NOZ: NOZ:Thomas Roth: Gute-Nacht-Gruß stammt von John Lennon
(ots) - Thomas Roth: Betthupferl stammt von John Lennon
"Tagesthemen"-Moderator kam in New York auf seinen markanten
Gute-Nacht-Gruß
Osnabrück. Thomas Roth (64) hat sein markantes Betthupferl "Kommen
Sie gut durch die Nacht" 2013 einem Song von John Lennon entlehnt.
"Es war mein vorletzter Tag in New York, und ich ging noch einmal
durch den Central Park spazieren", sagte der "Tagesthemen"-Moderator,
der am 2. Oktober seine letzte Sendung hat, in einem Interview mit
der Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstag). "Dabei kam ich am
Dakota-Haus vorbei, wo einst John Lennon wohnte. Davor auf dem
Strawberry-Fields-Platz spielen oft Musiker die Songs von den Beatles
auf der Straße. Plötzlich kam jemand in meinem Alter, ebenfalls graue
Haare, mit der Gitarre um die Ecke und sang "Whatever gets you
through the night" von Lennon. Da habe ich mir überlegt: Ich nehme
den John einfach mit nach Deutschland und mache daraus den Gruß
"Kommen Sie gut durch die Nacht". Das TV-Publikum habe sich mit dem
Gute-Nacht-Gruß sicher gefühlt. "Immer wieder haben mir Zuschauer
gemailt, dass sie den Spruch auch deswegen so nett finden, weil sie
das Gefühl hätten, dass jemand bei ihnen sei", sagte Roth. "Darüber
habe ich mich gefreut, weil ich nicht nur ins Wohnzimmer durfte,
sondern auch zur Beruhigung beitragen konnte angesichts der vielen
beunruhigenden Nachrichten, die wir tagtäglich präsentieren." Er sei
schon "gespannt", was sein Nachfolger Ingo Zamperoni den Zuschauern
sagen werde. Für Zamperoni hat Roth viel Lob übrig: "Ingo ist 42 und
damit genau im richtigen Alter, um den Stab zu übernehmen", so Roth.
"Er repräsentiert eine andere Generation, wird es anders machen und
eine andere Ausstrahlung haben. Ingo ist ein sehr witziger Typ und
sehr viel mehr jemand im Vergleich zu mir, der mit Social Media groß
geworden ist und brillant damit umgeht. Das wird heute verlangt." Als
Ratschlag gebe er seinem Nachfolger mit: "Hab Vertrauen zu dir
selbst. Und präsentiere unter den journalistischen Bedingungen immer
deine eigene Sicht der Dinge. Ich glaube, dass die Zuschauer sehr
darauf achten: Wer ist das? Was will er mir sagen? Hat er Kompetenz?"
Roth habe erst einmal nicht vor, wie einst sein Mentor Gerd Ruge in
dessen Fußstapfen zu treten und als Korrespondent weiter für die ARD
tätig zu sein. "Ich will jetzt erst einmal Luft holen nach so vielen
Jahren und die Erfahrung machen, wenn ich nicht mehr so organisiert
arbeite", so Roth. "Ich habe keine Filme im Kopf, sondern will einen
Ort finden, um anzukommen. In diesem Fall wird es für mich Berlin
sein, von wo aus ich schon seit einiger Zeit nach Hamburg pendle. Ich
möchte auch Zeit für meine Freunde haben." Er nehme "ein großes
Gepäck an Erinnerungen" mit. "Ich habe viel erlebt und gesehen.
Manches war schwierig, manches richtig gefährlich. Das ist das eine,
das andere ist eine große Freude, dass nicht wieder eine neue
berufliche Station auf mich wartet, sondern der Weg nach Hause. Ich
trete die Heimreise an."
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Datum: 24.09.2016 - 07:00 Uhr
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