Die neue absatzwirtschaft ist da: Visionen brauchen Egos und Bedürfnisse
(ots) - absatzwirtschaft ist die Zeitschrift für
Marketing. Erweitern Sie Ihr Fachwissen mit aktuellen News,
Hintergrundberichten und Interviews - jeden Monat neu. In Ausgabe
10-2016 lesen Sie unter anderem:
Titelstory: Die Kunst des Egomarketings
Interview: Michael Groß beendet den "Stand-by-Modus"
Content Marketing: Kommt nach dem Hype das Wachstum?
Donald Trump ist unbestritten ein Phänomen. In Sachen
Eigenvermarktung macht dem US-Präsidentschaftskandidaten keiner etwas
vor. Der Immobilien-Tycoon hat seine Geschichte über Jahrzehnte
entwickelt und immer wieder medienwirksam platziert. Nun ist sein Ego
und das vieler Politiker Thema in unserer aktuellen Titelgeschichte.
Trumps Motor: sein unglaublich großes Ego. Er hatte eine klare
Vision: die Marke eines Selfmademan aufzubauen - die perfekte
Verkörperung des amerikanischen Traums. Jetzt geht es darum, diese
Marke zu dehnen, und zwar in den Bereich Politik. Und auch das
scheint ihm zu glücken: Er erreicht in Umfragen Werte, die eine Wahl
zum nächsten amerikanischen Präsidenten wahrscheinlich erscheinen
lassen. Deutsche und Europäer schauen ungläubig bis fassungslos über
den Atlantik. Warum erreicht er die Menschen mit für unsere Ohren so
unglaublichen Botschaften? Verführt er die Massen? Manipuliert er die
Amerikaner, sodass sie nicht mehr wissen, was sie tun?
"Make America great again!"
Das Gegenteil ist der Fall: Er spürt lediglich einen Bedarf, der
schon längst vorhanden ist. "Make America great again!" ist sein
Wahlspruch, der genau an das derzeitige Lebensgefühl vieler
US-Amerikaner andockt: In einer unübersichtlichen Welt ist ihnen ihr
Land "entglitten", wie der Publizist George Saunders es nennt. Und
Trump gibt diesem Gefühl eine Stimme. Große Visionäre haben genau
diese Fähigkeit zu spüren, was Menschen bewegt. Das alleine reicht
aber noch nicht. Es bedarf eines großen Egos, um daraus Kapital zu
schlagen und Politik zu entwickeln. Die Eigenzentriertheit macht
damit Unvorstellbares möglich, stellt aber auch eine riesige Gefahr
für Marken dar, wie der Fall Amerika zeigt. Fazit: Visionen setzen
Bedürfnisse und Egos voraus. Trump bedient das perfekt.
Egomarketing
Wir haben das zum Anlass genommen, eine Titelstrecke (S. 22) zum
Egomarketing von Politikern zu machen - gleichsam als Begleitung zur
US-Wahl und zum Auftakt eines großen Wahljahres in Deutschland. Wir
haben uns gefragt: Wie werden Visionen entwickelt, wie kommuniziert,
wie vermarkten sich Politiker idealerweise, und welches
Instrumentarium steht ihnen zur Verfügung?
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Datum: 05.10.2016 - 09:24 Uhr
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