IEC/EN 60601-1 Schutzmaßnahmen: MOP, MOPP und MOOP
Die Sicherheitsnorm für Medizin-Elektrische Geräte IEC/EN 60601-1 beschreibt unter Punkt 8.5 „Trennung von Teilen“ die Schutzmaßnahmen bzgl. des Berührens von Anwendungsteilen. Es werden unterschiedliche Grenzwerte und Maßnahmen definiert, um eine Gefährdung für Personen zu vermeiden. Hier stößt man zwangsläufig auf die Fachbegriffe MOP, MOPP und MOOP, welche in nachfolgendem Artikel näher erläutert und verglichen werden sollen.
(IINews) - MOP: Means of Protection
MOP steht für „Means of Protection“ und steht für Maßnahmen zur Verminderung des RISIKOS eines elektrischen Schlages. In der Medizinnorm wird zwischen Patienten- und Bedienerschutz unterschieden. Eine Schutzmaßnahme ist durch verschiedene Methoden zu erreichen, von der elektrischen Isolierung (z.B. Folien, Gehäuse, isolierten Drähte) über spezielle Bauelemente (Y-Kondensatoren) und Erdverbindungen bis hin zu Abstände, welche als Luft- und Kriechstrecken definiert sind.
MOPP: Schutzmaßnahmen zum Patientenschutz (Means of Patient Protection)
Schutzmaßnahmen zum Patientenschutz sind bei Medizingeräten anzuwenden, welche in direktem Kontakt zum Patienten stehen (bspw. EKG Geräte). Bei medizinischen Geräten müssen zwischen dem Versorgungsnetz und dem Patienten zwei Schutzmaßnahmen eingehalten werden, deshalb spricht man von 2xMOPP.
MOOP: Schutzmaßnahmen zum Bedienerschutz (Means of Operator Protection)
Elektronische Geräte, die keinen Patientenkontakt haben und von Fachpersonal oder unterwiesenen Personen bedient werden, bedürfen keinen erhöhten Sicherheitsanforderungen. Sie können deshalb mit zwei Schutzmaßnahmen zum Bedienerschutz ausgelegt werden: 2xMOOP. Diese Anforderungen entsprechen ungefähr den Sicherheitsbestimmungen für Geräte in der Informationstechnik. Die Sicherheitsabstände sind beim Patientenschutz grundsätzlich immer höher als beim Bedienerschutz.
Luft- und Kriechstrecken
Als Luftstrecke (CL) versteht man die kürzeste Verbindung per Luft zwischen zwei leitenden Teilen.
Die Kriechstrecke (CR) bezeichnet den kürzesten Abstand von Isoliermaterial auf der Oberfläche zwischen zwei leitfähigen Teilen
Die einzuhaltenden Abstände werden mit Hilfe der Arbeitsspannung (potentielle Spannung zwischen den leitenden Teilen) aus der Norm ermittelt. Die Luftstrecke wird durch die Einsatzhöhe des Gerätes beeinflusst, da mit Abnahme des Luftdrucks die Isolationsfähigkeit von Luft abnimmt. Einflussfaktoren auf die Kriechstecke liegen vor allem im Verschmutzungsgrad der Oberfläche des Isoliermaterials.
Anforderungsvergleich zwischen MOOP und MOPP an einem Beispielnetzteil (Siehe Bild)
Technische Daten:
AC Nenneingangsspannung: 240Vrms
Ausgangsspannung: 12Vrms
Einsatzhöhe: 2000m
Arbeitsspannung: 240Vrms, 338Vpeak
Überspannungskategorie II
Verschmutzungsgrad II
Materialkategorie IIIb
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FRIWO, ein Tochterunternehmen der im General Standard notierten FRIWO AG, ist ein internationaler Hersteller von technisch führenden Ladegeräten, Akkupacks, Stromversorgungen und LED-Treibern für die unterschiedlichsten Branchen. Mit seinen Produkten bedient das Unternehmen anspruchsvolle Kunden in den Segmenten Elektromobilität, Powertools, hochwertige Konsumergeräte, Medizintechnik, Industrieautomatisierung und LED-Beleuchtungstechnik. Außerdem bietet FRIWO seinen Kunden ausgereifte Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen (E²MS). Das Leistungsspektrum reicht hierbei vom Engineering über die Gerätemontage bis hin zur Produktion kompletter Baugruppen.
Datum: 30.09.2016 - 14:40 Uhr
Sprache: Deutsch
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