Expertendiskussion zur patientennahen Sofortdiagnostik im Klinikalltag
Mit mobilen IT-Lösungen in die Zukunft
(PresseBox) - Vernetzung ist ein allgegenwärtiges Thema und vieles deutet darauf hin, dass es neben Industrie 4.0 auch Healthcare 4.0 geben wird. Schon heute ist für die Laboratoriumsmedizin die Vernetzung über IT-Strukturen zusehends zentral, Informationssysteme sind gleichsam die neuronalen Netze der Klinik. Auch diagnostische Systeme müssen sich unkompliziert in die bestehende Struktur einbinden und möglichst mit vorhandenen Krankenhaus- beziehungsweise Laborinformationssystemen (KIS/LIS) vernetzen lassen. Was für die Laboratoriumsmedizin insgesamt gilt, ist für die patientennahe Diagnostik, weg vom Zentrallabor, erst recht von Bedeutung. Worauf es bei der Vernetzung am Point of Care (POC) heute ankommt, diskutierten ausgewiesene POCT-Experten aus ganz Deutschland vergangenen Herbst auf Einladung von Roche Diagnostics Deutschland GmbH im Rahmen der 12. Jahrestagung der DGKL (Deutsche Vereinte Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e.V.) in Leipzig.
Die Vorteile der Vernetzung im Krankenhausalltag brachte Dr. Astrid Petersmann Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin, Universitätsmedizin Greifswald mit einem Beispiel auf den Punkt: ?Früher ging die Schwester mit dem Block in der Hand durch die Station und hat die Blutzuckerwerte notiert. Diese Daten konnten leicht verlorengehen. Oder es konnte aus vielerlei anderen Gründen passieren, dass der behandelnde Arzt sie nicht rechtzeitig erhielt. In dem Moment, in dem nun die POCT-Messwerte dort elektronisch gespeichert werden, wo auch alle anderen Laborwerte zu finden sind, haben wir Prozesssicherheit ? und davon profitiert der Patient." Zudem können in vernetzten Systemen neben den eigentlichen Messwerten auch wichtige Metadaten zur Messung gespeichert werden. Der behandelnde Arzt erhält dann zusätzliche Informationen, die bei der Beurteilung des Ergebnisses wichtig sein können, zum Beispiel wer die Messung durchgeführt hat, welche Teststreifencharge benutzt wurde oder ob es Fehlermeldungen gab. ?Die POCT-Koordinationsstelle kann so Problemfälle erkennen und Maßnahmen ergreifen", sagte Dr. Claus Langer, Zentrum für Labormedizin und Mikrobiologie, Essen. ?Dazu gehören zum Beispiel das Kommentieren eines Messergebnisses, zusätzliche Schulungen oder die Sperrung eines Geräts."
Patientensicherheit durch Vernetzung
Darüber hinaus können vernetzte Systeme auch zahlreiche weitere Prozesse unterstützen, die zur Einhaltung der RiliBÄK zwingend notwendig sind. Zum Beispiel werden Nutzeridentifikationen erteilt und Schulungen im System dokumentiert. Die Geräte können abseitig von einem zentralen Ort aus kontrolliert, gewartet und technisch validiert werden. Ein Vorteil, der sich vor allem für Krankenhäuser mit mehreren Standorten rechnet. Darüber hinaus können POCT-Koordinatoren, die Pfleger und Ärzte vor Ort im Umgang mit kritischen Messergebnissen unterstützen und entscheiden, ob ein Wert in die Patientenakte weitergegeben werden kann oder ob er kommentiert werden muss. ?Die Vorteile der Vernetzung für die Patientensicherheit liegen auf der Hand", betonte Prof. Dr. Peter B. Luppa, Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie, Klinikum rechts der Isar der TU München. Dass es dennoch Häuser gibt, die noch nicht über eine entsprechende Vernetzung verfügen, führen die Experten auf ein mangelndes Problembewusstsein zurück. ?In vielen dieser Fälle führt die Klinikleitung betriebswirtschaftliche Überlegungen ins Feld und lehnt die Umstellung auf komplett vernetzte Geräte aus Kostengründen ab", ergänzte Langer. ?Bei genauerer Betrachtung aller Vorteile kann die Umstellung aber durchaus auch betriebswirtschaftlich Sinn machen." Beispielsweise könnte medizintechnisches Personal in geschickten POCT-Konzepten an anderer Stelle eingesetzt werden. ?Dies wird möglich durch eine gute Vernetzung in hochintegrierte EDV-Lösungen mit zeitsparenden Remote-Funktionen", führte Petersmann aus. Damit könne eine Klinik ihre Ressourcen viel effektiver einsetzen.
IT-Lösungen für das zentrale Datenmanagement
Neben einer hohen Flexibilität und modularen Lösungskonzepten ist eine weitere Anforderung entscheidend: Moderne POCT-Vernetzungslösungen müssen offen sein und Geräte verschiedener Hersteller integrieren können, da viele Kliniken POCT-Systeme von unterschiedlichen Anbietern nutzen. Die POCT-IT-Lösung cobas IT 1000 Application von Roche ist ein offenes und modular skalierbares System, das sich passgenau für alle Klinik- und Laborgrößen konfigurieren lässt und keinen Austausch von schon vorhandenen Produkten erfordert ? somit deckt sie genau die Ansprüche ab, die im Klinikalltag anfallen.
Zu den neusten Entwicklungen bei den POCT-IT-Lösungen zählen auch mobile Lösungen. Die Roche Diagnostics Deutschland GmbH bringt nun mit cobas infinity POC mobile eine App für das Smartphone auf den Markt und bietet damit die mobile Erweiterung der cobas IT 1000 Application. Die mobile Lösung vergrößert so den Aktionsradius der POCT-Koordinatoren. Sie gewinnen an Bewegungsfreiheit und sind jederzeit in der Lage, über ihr Smartphone POCT-Prozesse zu steuern und zu überwachen. ?Gerade bei Kliniken, die über mehrere Häuser und größere räumliche Distanzen verteilt sind, ist eine mobile Funktion und die damit einhergehende Flexibilität ein entscheidender Vorteil", bestätigte Luppa. Auch für kleinere Satellitenkrankenhäuser können mobile Konzepte die ideale Lösung sein, da sie so vom Haupthaus aus leichter betreut und unterstützt werden können.
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Roche beschäftigt in Deutschland rund 15 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Die großen operativen Gesellschaften sind an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de.
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Roche beschäftigt in Deutschland rund 15 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Die großen operativen Gesellschaften sind an den drei Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de.
Datum: 25.08.2016 - 10:05 Uhr
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