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Innovative Ansa?tze senken Behandlungskosten

ID: 1379698

Ein Beispiel sind Therapien, die Selbstheilungskräfte aktivieren


(PresseBox) - Die moderne Medizin erzielt jedes Jahr enorme Fortschritte ? und das nicht nur hinsichtlich des Patientenwohls. So profitiert auch das stark u?berlastete Gesundheitssystem von neuartigen Therapien. Ein erfolgreicher Ansatz: die Selbstheilung des Ko?rpers zu aktivieren. Um beispielsweise Gelenkscha?den oder Verbrennungen der Haut zu regenerieren, kann ko?rpereigenes oder synthetisches Gewebe eingesetzt werden. Im Gegensatz zu teuren Prothesen oder unza?hligen Verbandwechseln ko?nnen bis zu zwei Drittel der Kosten eingespart werden, und das bei hundertprozentiger Erstattungsfa?higkeit.
Stationa?re Klinikaufenthalte sind teuer. Fu?r derartige Behandlungen in Krankenha?usern zahlten die gesetzlichen Krankenversicherungen 68,6 Milliarden Euro im Jahr 2014. Das entspricht 33 Prozent der gesamten Leistungskosten ? Tendenz steigend.1 Grund dafu?r sind zum einen der Einsatz von teuren Materialien und zum anderen lange Liegezeiten nach aufwendigen Operationen.
Ein ha?ufiges Beispiel: Knieprothesen. Mit etwa 150.000 Operationen die in Deutschland pro Jahr durchgefu?hrt werden, ist das u?bliche Verfahren meist: Erst eine technisch aufwendige Diagnose, dann die Operation und schließlich eine langwierige Rehabilitation. Schnell liegen die Kosten fu?r die Behandlung im fu?nfstelligen Bereich, gerade auch bei ju?ngeren Patienten, bei denen die erste Prothese im weiteren Leben ha?ufig wieder ausgetauscht werden muss. Anstatt das Kniegelenk im Falle einer bereits eingetretenen Arthrose fru?hzeitig ersetzen zu mu?ssen, kann selbst ein gro?ßerer Knorpelschaden, der spa?ter im Gelenkverschleiß endet, mit einem innovativen Verfahren behoben werden. Diese als Tissue Engineering bezeichnete Technologie basiert auf der Verwendung von ko?rpereigenem Gewebe: Dem Patienten wird ein kleiner Teil der vorhandenen Knorpelzellen entnommen, die sich unter Laborbedingungen innerhalb von etwa drei Wochen vermehren. Anschließend werden sie in ein Hydrogel u?berfu?hrt, das in den Knorpelschaden injiziert wird und an Ort und Stelle ausha?rtet. Die gezu?chteten Zellen sind in der Lage, das zersto?rte Knorpelgewebe zu regenerieren. Der Operationsaufwand ist gering, da es sich um einen minimalinvasiven Eingriff handelt. Dadurch sinken auch die angrenzenden Behandlungskosten: Der Patient kann in der Regel nach nur 3 Tagen das Krankhaus verlassen, und auch die anschließende Rehabilitation ist meist deutlich verku?rzt. Außerdem wird erwartet, dass hierdurch die Zahl der erforderlichen Prothesenversorgungen ku?nftig erheblich reduziert werden kann.




Diese spezielle Methode ? genannt NOVOCART® Inject ? der Firma TETEC AG wird von den Kassen vergu?tet und kann in einigen Fa?llen eine Alternative zum Knieersatz darstellen. Bislang wird diese Behandlung europaweit etwa 2.000 Mal pro Jahr durchgefu?hrt. ?In der Zukunft hoffen wir, die Technologie auch auf weitere Indikationen wie zum Beispiel Bandscheibenvorfa?lle auszudehnen?, erkla?rt Dr. Klaus Maleck, Vorstand des Unternehmens.
Kleiner Markt ? große Wirkung bei der Lebensqualita?t von Verbrennungsopfern
Doch auch bei deutlich geringeren Fallzahlen als im Bereich der Knieprothesen hat die Industrie Methoden entwickelt, die als hochmodern hinsichtlich der bestmo?glichen Patientenbehandlung gelten. Und die zusa?tzlich unsere Krankenkassen entlasten. So etwa im Falle von schweren Verbrennungen und Verbru?hungen. Mit circa 4.000 Betroffenen pro Jahr handelt es sich um eine Randgruppe, doch die Behandlung ist aufgrund des oft wochenlangen Klinikaufenthalts, der ha?ufigen Verbandwechsel und nicht zuletzt der hohen Dosierung von Schmerzmitteln sehr kostenintensiv.
Bereits seit 2004 gibt es eine Behandlungsmethode fu?r schwerste Verbrennungen und Abschu?rfungen in Form eines synthetischen Hautersatzes. Die Membran aus Polymilchsa?ure schu?tzt die gescha?digten Fla?chen und ermo?glicht darunter eine narbenfreie Abheilung. Und: Die synthetische Membran muss nur ein einziges Mal aufgelegt werden. Aufwendige und vor allem auch schmerzhafte Verbandwechsel entfallen. Dadurch sinken die Behandlungskosten um bis zu 67 Prozent. Die Methode der PolyMedics Innovations GmbH ist erfolgreich. Inzwischen hat die nur 18 Mitarbeiter starke Firma eine Niederlassung in den USA und der Vertrieb erstreckt sich auf 30 La?nder. ?SUPRATHEL® hat sich in Deutschland als Marktfu?hrer durchgesetzt. Wir konnten weit u?ber 20.000 Patienten mit unserer Technologie helfen. Darauf sind wir sehr stolz?, verdeutlicht Prof. Dr. Heinrich Planck, Gescha?ftsfu?hrer des Unternehmens. ?Das Produkt ist als erster ku?nstlicher Hautersatz voll erstattungsfa?hig. Und die von uns erzielten Gewinne reinvestieren wir in unsere eigene Forschung.? Denn die Technologie ko?nnte ku?nftig auch bei anderen Indikationen wie etwa chronischen Wunden eingesetzt werden.
Dieses Ziel wird der gelernte Maschinenbauer aus Rottenburg am Neckar nicht aus den Augen verlieren. ?Gemeinsam planen wir, alle drei Jahre ein neues Produkt auf den Markt zu bringen.? Dabei geht es dem Gru?nder jedoch nicht nur um Profit. Denn die Ma?rkte fu?r die entwickelten Produkte sind meist nicht groß. Viel wichtiger ist es fu?r Prof. Planck, die moralische Verpflichtung, die er gegenu?ber den Patienten empfindet, zu erfu?llen, und fu?r die Betroffenen eine optimale Therapie anzubieten.
1 Pressemitteilung: Finanzergebnisse der GKV 2014: Finanz-Reserven der gesetzlichen Krankenversicherung bei 28 Milliarden Euro.
Die TETEC AG wurde im Jahr 2000 aus dem NMI und der BG Klinik Tu?bingen gegru?ndet. Mit dem Portfolio NOVOCART® Basic, NOVOCART® 3D und NOVOCART® Inject ist die TETEC europa?ischer Marktfu?hrer im Bereich der regenerativen Therapien fu?r Knorpelscha?den. Am Standort Reutlingen forschen rund 80 Mitarbeiter in einem interdisziplina?ren Team unter strengsten Qualita?tsanforderungen an der Entwicklung neuer Verfahren zur Behandlung komplexer Scha?den und Erkrankungen im Bereich des menschlichen Stu?tz- und Bewegungsapparates: hier wird auf hohem Niveau zell- und molekularbiologisches Wissen mit klinischem und pharmakologischem Know-how vereint, um auch andere Scha?digungen, z.B. Bandscheibenvorfa?lle regenerativ kurieren zu ko?nnen. Als Tochterunternehmen von B. Braun/Aesculap® kann die TETEC ein hervorragendes Vertriebsnetz garantieren und ihr Wissen durch professionelle Anwenderschulung und -betreuung vermitteln.
Die Polymedics Innovations GmbH (PMI) mit Sitz in Denkendorf ist ein fu?hrendes Medizintechnikunternehmen im Advanced Woundcare Bereich. Die Mission der Firma ist es, die Wunderversorgung fu?r Patienten, A?rzte und die Gesellschaft durch Innovation und Zusammenarbeit voranzutreiben.
Das Unternehmen wurde 2001 von Prof. Dr. Heinrich Planck, einem der renommiertesten Pioniere der biomedizinischen Verfahrenstechnik, und den u?brigen Erfindern der SUPRATHEL® Technologieplattform gegru?ndet. SUPRATHEL® wurde im Rahmen des Kompetenzzentrums fu?r Biomaterialien und Organersatz e.V. mit Mitteln des Bundes, des Landes und der Industrie am ITV Denkendorf entwickelt. SUPRATHEL® ist ein innovativer Hautersatz zur Behandlung oberfla?chiger dermaler Wunden. Insbesondere fu?r die Versorgung von Verbrennungen, Schu?rfwunden, Spalthautentnahmestellen und chronischen Wunden tra?gt SUPRATHEL® zur wirkungsvollen Heilung bei. Seit der ersten Zulassung 2004 wurden u?ber 20 000 Patienten mit dem Medizinprodukt behandelt.
Im Rahmen verschiedener Forschungsprojekte engagiert sich PMI aktiv fu?r die Grundlagenforschung und die Entwicklung innovativer Medizinprodukte. PMI verfu?gt u?ber ein validiertes Qualita?tssicherungssystem und ist nach ISO EN 13 485 zertifiziert.

Die BIOPRO Baden-Wu?rttemberg GmbH unterstu?tzt als landesweit ta?tige Innovations- gesellschaft die Gesundheitsindustrie mit den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik, Biotechnologie und Pharmazeutische Industrie sowie den Aufbau einer Bioo?konomie in Baden- Wu?rttemberg. Wir sind der zentrale Ansprechpartner fu?r Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Netzwerke und Gru?ndungswillige. Unser Ziel ist es, den Technologietransfer zu unterstu?tzen, Innovationen zu fo?rdern und Impulse fu?r den Standort zu setzen. Die Branche sowie die allgemeine O?ffentlichkeit informieren wir umfassend u?ber die neuesten Forschungs- und Entwicklungstrends und den Standort Baden-Wu?rttemberg.


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Datum: 13.07.2016 - 17:19 Uhr
Sprache: Deutsch
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