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NOZ: Kinderschutzbund fordert mehr Geld für Sorgentelefone

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(ots) - Kinderschutzbund fordert mehr Geld für
Sorgentelefone

Präsident Hilgers: Kinder brauchen Ansprechpartner für ihre Nöte

Osnabrück. Der Deutsche Kinderschutzbund hat zum Internationalen
Gedenktag der Verschwundenen mehr finanzielle Unterstützung des
Bundes für die Kinder- und Jugend-Sorgentelefone gefordert. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der
Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes Heinz Hilgers: "Kinder
brauchen Ansprechpartner für ihre Sorgen und Nöte - dann reißen sie
nicht aus." Bundesweite Beratungstelefone, wie die "Nummer gegen
Kummer" (unter der kostenlosen Telefonnummer 116111), seien seit
Jahren überlastet. "Von Kindern hören wir immer wieder, dass es
schwer ist, durchzukommen, weil ständig besetzt ist", sagte Hilgers.
Der Kinderschutz-Präsident forderte: "Wir brauchen mehr Büros und
mehr Geld, um ehrenamtliche Beraterinnen und Berater ausbilden zu
können." Dazu sei mehr finanzielle Unterstützung vom Bund nötig.

Laut Jahresbericht nahm das Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer
gegen Kummer" 2015 genau 494.525 Anrufe entgegen. Am häufigsten ging
es dabei um Gesundheit, Sexualität, Liebe, Probleme in der Familie
und die Schule.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes ist die Zahl der vermissten
Kinder bis 14 Jahre in Deutschland seit Jahren relativ stabil. 2013
wurden 6200 Kinder vermisst, 2014 waren es mit 7177 Kindern etwas
mehr, 2015 sank die Zahl wieder auf 6297. Kinderschutzpräsident
Hilgers warnte aber: "Da es in Deutschland wegen der demografischen
Entwicklung immer weniger Kinder gibt und die Zahlen hoch bleiben,
bedeutet das eine relative Steigerung." Fast alle Fälle (laut
Statistik 98 bis 100 Prozent) können aufgeklärt werden, weil die
ausgerissenen Kinder meist in die Familie zurückkehren. Bei wenigen




Fällen handelt es sich um Kindesentziehung im Streit um das
Sorgerecht oder auch Straftaten.



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Datum: 30.08.2016 - 05:00 Uhr
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