Agrarumweltmaßnahmen für Blüten bestäubende Insekten lebenswichtig / D.I.B. informiert auf DLG-Feldtagen in Haßfurt
(ots) - Die Honigbiene ist neben Rind und Schwein das
wichtigste landwirtschaftliche Nutztier und das nicht, weil sie Honig
produziert. Vielmehr trägt sie mit der Blütenbestäubung wesentlich
zur quantitativen und qualitativen Verbesserung der Ernten bei.
Jedoch hat es das Nutztier Biene heute auf dem Land nicht mehr
leicht: Raps und Obst sind die einzigen Massentrachten im Frühjahr.
Danach fehlt vor allem in den Sommermonaten ein ausreichendes und
vielfältiges Pollen- und Nektarangebot für Blütenbestäuber, das die
Grundlage für gesunde und vitale Bienenvölker ist.
"Bienenvölker, die am Ende des Bienenjahres unter Mangelernährung
leiden, gehen bereits geschwächt in den Winter und sind potentiell
gefährdeter, den Winter zu überstehen," weiß Barbara Löwer,
Geschäftsführerin des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.).
Der Bundesverband der Bienenhalter, dem derzeit ca. 105.000
Mitglieder angehören, kämpft seit Jahren gegen die Verschlechterung
der Bedingungen auf dem Land. "Die Stadtimkerei ist auf dem
Vormarsch. Wenn wir jedoch weiterhin eine flächendeckende Bestäubung
erzielen wollen, dann ist diese Entwicklung gefährlich. Imkerei
gehört zur Landwirtschaft und muss auf dem Land genauso möglich sein,
wie im städtischen Bereich," mahnt Löwer.
Die seit 2014 geltenden Greening-Regelungen der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) in der EU seien dafür ein Weg in die richtige
Richtung. Es komme nur darauf an, diese auch bienenfreundlich
auszugestalten.
Der D.I.B. sucht deshalb seit Jahren den Kontakt zu den
Landwirten, sieht diese als enge Partner, um die Nahrungssituation
für Bienen und andere Blüten bestäubende Insekten im ländlichen Raum
zu verbessern. Auf den DLG-Feldtagen, die bis zum 16. Juni im
bayerischen Haßfurt stattfinden, ist der Verband erstmals mit einer
500 qm großen Ausstellungsfläche vertreten. Es werden eine
mehrjährige Blühmischung aus Bauerngartenpflanzen und heimischen
Wildstauden, die durch langen Blühaspekt überzeugt, und eine
Leindotterfläche mit drei verschiedenen Aussaatzeitpunkten gezeigt.
Damit informiert der D.I.B. vor Ort die Landwirte, welche
Möglichkeiten es gibt, eine Nahrungsverbesserung zu erreichen.
"Jede Blüte zählt. Wichtig ist, dass wir gemeinsam Maßnahmen
finden, die einerseits für die Landwirte im Rahmen der
GAP-Fördermaßnahmen von Interesse sind, zum anderen für Bienen
wichtige zusätzliche Futterquellen im Sommer sein könnten. Wir
wollen, dass beide Seiten einen Gewinn erzielen," so Löwer.
Gezeigt werden sollte natürlich auch ein Bienenvolk. Dieses konnte
aber von den örtlichen Imkern aufgrund der schlechten Witterung
bisher nicht auf das Gelände transportiert werden. Die Präsentation
des Verbandes umfasst außerdem umfangreiches Informationsmaterial z.
B. zu alternativen Energiepflanzen, Zwischenfrüchten oder
Blühmischungen.
Und Barbara Löwer ergänzt: "Wenn es auch für unsere Präsentation
auf der Messe nicht im Vordergrund steht, so sprechen wir ebenso das
sensible Thema Pflanzenschutz an, da es neben dem Nahrungsmangel
eines der wichtigsten Themen für die Bienengesundheit ist." Weitere
Informationen zum Thema unter www.deutscherimkerbund.de.
Pressekontakt:
Petra Friedrich, E-Mail: dib.presse(at)t-online.de,
Tel. 0228/9329218 o. 0163/2732547
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 14.06.2016 - 10:57 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1368438
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Haßfurt
Telefon:
Kategorie:
Essen und Trinken
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 92 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Agrarumweltmaßnahmen für Blüten bestäubende Insekten lebenswichtig / D.I.B. informiert auf DLG-Feldtagen in Haßfurt
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutscher Imkerbund e. V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).