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Kein Nutzen, viel Aufwand: Verpflichtende Identitätsprüfung bei Prepaid-SIM-Karten

ID: 1367133

Eine nationale Regelung zur Identitätsprüfung beim Kauf von Prepaid-SIM-Karten kann bei der Terrorismusbekämpfung schwerlich helfen


(PresseBox) - Die von der Bundesregierung geplante Einführung einer verpflichtenden Identitätsprüfung beim Kauf von Prepaid-SIM-Karten führt nach Einschätzung des Digitalverbands Bitkom zu nichts ? außer zu mehr Bürokratie. ?Es ist völlig unklar, inwiefern eine verpflichtende Identitätsprüfung bei der Terrorismusbekämpfung helfen soll, wenn nicht zumindest eine einheitliche europäische Regelung gefunden wird. Zugleich droht ein hoher bürokratischer Aufwand, der allen Kunden schadet?, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Der Gesetzentwurf, der heute in erster Lesung im Bundestag beraten wurde, sieht vor, dass Anbieter von Prepaid-SIM-Karten künftig die Identität der Nutzer vor Freischaltung der SIM-Karte mittels Ausweis oder Pass mit Wohnortangabe prüfen müssen. Diese Maßnahme soll der Terrorismusbekämpfung dienen. Aus Sicht des Bitkom ist ein Nutzen einer derartigen Identitätsüberprüfung für die Abwehr von Terrorismus jedoch nicht zu erwarten. So können sich Kriminelle, die anonym kommunizieren möchten, auch künftig ohne Registrierung eine Prepaid-SIM-Karte im europäischen Ausland kaufen. ?Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich ein Terrorist mit seinem Personalausweis als Käufer einer Prepaid-Karte ausweist, und damit dann anschließend Terrorakte vorbereitet?, so Rohleder. ?Sollte der Gesetzgeber trotz des fehlenden Nutzens an der Regelung festhalten, muss sichergestellt werden, dass sich der bürokratische Aufwand und damit die Kosten in Grenzen halten. Andernfalls zahlen am Ende die Ehrlichen die Zeche.? Ein großer bürokratischer Aufwand beim Kauf von Prepaid-Karten würde die Kosten in die Höhe treiben, was vor allem einkommensschwache Menschen sowie Jugendliche, Senioren oder Touristen betreffen würde. Da der Kunde bei Prepaid-Karten keine Vertragsbindung eingehen muss und die volle Kostenkontrolle hat, ist dieses Modell gerade für Menschen mit wenig Geld bzw. für Gelegenheitsnutzer interessant.
Eine ausführliche Stellungnahme des Bitkom ist unter folgendem Link verfügbar: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Entwurf-eines-Gesetzes-zum-besseren-Informationsaustausch-bei-der-Bekaempfung-des-internationalen-Terrorismus.html





Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.


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Bitkom vertritt mehr als 2.300 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.500 Direktmitglieder. Sie erzielen mit 700.000 Beschäftigten jährlich Inlandsumsätze von 140 Milliarden Euro und stehen für Exporte von weiteren 50 Milliarden Euro. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, 300 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Hardware oder Consumer Electronics her, sind im Bereich der digitalen Medien oder der Netzwirtschaft tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 78 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 9 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom setzt sich insbesondere für eine innovative Wirtschaftspolitik, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine zukunftsorientierte Netzpolitik ein.



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Bereitgestellt von Benutzer: PresseBox
Datum: 09.06.2016 - 16:07 Uhr
Sprache: Deutsch
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