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Aluminiumkonjunktur uneinheitlich / Stimmung weiter gut - GDA-Präsident ist für 2016 zuversichtlich (FOTO)

ID: 1395152


(ots) -
Die deutsche Aluminiumkonjunktur zeigte sich im bisherigen
Jahresverlauf uneinheitlich. So konnten im 1. Halbjahr 2016 die
Halbzeughersteller ihre Produktion steigern (+ 2,5 Prozent), während
die Produktion der Aluminiumproduzenten (- 0,4 Prozent), der
Aluminiumgießer (- 4,6 Prozent) und der Weiterverarbeiter (- 1,1
Prozent) zurückging. Die Wachstumserwartungen für das Jahr 2016 sind
weiterhin von vorsichtigem Optimismus geprägt: "Die Inlandsnachfrage
in Deutschland wird sich zwar schwächer als erwartet entwickeln,
insgesamt jedoch weiterhin positiv tendieren. Risiken sind
insbesondere für die exportintensive Automobilindustrie vorhanden, da
Großbritannien ein wichtiger Handelspartner ist. Für die
konsumnäheren Märkte in Deutschland sehen wir derzeit keinen Grund
zur Besorgnis und die mittel- bis langfristigen Aussichten der
Branche sind ebenfalls positiv. Der globale Aluminiumverbrauch wird
beständig weiter wachsen, auch in Deutschland. Aufgrund des hohen
Innovationspotenzials der deutschen Märkte wird die
Wettbewerbsfähigkeit der Aluminiumindustrie weiter zunehmen", so Dr.
Hinrich Mählmann, Präsident des GDA Gesamtverband der
Aluminiumindustrie, Düsseldorf. Das Jahr 2015 habe gezeigt, dass sich
die deutsche Aluminiumindustrie trotz des zunehmenden
Wettbewerbsdrucks und der teilweise schwächeren Nachfrage gut
behaupten könne. Aktuell sei die deutsche Aluminiumindustrie zudem in
einer guten Verfassung. "Deutschland ist und bleibt der größte Markt
und der wichtigste Produktionsstandort für Aluminium in Europa", so
Dr. Hinrich Mählmann weiter.

Aluminiumproduktion 2016 uneinheitlich

In Deutschland wurden von Januar bis Juni 2016 rund 581.100 Tonnen
Aluminium erzeugt. Damit liegt die Produktion 0,4 Prozent unter dem
Niveau des Vorjahres. Die Herstellung von Aluminium teilte sich in




diesem Zeitraum auf 271.400 Tonnen Hüttenaluminium und 309.700 Tonnen
Recyclingaluminium auf. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Produktion
von Hüttenaluminium um 1,4 Prozent, während die
Recyclingaluminiumproduktion um 1,9 Prozent sank.

Die Erzeugung von Aluminiumhalbzeug stieg im Zeitraum Januar bis
Juni 2016 um 2,5 Prozent auf 1.260.200 Tonnen an. Die Unternehmen
produzieren Walzprodukte, Strangpressprodukte, Leitmaterial sowie
Drähte und liefern ihre Produkte in alle wichtigen Industriebereiche.
Größte Abnehmer von Aluminiumhalbzeugen sind neben Automotive und Bau
die Märkte Verpackung, Maschinenbau und Elektrotechnik.

Der höchste Anteil an der deutschen Aluminium-Halbzeugproduktion
entfällt auf die Aluminiumwalzwerke. Die Produktion von Walzprodukten
aus Aluminium betrug insgesamt 953.800 Tonnen. Das ist ein Anstieg um
3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erwartet wird eine
weiter positive Konjunkturentwicklung. Die deutschen
Aluminiumwalzwerke haben einen Anteil von 30 Prozent an der
europäischen Produktionskapazität und 40 Prozent an den Ablieferungen
in Europa. Nicht nur beim Volumen auch in der Technologie und der
Produktdifferenzierung sind die deutschen Walzwerke führend in
Europa. Der überwiegende Anteil des Wachstums wird im Ausland
generiert. Der GDA erwartet, dass sich der mittelfristig positive
Trend beim Aluminium-Walzhalbzeug fortsetzt.

Die Produzenten von Strangpressprodukten aus Aluminium meldeten
von Januar bis Juni 2016 eine stabile Produktionsentwicklung.
Produziert wurde eine Menge von 294.600 Tonnen. Wichtigste Märkte für
Strangpressprodukte aus Aluminium sind der Bau- und der
Verkehrssektor sowie industrielle Anwendungen. Neben der modernen und
innovativen Strangpresstechnik ist die Entwicklung hochwertiger
Profilanwendungen mit gesteigertem Kundennutzen eine der Stärken der
Branche. Der hohe deutsche Bedarf an Strangpressprodukten lockt viele
Anbieter auf den heimischen Markt. Nicht nur die traditionellen
europäischen Anbieter versuchen hier Marktanteile zu erhöhen, sondern
auch eine Vielzahl von ost- und südosteuropäischen Herstellern sowie
chinesische Produzenten. Zwar kommen viele Commodities auf den Markt,
"die deutsche Industrie ist aber dennoch sehr wettbewerbsfähig", so
Dr. Hinrich Mählmann. Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit der
Branche sei die hohe Spezialisierung und Fertigungstiefe sowie die
Entwicklung hochwertiger, intelligenter Profillösungen der deutschen
Anbieter. Die verbleibenden Teile der Halbzeugproduktion
(Leitmaterial sowie Draht) stieg um 10,3 Prozent auf 11.800 Tonnen.

Für die deutschen Aluminiumgießereien fiel der Jahresauftakt
verhalten aus. So sank die Produktion von Januar bis Mai 2016 um 4,6
Prozent. Der Fahrzeugbau ist die wichtigste Kundenbranche der
Aluminiumgießereien. Die Gesamtproduktion lag bei 443.540 Tonnen. Die
Betriebe produzieren Sandguss, Kokillenguss und Druckguss.

In der deutschen Aluminiumweiterverarbeitung wurden im Zeitraum
Januar bis Juni 2016 insgesamt 173.500 Tonnen hergestellt. Das
Produktionsvolumen sank damit gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent.
Die Weiterverarbeitung wird aufgegliedert in die Bereiche "Folien und
dünne Bänder", "Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen" sowie
"Metallpulver". Die Entwicklungen in diesen Bereich verliefen
unterschiedlich. Während der Bereich "Folien und dünne Bänder" um 0,1
Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg, sank die Produktion in
den Bereichen "Metallpulver" und "Tuben / Aerosol- und sonstige
Dosen" um 3,2 Prozent beziehungsweise 7,1 Prozent.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Prognose 2016

Durch den Brexit hatte die Unsicherheit an den Märkten zugenommen.
Darüber hinaus ist es zu einer leichten Eintrübung des
konjunkturellen Ausblicks gekommen. Dennoch sind die
makroökonomischen Rahmenbedingungen für Deutschland und Europa
insgesamt noch positiv. "Die Chancen für die deutschen
Aluminiumunternehmen überwiegen derzeit jedoch die Risiken und wir
blicken vorsichtig optimistisch auf den weiteren Konjunkturverlauf.
In unseren wichtigsten Zielmärkten dürften wir Wachstum verzeichnen.
Allen voran in den Segmenten Automotive und Luftfahrt", beschreibt
Dr. Hinrich Mählmann die Aussichten seiner Branche im Jahr 2016.

Die englisch-sprachige Version finden sie unter
http://www.aluinfo.de/index.php/aluinfos-news-en.html

Kurzvita

Dr.-Ing. Hinrich Mählmann, Präsident des GDA - Gesamtverband der
Aluminiumindustrie e.V.

Jahrgang 1956.

Dr.-Ing. Hinrich Mählmann hat an der RWTH Aachen Ingenieurwesen
studiert und 1985 promoviert. 1985 begann er als Produktmanager für
Hydraulikbagger bei der Liebherr-France S.A., wo er 1987 Director
International Marketing wurde. Es folgten Stationen mit
Geschäftsführungsaufgaben, u.a. in der Haniel-Gruppe. Nach seinem
Wechsel zum Baumaschinenhersteller Putzmeister wurde Mählmann Anfang
1999 dort Vorstandsvorsitzender.

Dr.-Ing. Hinrich Mählmann trat zum Jahreswechsel 2007 / 2008 als
persönlich haftender Gesellschafter in die OTTO FUCHS KG ein. Neben
der PhG - Funktion verantwortet er bei der OTTO FUCHS KG operativ den
Bereich Vertrieb.

Unter anderem bekleidet Dr.-Ing. Hinrich Mählmann folgende
Verbandspositionen:

- Seit September 2015 Präsident des GDA-Gesamtverband der
Aluminiumindustrie e. V.

- Vizepräsident der Wirtschaftsvereinigung Metalle e.V.
(WVMetalle)

- Mitglied im Beirat des GDA - Fachverbandes Aluminiumhalbzeug

- Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes der Deutschen Luft-
und Raumfahrtindustrie (BDLI)



Pressekontakt:
Dr. Andreas Postler
Leiter Volkswirtschaft und Statistik
Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V.
Telefon: 02 11 - 47 96 118
Email: andreas.postler(at)aluinfo.de

Original Content von: GDA - Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V., übermittelt durch news aktuell


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Datum: 01.09.2016 - 10:00 Uhr
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