Studie "Natur schützt Kultur" an Umweltministerin Barbara Hendricks übergeben / Bedeutung von Natura 2000 für das UNESCO-Welterbe gewürdigt
(ots) -
Sperrfrist: 19.07.2016 15:40
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Nach einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) mit dem Titel "Natur schützt Kultur" spielen die bestehenden
europäischen Naturschutzrichtlinien beim Erhalt von
UNESCO-Welterbestätten eine entscheidende Rolle. Das europäische
Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 leistet über den Natur- und
Artenschutz hinaus entscheidende Beiträge zur Bewahrung wertvoller
Kulturgüter.
Mit zahlreichen Fallbeispielen weist die Studie nach, dass viele
Welterbestätten direkt oder indirekt durch die vom europäischen
Naturschutzrecht begründeten Schutzgebiete und Regelungsmechanismen
geschützt und in ihrer Bedeutung gestärkt werden. Geschützt werden
dabei nicht nur Flächendenkmäler oder kulturhistorisch und
architektonisch bedeutsame Städte, sondern auch die sie umgebenden
Puffer- oder Schutzzonen. Dies gilt beispielweise für das Obere
Mittelrheintal, das Gartenreich Dessau-Wörlitz, die Schlösser und
Parks von Potsdam und Berlin, die Klosterinsel Reichenau oder den
Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel.
Jörg Nitsch, stellvertretender BUND-Vorsitzender: "Unsere Studie
zeigt: Die Ansprüche des UNESCO-Welterbes, auch seiner Kulturstätten,
und die Absichten der Natura-2000-Richtlinien sind oft kongruent. Die
UNESCO-Welterbekonvention gehört zu den Völkerrechtsabkommen mit der
größten Zahl an Vertragsstaaten und dem höchsten Bekanntheitsgrad in
der Bevölkerung. Damit ist sie ein hervorragender Werbeträger für
mehr Natur- und Kulturschutz nicht nur in Deutschland. Vertiefende
Untersuchungen vorliegender Managementpläne für die Schutzgebiete und
deren Anpassung an die Notwendigkeiten von Welterbestätten können
ihren rechtlichen Schutz gegenseitig stärken und zur Pflege von
Kultur und Natur beitragen. Wir sind froh, dass ein kürzlich von der
EU-Kommission veröffentlichter Bericht feststellt, dass die
Natura-2000-Richtlinien ein gutes Instrument sind, um bedrohte Arten
und Lebensräume zu schützen. Damit Natur- und Kulturschutz in Europa
eine Zukunft haben, muss die Kommission sich endlich für den Erhalt
der Naturschutzrichtlinien aussprechen."
Prof. Dr. Hartwig Lüdtke, Vizepräsident der Deutschen
UNESCO-Kommission: "Wo unser natürliches Erbe wirksam geschützt wird,
profitiert auch der Erhalt von kulturellem Erbe. Ein vielfältiges und
authentisches Erbe ist unabdingbar für eine humane und nachhaltige
Zukunft, die auch unseren Nachkommen die Entfaltung von Lebenschancen
auf Basis zivilisatorischer Errungenschaften und intakter Ökosysteme
ermöglicht. Große Chancen liegen in der Nutzung vorhandener
Möglichkeiten der gemeinsamen Kommunikation des Wertes von Kultur und
Natur. Wenn Natur- und Denkmalschutz vor Ort ineinander greifen,
lässt sich das Erbe, welches der gesamten Menschheit gehört, auch
tatsächlich erhalten und weiterentwickeln."
Die BUND-Studie "Natur schützt Kultur" finden Sie im Internet
unter: www.bund.net/pdf/natur_schuetzt_kultur
Pressekontakt:
Dennis Klein, BUND-Naturschutzexperte:
Tel. 0049-30-27586-483 bzw.
Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 0049-30-27586-425/-464
E-Mail: presse(at)bund.net
www.bund.net
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 19.07.2016 - 15:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1381461
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin
Telefon:
Kategorie:
Kunst & Kultur
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 71 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Studie "Natur schützt Kultur" an Umweltministerin Barbara Hendricks übergeben / Bedeutung von Natura 2000 für das UNESCO-Welterbe gewürdigt
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
BUND (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).