Südwest Presse: Kommentar: VFB Stuttgart
(ots) - Das Projekt Wiederaufstieg gerät ins Wanken. Zwar
liegen die Fußballer des VfB Stuttgart in der Tabelle der zweiten
Liga nur einen Zähler hinter den Spitzenplätzen. Doch von den
Grundelementen, die auch im professionellen Sport den Erfolg möglich
machen, ist in dem chronisch stressgeplagten Traditionsklub nur wenig
zu spüren. Ruhe, Zusammenhalt, die einfache Arbeit, aufrichtig und
mit der notwendigen Leidenschaft. Es mangelt an allem und in allen
Bereichen.
Dieses blamable 1:2 gegen die munteren Heidenheimer bewies, dass
der VfB, sportlich betrachtet, noch kein Kandidat für die
Aufstiegsplätze ist. Was sich in den Tagen danach abspielte, wirkte
einmal mehr wie ein krachender Intrigantenstadl. Jos Luhukay, der im
Sommer verpflichtete Trainer, klagte öffentlich über seine Spieler,
er attackierte den Vorgesetzten und bekam dafür eine Backpfeife aus
dem Aufsichtsrat. Das abrupte Ende hat er damit eingeleitet.
Luhukays Zeit war vorüber, bevor sie richtig begonnen hatte. Die
honorigen Herren aus dem Aufsichtsrat müssen sich die Frage gefallen
lassen, ob es klug war, nach dem Abstieg aus der Bundesliga und als
Zeichen des Neubeginns praktisch über Nacht den Trainer und erst
danach den Sportvorstand Jan Schindelmeiser zu verpflichten. Die
Fußballchefs hatten keine gemeinsame Basis. Schindelmeiser steht nun
in der Pflicht, schleunigst den Mann seines Vertrauens zu
präsentieren, der den VfB zurück in die Erfolgsspur führen kann.
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Ulrike Sosalla
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Datum: 15.09.2016 - 19:28 Uhr
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