"ttt - titel thesen temperamente" (NDR)
am Sonntag, 31. Juli 2016, um 23:35 Uhr
(ots) - Die Themen:
Was bleibt von der "Willkommenskultur"? - Der Terror und seine
Folgen Es herrscht Verunsicherung angesichts der Anschläge von
Ansbach und Würzburg - Angst, Unverständnis, Misstrauen. Aber es gibt
auch viele Aufrufe zur Besonnenheit, Warnungen vor einem
Generalverdacht gegenüber Geflüchteten. So nimmt die Diskussion um
die deutsche Flüchtlingspolitik unter dem Schock der Gewalttaten
wieder an Fahrt auf - bis hin zur vorgezogenen Sommerpressekonferenz
der Bundeskanzlerin. Dabei fallen die Gewalttaten in eine Zeit, in
der viele der Geflohenen noch lange nicht wirklich in Deutschland
angekommen sind, geschweige denn integriert. "ttt" fragt, welche
Folgen die Attentate für die "Willkommenskultur" in unserem Land
haben, und spricht unter anderem mit Flüchtlingshelfern und einem
Migrationsforscher.
Jung und ziemlich rechts - Die "Identitäre Bewegung" Sie
bezeichnen sich als "freie, patriotische Kraft", propagieren
Heimatliebe und sorgen sich um den Erhalt der eigenen Kultur. Die
"Identitäre Bewegung" ist eine Jugendbewegung, die aus Frankreich
stammt, inzwischen aber auch in Deutschland immer aktiver wird. Mit
coolen Videos, schicken Facebookseiten und originellen Aktionen
wollen sie gezielt junge Menschen ansprechen und für ihre
vermeintlich harmlose Gesinnung gewinnen: Gegen Flüchtlinge, gegen
"Massenzuwanderung", gegen "Islamisierung". Sie selbst behaupten,
keine Neonazis oder Rassisten zu sein, aber in einigen Bundesländern
werden sie bereits vom Verfassungsschutz beobachtet. "ttt" über eine
spezielle Gruppierung - weit rechts von der Mitte.
Die Türkei im Ausnahmezustand - Stimmungsbericht aus der
Kulturszene Auf den niedergeschlagenen Militärputsch folgt in der
Türkei jetzt eine Art ziviler Putsch. Eine Entlassungswelle rollt
durch das Land: Betroffen sind Journalisten, Juristen, Akademiker,
Ministeriums- und Behördenmitarbeiter sowie Armeeangehörige. Sie alle
sollen in Verbindung mit der von Präsident Erdoğan verteufelten
Gülen-Bewegung stehen. Tatsächlich werden im Zuge der Verhaftungen
große Teile der politischen und vor allem zivilgesellschaftlichen
Opposition ausgeschaltet. "ttt" hört sich in der Kulturszene
Istanbuls um - und muss dabei feststellen, dass nur wenige zu einem
Gespräch vor der Kamera bereit sind, um über die Türkei im
Ausnahmezustand zu sprechen.
Energiebündel mit Mission - Die Sängerin ZAZ Von der
Strassenmusikerin am Montmartre zum Superstar - Isabell Geoffroy
alias ZAZ hat den französischen Chanson wiederbelebt, rau, mitreißend
und voller Energie. Ihr Welt-Hit "Je veux" war gesungene
Kapitalismuskritik: "Ich brauche keinen Schmuck von Chanel zum
Glück", singt sie, "ich will Liebe, Freude und nicht euer Geld." Ihr
neuer Song "Si jamais j''oublie" handelt davon, wie man - trotz des
Ruhmes - sich selbst treu bleibt. Natürlichkeit und Haltung sind ihre
Markenzeichen. Mit ihrer Stiftung "Zazimut" unterstützt sie lokale
Hilfsprojekte in Brasilien. Jetzt ist ZAZ auf Tournee in Deutschland.
"ttt" trifft sie vorab zum entspannten Picknick.
Echt dufte - Das erste Festival für Geruchskunst Kunst nicht nur
betrachten, sondern auch riechen. Mit Geruch Geschichten erzählen:
Das will "Osmodrama", das erste Festival für Geruchskunst in Berlin,
das über neun Wochen nicht nur Zuschauer, sondern vor allem auch
"Zuriecher" für sich gewinnen will. Im Kino gab es seit den 1940er
Jahren immer wieder Versuche, das Publikum zu beduften. Bislang ohne
Erfolg. Nun soll es der "Smeller 2.0" richten. Eine Geruchsorgel, 1,6
Tonnen schwer, mit 64 Geruchskanälen. Aus ihr kommen "Smelodien",
zeitlich aufeinander folgende Gerüche, die zum Beispiel den Film "Die
andere Heimat" von Edgar Reitz nun auch geruchlich erfahrbar machen
sollen. Wenn das Getreidefeld auf der Leinwand erscheint, strömt
zugleich auch der Geruch eines Weizenfeldes durch den Vorführraum.
Kunst und Geruch? Braucht man das? "ttt" war schnüffelnd bei der
Premiere dabei.
Moderation: Max Moor
Im Internet unter www.DasErste.de/"ttt"
Pressekontakt:
Redaktion: Edith Beßling, Christine Gerberding, Niels Grevsen,
Melanie Thun (NDR)
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 28.07.2016 - 16:53 Uhr
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Kunst & Kultur
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am Sonntag, 31. Juli 2016, um 23:35 Uhr
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