Regensburger Sensoren für die Life Sciences
(PresseBox) - Die Fraunhofer EMFT entwickelt im Geschäftsfeld Sensormaterialien im BioPark Regensburg neuartige Sensoren für Mensch und Umwelt. Diese finden vielfältigen Einsatz beim Arbeitsschutz, bei der Lebensmittelsicherheit und bei der Früherkennung von multiresistenten Erregern.
Im Geschäftsfeld Sensormaterialien der Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien EMFT werden neue Materialien, welche die Anwesenheit bestimmter Substanzen durch Änderung ihrer optischen oder elektrischen Eigenschaften anzeigen, entwickelt. Die Integration solcher Sensormaterialien in Partikel, Polymere, Folien oder Textilien in Kombination mit entsprechenden Auswertesystemen eröffnet vielfältige Anwendungen, unter anderem die frühzeitige Diagnose bestimmter Krankheiten, effektive Arbeitsschutzmaßnahmen in Laborumgebungen oder die Qualitätsüberwachung von Nahrungsmitteln, Trinkwasser oder Produktionsprozessen. Im Fokus stehen Lösungen, die schnell und zuverlässig Ergebnisse liefern und mit einfachen, mobilen Analysegeräten auskommen. Ein Überblick über die aktuellen Projekte:
Schutzkleidung als Warnsystem bei Arbeiten in gesundheitsschädlichen Umgebungen
Bei der Ableitung und Aufbereitung von Abwasser kommen Beschäftigte mit chemischen und biologischen Stoffen in Kontakt, die unter Umständen gesundheitsgefährdend sein können. Im Projekt PROWEAR entwickelt die Fraunhofer EMFT, zusammen mit Partnern aus der Industrie, intelligente Schutzkleidung die ihre Farbe ändert, sobald sie mit schädlichen Substanzen in Berührung kommt. Es ist wichtig, dass eine solche Sensor-Schutzkleidung ohne Strom und ohne Hilfsmittel, wie Messgeräte zur Auswertung der Information auskommt. Damit kann sie die üblichen Arbeitsschutzmaßnahmen sinnvoll ergänzen und die Sicherheit für die Mitarbeitenden verbessern. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) gefördert.
Intelligente Verpackung zur Detektion des Frischegrades von Lebensmitteln
Der Frischezustand abgepackter Lebensmittel kann vom Verbraucher nur durch das auf der Verpackung angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum ?erahnt? werden. Durch Fehler beim Abpacken, Unterbrechungen der Kühlkette oder undichte Verpackungen können Lebensmittel aber auch während der Distribution oder im Haushalt vorzeitig verderben, was von außen jedoch in vielen Fällen nicht erkennbar ist. Im Rahmen des Projektes ?Hexanalsensor? entwickeln Fraunhofer EMFT Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Fraunhofer EMFT und IVV eine intelligente Verpackung mit Farbindikatorsystemen, die den Frischegrad von fetthaltigen Lebensmitteln sichtbar macht. Das Lösungsprinzip beruht auf der Messung von flüchtigen Aldehyden, (z. B. Hexanal), in der Gasphase, und schafft eine Basis für die Entwicklung weiterer Indikatorsysteme.
Frühzeitige Erkennung von multiresistenten Erregern
Multiresistente Erreger, beispielsweise der MRSA (Staphylococcus areus), werden für Krankenhäuser und Arztpraxen zunehmend zum Problem. Derzeit werden MRSA-Tests jedoch nur bei Verdachtspatienten durchgeführt, da die Methoden entweder sehr zeitaufwändig (mikrobiologisch kultureller Nachweis) oder sehr kostenintensiv (molekularbiologischer oder Antikörper-basierter Nachweis) sind.
Ein Forschungsteam der Fraunhofer EMFT arbeitet gemeinsam mit der Asklepios Kliniken GmbH und dem Unternehmen KETEK GmbH an einem kostengünstigen MRSA-Schnelltest, der sich als routinemäßige Eingangsuntersuchung in Krankenhäusern oder Arztpraxen eignet.
Für den Schnelltest ist vom Patienten lediglich ein Nasenabstrich erforderlich. Ob MRSA in der Probe vorliegt, soll sich unter Verwendung von Fluoreszenzindikatoren mit einem hochempfindlichen Detektionssystem in kurzer Zeit erkennen lassen. Das Vorhaben wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie im Rahmen des Programms ?Mikrosystemtechnik Bayern? gefördert.
Start einer neuen Dimension von Vernetzung
Im BioPark Regensburg ist ein neuer, schneller WLAN Glasfaser Hotspot der R,KOM in Betrieb gegangen. Damit können alle Mitarbeiter, Besucher und Teilnehmer von Veranstaltungen im Hörsaal und Konferenzbereich täglich 2 Stunden lang kostenlos ins Internet.
Das barrierefreie Internet für jedermann steckt hierzulande noch in den Kinderschuhen. Das liegt einerseits an der Gesetzgebung, anderseits am mangelnden Ausbau des Glasfasernetzes. Und das, obwohl die Kommunikation so wichtig für die Innovation, insbesondere in einem Technologie- und Gründerzentrum wie dem BioPark ist. Der regionale Kommunikationsdienstleister R,KOM hat daher eine zukunftsweisende Vision entwickelt, die sich bereits in der Umsetzung befindet: die Glasfaser Ostbayern Hotspots.
Die drei BioPark Gebäude sind bereits seit 2006 an das Glasfasernetz der R,KOM angeschlossen und wurden regelmäßig an den neuesten Stand der Technik angepasst. Ab sofort kann in den Eingangsbereichen von BioPark I, II und III, sowie im Hörsaal im BioPark I bzw. Konferenzbereich im BioPark III der Hotspot genutzt werden. Pro Tag und Gerät stehen zwei Stunden kostenloses Internet zur Verfügung. Eine Datenerhebung findet nicht statt. Ferner können kostenpflichtige Premium Surfpässe von 24 Stunden bis 7 Tage erworben werben. Für Mieter des BioParks ist bei Raumbuchung des Hörsaales bzw. der Konferenzräume selbstverständlich weiterhin eine kostenfreie Nutzung des Internets für die Dauer der Veranstaltung möglich.
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 15.06.2016 - 14:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1369193
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Regensburg
Telefon:
Kategorie:
Forschung & Entwicklung
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 65 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Regensburger Sensoren für die Life Sciences
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
BioPark Regensburg GmbH (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).