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Frank Ellinger (TU Dresden) erhält Vodafone Innovationspreis 2016

ID: 1367930


(ots) - Auszeichnung für bahnbrechende Erkenntnisse auf dem
Gebiet der Hochfrequenzschaltungen

- Von Ellinger entwickelte Mikrochips sind schnell,
energieeffizient und preiswert
- Förderpreis an Mario Goldenbaum für wegweisende
Übertragungstechnik
- Vodafone Innovations- und Förderpreise werden zum 20. Mal
verliehen

Der Vodafone Innovationspreis geht in diesem Jahr an den
Mikrochip-Experten Prof. Frank Ellinger von der Technischen
Universität Dresden. Für die Entscheidung der Jury sind vor allem
seine wegweisenden Errungenschaften auf dem Gebiet der
Hochfrequenzschaltungen maßgebend. Seine Innovationen erlauben
schnellere, energieeffizientere und preiswertere Chips für die Mobil-
und Festnetzkommunikation.

Hannes Ametsreiter, CEO Vodafone Deutschland, sagte: "Prof.
Ellingers Verdienste um die Weiterentwicklung effizienter Mikrochips
sind enorm. Es gibt kaum eine digitale Zukunftstechnologie, die davon
nicht profitieren könnte. Zudem leistet er als ein führender Kopf des
Dresdner 5G Labs seit Jahren fantastische Arbeit. Vodafone ist ein
Gründungsförderer des 5G Labs. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir
zum Erfolg dieses exzellenten und erfolgreichen Forschungsvorhabens
beitragen können."

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich sagte: "Wenn es
gelingt, Schaltungen schneller zu machen, Energie zu sparen und die
Performance zu verbessern - dann kommt man an Professor Ellinger und
der TU Dresden nicht vorbei."

Den hohen und stetig steigenden Energieverbrauch der
Digitalisierung sieht Ellinger als zentrale Herausforderung. Er sagt:
"Derzeit sind viele IT-Systeme leider noch so ineffizient wie ein
Haushalt mit voll aufgedrehter Heizung, wo die Zimmertemperatur über
das Öffnen und Schließen des Fensters geregelt wird." Prof. Ellinger




entwickelte diverse Ansätze, um den Leistungsverbrauch zu reduzieren.
Herkömmliche Systeme sind oft nur auf maximale Performanz optimiert,
welche jedoch i.d.R. nur kurzzeitig benötigt wird, und verbrauchen
auch bei geringen Datenraten eine hohe Energie.

Prof. Ellinger erforschte Technologien, welche es ermöglichen, die
Bandbreite und damit verbunden den Stromverbrauch in Schaltkreisen je
nach Bedarf zu steuern, ohne den Signalpegel zu beeinträchtigen.
Somit kann massiv Energie eingespart werden, da der Energieverbrauch
bei geringeren Datenraten stark reduziert werden kann.

Grundlage für 5G, Internet der Dinge und vernetztes Fahren

Ellingers Erkenntnisse bilden wichtige Grundlagen für die
Weiterentwicklung künftiger Technologien wie etwa die kommende
Mobilfunkgeneration 5G, das Internet der Dinge und das vernetzte
Fahren.

Als Initiator und Koordinator von großen
Forschungsverbundprojekten wie "FFlexCom", "ADDAPT" und "FAST"
gehört Ellinger zu den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der
Schaltungstechnik. Er und seine Teams stellen seit über 15 Jahren
regelmäßig Weltrekorde auf. Sie demonstrierten unter anderem einen
200-GHz-Verstärker, der eine Verstärkung von 50 aufweist und nur 18
mW verbraucht. Die hohen Frequenzen ermöglichen es, viele Nutzer mit
sehr hohen Datenraten zu versorgen.

Sein Team hat den weltweit ersten aktiven Datenempfänger
entwickelt, welcher komplett in einer Plastikfolie integriert ist und
keine Silizium-Chips mehr benötigt. Diese Errungenschaft könnte die
Grundlage für das in der Kleidung integrierte mechanisch flexible
Handy sein.

Förderpreis an Mario Goldenbaum für effiziente Datenübertragung

Der Förderpreis Natur- und Ingenieurwissenschaften geht in diesem
Jahr an Dr.-Ing. Mario Goldenbaum.

Diesen erhält er für die Entwicklung eines Verfahrens zur
effizienten Datenübertragung. Seine Technik erlaubt es, mehrere
Sender gleichzeitig mit einem Empfänger kommunizieren zu lassen und
dabei dennoch verwertbare Ergebnisse zu erhalten. Das Verfahren ist
leistungsstärker, schneller und energiesparender als derzeitig
eingesetzte Techniken.

Goldenbaum stellt dafür die bisher gängige Methode der
Interferenz-Vermeidung grundlegend in Frage. Bei seinem Verfahren
werden empfangsseitig nicht alle gesendeten Informationen dekodiert,
sondern nur eine Funktion davon. Dies ist durch eine Interpretation
des Mobilfunkkanals als einen analogen Computer möglich. Somit kann
der Empfänger die relevanten Informationen gleichzeitig erhalten. Das
bisher übliche und zeitintensive Netzprotokoll (die vorher
festgelegte Reihenfolge der Datenübertragung) ist nicht mehr
notwendig.

Goldenbaums Erkenntnisse dürften für die Entwicklung von
Zukunftstechnologien eine wichtige Rolle spielen. Sein Verfahren wäre
beispielsweise einsetzbar für intelligente Stromnetze (Smart Grid),
für das vernetzte Fahren, beim effizienten Brandschutz in
Großbetrieben sowie in der Landwirtschaft.

Goldenbaum forscht seit 2015 an der Princeton University. Seine
Dissertation trägt den Titel: "Computation of Real-Valued Functions
Over the Channel in Wireless Sensor Networks".

Erster Innovationspreis 1997 vergeben

Die Vodafone Stiftung für Forschung verleiht seit 1997 einen
Innovationspreis. Als Gastgeber zeichnet das Vodafone Institut für
Gesellschaft und Kommunikation in ihrer jährlichen Veranstaltung
exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre
herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie
aus. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird getragen von der
Vodafone Stiftung für Forschung.

In Ergänzung werden in der Regel zwei mit je 5.000 Euro dotierte
Förderpreise an den wissenschaftlichen Nachwuchs vergeben.

Weitere Informationen unter:
www.vodafone-stiftung-fuer-forschung.de

--- Über das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation

Das Vodafone Institut für Gesellschaft und Kommunikation
beschäftigt sich mit der Frage, wie digitale und mobile Technologien
politische, soziale und ökonomische Teilhabe erhöhen sowie den Zugang
zu Bildung eröffnen. Als Think and Do Tank fördert das Institut den
Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Hierzu
entwickelt es eigene Projekte, initiiert Forschungskooperationen,
publiziert Studien und praktische Handlungsempfehlungen. Auf
Veranstaltungen und in digitalen Medien bietet das Institut Raum für
öffentliche Debatten.



Pressekontakt:
Friedrich Pohl
Leiter Kommunikation/Head of Communications
Vodafone Institute for Society and Communications GmbH
Mobile: + 49 (0) 172/71 55 900
E-Mail: friedrich.pohl(at)vodafone.com
www.vodafone-institut.de


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Datum: 13.06.2016 - 11:00 Uhr
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