyp eignet und erklärt
den Wechsel in 4 Schritten.
Als erstes sollten Verbraucher prüfen, welcher Zugang für ihren
Haushalt zur Verfügung steht - die meisten Haushalte verfügen über
einen DSL- oder einen Kabelanschluss. Mieter wenden sich dafür am
besten an ihren Vermieter oder Hausverwalter. Wechselwillige sollten
sich im zweiten Schritt Gedanken zu ihrem Nutzerverhalten machen.
"Bin ich nur manchmal im Internet, verschicke E-Mails und höre Musik
oder streame ich täglich Filme? Das sind Fragen, die man sich stellen
sollte", sagt Daniel Pöhler, Finanztip-Experte für Digitales.
"Familien, Wohngemeinschaften und Gamer zählen zu den
Intensivnutzern, für sie empfiehlt sich ein Tarif mit einer
Download-Geschwindigkeit von 50 Mbit/s oder mehr. Single- oder
Paar-Haushalten mit durchschnittlicher Internetnutzung reichen meist
16 Mbit/s."
Rechtzeitig kündigen
Der zweite Schritt auf dem Weg zum neuen Anbieter:
Kündigungsfristen des derzeitigen Vertrages nachschlagen. "Viele
Verträge verlängern sich stillschweigend um ein weiteres Jahr, wenn
man nicht drei Monate im Voraus kündigt", erklärt Pöhler. Ein bis
zwei Monate vor Ablauf der Kündigungsfrist - also vier bis sechs
Monate vor dem potenziellen Ende des Vertrages - sollten sich
Verbraucher um den Anbieterwechsel kümmern.
Das passende Angebot finden
Im nächsten Schritt geht''s auf die Suche nach dem passenden
Angebot. 2015 hatten noch rund 20 Millionen Haushalte einen
Festnetzanschluss bei der Deutschen Telekom. Der ehemalige Monopolist
bietet zwar eine zuverlässige Qualität, hat aber selten die
günstigsten Angebote: "Wer zwei unterschiedliche Anbieter für
Festnetz und Internet hat, sollte eventuell mit beiden Verträgen zu
einem Anbieter wechseln", rät Pöhler. Im Test von Finanztip hat für
Normalnutzer der DSL-Tarif "Internet & Phone DSL 16" von Vodafone gut
abgeschnitten. Für Intensivnutzer raten die Experten zu "Internet &
Phone DSL 50" von Vodafone oder zu "DSL 50" von 1&1.
Wer über einen Kabelanschluss verfügt, kann auch hier auf Vodafone
zurückgreifen. Der Preis-Leistungs-Tipp der Finanztip-Experten
"Internet & Phone Kabel 32" ist jedoch nicht in Baden-Württemberg,
Hessen und NRW verfügbar. Schließt man im vierten Schritt einen neuen
Vertrag ab, kann man den neuen Provider beauftragen, den alten
Vertrag zu kündigen und den Anschluss zu portieren. Das gilt aber nur
bei einem Wechsel von einem DSL-Anbieter zu einem anderen. Wer zu
einem Kabelanbieter geht, muss seinem bisherigen DSL-Anbieter selbst
kündigen.
Vorsicht bei Prämien und Zusatzpaketen
Vergünstigte Monatszahlungen und Prämien können auf den ersten
Blick attraktiv scheinen. Meist gelten die vergünstigten Konditionen
aber nur für wenige Monate, oder der Kunde erhält lediglich eine
Einmalzahlung. "Das haben wir in unseren Anbieter-Empfehlungen
berücksichtigt und die durchschnittlichen monatlichen Kosten auf
einen Zeitraum von fünf Jahren errechnet", sagt Pöhler. Wird der
Vertrag online abgeschlossen, sollten Verbraucher aufmerksam
voreingestellte Zusatzangebote wie sogenannte Sicherheitspakete
überprüfen. Diese können Extrakosten verursachen und lohnen sich
meist nicht.
Weitere Informationen zum Internet-Vergleich:
http://www.finanztip.de/dsl-vergleich/
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Datum: 12.10.2016 - 09:30 Uhr
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