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VDA-Geschäftsführer Dr. Kay Lindemann: "Die Industrie hat ein Interesse daran, sich zu öffnen - deshalb sind uns die Startups sehr wichtig!" (AUDIO)

ID: 1405170


(ots) -
Beim New Mobility World Lab16 auf der IAA Nutzfahrzeuge in
Hannover stellen junge Startups ihre Innovationen für
Mobilitätslösungen der Zukunft vor MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Vernetzte, miteinander kommunizierende Lkw, Transporter, die
mithilfe von Drohnen Waren ausliefern, autonom fahrende Busse, die
selbstständig den Weg zur Haltestelle finden - wer in diesen Tagen
die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover besucht, stellt fest: Die
Nutzfahrzeugwelt befindet sich im Umbruch. Das kommende Jahrzehnt
wird die Branche stärker verändern als die letzten 50 Jahre zuvor,
darin sind sich die Experten einig. Und die Lösungen für die
Mobilität der Zukunft kommen nicht nur aus den Entwicklungslaboren
der großen Auto-Konzerne, sondern sind auch Kernanliegen unzähliger
kreativer und agiler Jungunternehmen. Um die Innovationskraft von
Startups aus der Mobilitätsbranche noch stärker in den Fokus zu
rücken, hat der Verband der Automobilindustrie heute (27.09.16) zum
"New Mobility World Lab16" eingeladen. Dort erhalten
Startup-Unternehmen auf der IAA Nutzfahrzeuge erstmals die Chance,
ihre Ideen für Verkehrs-, Mobilitäts- und Logistiklösungen
vorzustellen und Kontakte zur Nutzfahrzeugindustrie herzustellen, so
VDA-Geschäftsführer Dr. Kay Lindemann:

O-Ton Dr. Kay Lindemann

Uns sind die Startups einfach sehr wichtig. Man muss sehen, dass
die Industrie ein Interesse daran hat, sich zu öffnen. Wir müssen es
schaffen, unterschiedliche Kulturen zueinander zu bringen. Die
etablierte Industriekultur mit ihren tollen Prozessen und auch mit
ihren tollen Innovationen muss sich verbinden mit dieser
Startup-Bewegung, mit dieser unkonventionellen Art der jungen Leute,
die Dinge grundsätzlich in Frage zu stellen. Wenn es gelingt hier
eine Kombination, eine Verbindung herzustellen, dann haben wir alle




etwas gewonnen. Die Startup-Unternehmer, aber auch die etablierten
Industrieunternehmen. (0:35)

Rund 25 Startups haben heute ihre Ideen und Geschäftsmodelle
vorgestellt. Darunter auch "WearHealth" aus Bremen. Das Unternehmen
hat ein System entwickelt, das mit Hilfe von so genannten Wearables -
kleinen Minicomputern am Handgelenk oder am Brillengestell -
ermittelt, wie fit und gesund der Fahrer aktuell unterwegs ist.
Mitgründer und Geschäftsführer Michael Zolezer freut sich, seine
Innovation auf dem Kongress der IAA Nutzfahrzeuge präsentieren zu
können:

O-Ton Michael Zolezer

Das ist gut, dass man mal in Kontakt kommt und das wirklich
diskutieren kann. Das war vor ein paar Jahren noch ganz anders. Da
wurden wir überhaupt nicht wahrgenommen und das würde ich für einen
Fehler halten, wenn man das weiterhin so machen würde. Deshalb ist es
jetzt genau richtig, diesen Dialog zu suchen und die großen Schiffe
mit den kleinen Schnellbooten zusammenzubringen und eine beste
Kombination daraus zu machen. (0:23)

Auch das deutsch-amerikanische Startup "gestigon" hat heute die
Möglichkeit bekommen, sich den großen Herstellern vorzustellen. Das
Unternehmen mit Sitzen in Lübeck und im Silicon Valley hat eine
Software entwickelt, die Hand- und Körpergesten erkennt und in
Computerbefehle übersetzt. So kann der Fahrer beispielsweise durch
Wischbewegungen das Radio oder Navigationsgerät bedienen. Von der
heutigen Veranstaltung verspricht sich Anna-Charlotte Fleischmann,
Account Managerin Automotive von "gestigon", jede Menge neue und
wichtige Kontakte:

O-Ton Anna-Charlotte Fleischmann

Für uns ist so etwas immer sehr wichtig, weil wir einerseits die
Leute aus der Industrie kennenlernen können und uns mit anderen
Startups, die wir natürlich kennen aus der Startup-Szene, auch mal
wieder treffen können. Natürlich versprechen wir uns, dass das
Telefon morgen bei mir heiß klingelt und ganz viele zukünftige
potenzielle Kunden bei uns anrufen und sagen, sie möchten
Upper-Body-Tracking am Fahrzeug haben oder eine Gestensteuerung.
(0:20)

Keine Frage, die Megatrends der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge -
Vernetzung, Digitalisierung, autonomes Fahren und Elektromobilität -
bieten jungen und innovativen Startups enorme Chancen. Für Startups
und Großkonzerne könnten sich für die Zukunft spannende
Win-Win-Situationen ergeben, sagt Prof. Dr. Thorsten Posselt,
Institutsleiter des Fraunhofer-Zentrums für Internationales
Management und Wissensökonomie:

O-Ton Prof. Dr. Thorsten Posselt

Man muss als Startup immer ganz genau schauen, wo begibt man sich
rein. Noch vor zehn Jahren hätten wir uns gar nicht vorstellen
können, dass in der Autoindustrie Raum für Startups ist, das ist
heute ganz anders. Die Frage ist nur, in welchen Bereichen und an
welchen Themen sich Startups gut platzieren können. Die spannende
Frage ist: Wie funktionieren solche Ökosysteme über die lange Zeit
und wie können auch die Konzerne davon profitieren? Ich glaube, die
Konzerne experimentieren und lernen damit auch noch. Und gleichzeitig
müssen die Startups natürlich gucken, wo sie in einer solchen
Umgebung, mit ja durchaus wirtschaftlich schwergewichtigen Partnern,
eigentlich bleiben. Und welche Art von Deal sie da machen können.
(0:37)

Abmoderation

"Ideen sind unser Antrieb" - so lautet das Motto der diesjährigen
IAA Nutzfahrzeuge. Auf der heutigen Veranstaltung "New Mobility World
Lab16", die vom Verband der Automobilindustrie veranstaltet wurde,
präsentierten rund 25 internationale Startups ihre Ideen und
Innovationen rund um die Mobilität von morgen.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio(at)newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842120
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0

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Datum: 27.09.2016 - 13:06 Uhr
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