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Gefühlstourismus WM - Warum schaut es sich gemeinsam besser als allein?

ID: 1366822


(ots) - Prof. Dr. Katja Mierke erklärt in einem Interview auf
dem Wissenschaftsblog adhibeo.de die psychologische Bedeutung des
Phänomens "Rudelgucken". Sie ist Wirtschaftspsychologin an der
Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien. Ihre
Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf Fragestellungen der
angewandten Sozialpsychologie, sowie Stress, Flow-Erleben und
subjektivem Wohlbefinden.

Am Freitag wird in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft
eröffnet. Angefangen mit der Auftaktpaarung Frankreich gegen Rumänien
werden in den nächsten Wochen wieder Millionen Menschen die
Live-Übertragungen der Spiele verfolgen - meist sind sie dabei nicht
allein: Fußball schaut man heutzutage am liebsten im Kollektiv. Warum
dies so ist, weiß Prof. Katja Mierke, Wirtschaftspsychologin und
Dozentin an der Hochschule Fresenius in Köln. "Die Möglichkeit,
Begeisterung teilen zu können, spielt hier eine große Rolle. Die
meisten Menschen wissen, dass sich emotionale Ausnahmesituationen
intensiver anfühlen, wenn man sie gemeinsam mit anderen Menschen
durchlebt." In der Psychologie sei dieses Phänomen schon länger unter
dem Begriff "Stimmungsansteckung" bekannt, so Mierke. Studien
belegten, dass Menschen häufig den Gesichtsausdruck, die Gestik oder
die Körperhaltung ihres Gegenübers imitierten. Durch
Selbstwahrnehmungs- und Rückkopplungseffekte empfänden sie so auch
dessen Emotionen nach. Dieses - oft unbewusst ablaufende - Verhalten
sei schon bei Kindern zu beobachten und wäre vermutlich genetisch in
uns angelegt, führt Prof. Mierke weiter aus. Imitation werde übrigens
nicht immer nur von visuellen Reizen ausgelöst, auch chemische Reize
wie Gerüche könnten ein Trigger sein. Ein weiterer wesentlicher Grund
für das vorliegende Phänomen läge im Wunsch des Menschen nach
Verbundenheit. "Das Gefühl der Verbundenheit - überwiegend mit




wildfremden Menschen - dürfte für viele einen Fanmeilenbesuch
attraktiv machen. Man empfindet soziale Nähe - und zwar ohne die
anstrengenden Begleiterscheinungen sozialer Beziehungen, denn nach
dem Spiel geht schließlich wieder jeder seiner Wege", erklärt Katja
Mierke.

So würden in den nächsten Wochen auch viele Nicht-Fußballfans zu
den Fanmeilen pilgern, um ihrem Bedürfnis nach Zugehörigkeit und
emotionaler Erregung nachzukommen - vielleicht sogar nach
Körperkontakt: Immerhin sei es auf einer Fanmeile - im Gegensatz zu
den meisten anderen sozialen Situationen - nicht ungewöhnlich, sich
in den Armen zu liegen oder die Schultern zu schließen. Auch durch
diese Berührungen würden Hormone ausgeschüttet und Gefühle ausgelöst.
Man könne vor diesem Hintergrund also fast von einer Art
Gefühlstourismus sprechen.

Das vollständige Interview mit Prof. Katja Mierke finden Sie auf
Adhibeo, dem Wissenschaftsblog der Hochschule Fresenius unter
www.adhibeo.de

Über die Hochschule Fresenius

Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Köln, Hamburg,
München, Idstein und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf,
Frankfurt am Main und New York gehört mit mehr als 11.000
Studierenden und knapp 1.000 Fachschülern zu den größten und
renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Praxisnahe,
innovative und zugleich auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes
ausgerichtete Studien- und Ausbildungsinhalte, kleine Studiengruppen,
namhafte Kooperationspartner sowie ein umfangreiches ALUMNI NETWORK
sind nur einige der vielen Vorteile der Hochschule Fresenius. Mit
ihrem Stammhaus in Idstein bei Wiesbaden blickt die Hochschule
Fresenius auf eine mehr als 168-jährige Tradition zurück. 1848
gründete Carl Remigius Fresenius das "Chemische Laboratorium
Fresenius", das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch
der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule als staatlich
anerkannte Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen und
bietet in den Fachbereichen Wirtschaft & Medien, Gesundheit &
Soziales, Chemie & Biologie, Design sowie Onlineplus Ausbildungs-,
Studien- und Weiterbildungsangebote an. Im Fachbereich Wirtschaft &
Medien können in Köln, Düsseldorf, Hamburg, München, Berlin, Idstein
und Frankfurt am Main standortabhängig Bachelor- und
Master-Studiengänge sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend
belegt werden. Im Herbst 2010 wurde die Hochschule Fresenius für ihr
"breites und innovatives Angebot an Bachelor- und
Master-Studiengängen", "ihre Internationalität" sowie ihren
"überzeugend gestalteten Praxisbezug" vom Wissenschaftsrat
institutionell akkreditiert. Im April 2016 hat der Wissenschaftsrat
die Hochschule Fresenius für weitere fünf Jahre reakkreditiert.
www.hs-fresenius.de



Pressekontakt:
Melanie Behrendt
melanie.behrendt(at)hs-fresenius.de
Mobil: +49 (0) 171 - 355 3652

Pressesprecherin

Melanie Hahn
melanie.hahn(at)hs-fresenius.de
Mobil: +49 (0) 171 - 359 2590

Pressesprecherin

Hochschule Fresenius - Fachbereich Wirtschaft & Medien
Business School - Media School - Psychology School
Im MediaPark 4c - 50670 Köln

www.hs-fresenius.de


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Datum: 09.06.2016 - 11:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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Fussball


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