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Je lauter, umso besser? / Bei Lärm im Stadion gibt''s was auf die Ohren

ID: 1366425


(ots) - Am 10. Juni 2016 startet die
Fußball-Europameisterschaft in Frankreich: Vier Wochen lang spielen
24 europäische Mannschaften um den Pokal. Heiß wird es hergehen - und
laut. Denn Fußball und Lärm gehören im Stadion einfach zusammen.

Dabei sind die Fan-Gesänge und Begeisterungs- oder Buh-Pfiffe
nicht harmlos: Galatasaray Istanbul hat es mit gemessenen 131 Dezibel
als lauteste Fußball-Fans der Welt 2013 in das Guinness Buch der
Rekorde geschafft. Die lauteste Mannschaft Deutschlands 2015 waren -
nach Meinung der Fans - mit gemessenen 129 Dezibel der HSV und
Schalke. Zum Vergleich: Ein Düsenjet bringt es auf 130 Dezibel.
Grundsätzlich liegt die Lärm-Belastung für den Zuschauer im Stadion
im Schnitt bei 105 Dezibel. Im Arbeitsleben ist ab einer
(Dauer-)Lärmbelastung von mehr als 85 Dezibel das Tragen eines
geeigneten Hörschutzes Pflicht.

Gefährlich laut wird es auch beim Einsatz von Fan-Utensilien:
Tröten, Fanfaren und Vuvuzelas. Gerade letztere stellen eine
gesundheitliche Gefahr dar, auch wenn so mancher Fußballfan das
anders sieht. Mit einem Schalldruckpegel von mehr als 130 Dezibel
kann sich der Vuvuzela-Lärm der Schmerzschwelle nähern und sogar
überschreiten. Beim Einsatz von aufblasbaren Klatschhilfen wird ein
Schallpegel von 120 Dezibel im näheren Umfeld erreicht. Gemessen
wurde das von der Akademie für Hörgeräte-Akustik in Lübeck.

Gönnen die Fans ihren Ohren keine ausreichende Ruhephase, kann es
unmittelbar zu Beeinträchtigungen des Hörvermögens bis hin zur
kurzfristigen Schwerhörigkeit kommen sowie zu Geräuschen im Ohr,
allgemein bekannt als Tinnitus. So kann sich ein Besuch im Stadion
auf die Gesundheit auswirken, nicht nur weil das Mitfiebern den
Blutdruck zeitweise in schwindelerregende Höhen schickt, sondern weil
der Dauerlärm die Gesundheit schädigen kann.





"Auch wenn wir es nicht merken: Grundsätzlich wirkt Lärm sich auf
den gesamten Organismus aus, er stresst uns", sagt Marianne Frickel,
Präsidentin der Bundesinnung für Hörgeräteakustiker (biha). "Daraus
resultieren Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen
Kreislauffaktoren. Bei zu großem, dauerhaftem Lärm wird außerdem das
Innenohr unwiderruflich geschädigt."

Fußballbegeisterte, die dem Stadionlärm standhalten möchten,
sollten sich mit einem professionellen Gehörschutz ausstatten. Der
Standard-Gehörschutz ist aus weichem Kunststoff in verschiedenen
Größen und Farben erhältlich. Sein Dämmwert - der Wert um den der
Lärm gesenkt wird - liegt bei etwa 35 Dezibel. Ein individuell
angefertigter Gehörschutz passt dagegen nicht nur anatomisch perfekt,
sondern kann durch spezielle Filter erwünschte Töne durchlassen, den
Lärm aber professionell dämmen. Er ist also der ideale Begleiter, um
im Stadion mit zu diskutieren und dennoch seine Ohren zu schützen.
Hörakustiker nehmen dafür eine Abformung vom Ohr, nach deren Vorbild
sie dann den Gehörschutz herstellen. Erhältlich ist er bei allen
Hörakustikern - der ideale Begleiter nicht nur für die lautesten
Stadien der Welt.



Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha)
Dr. Juliane Schwoch
Telefon: 06131 965 60-28
E-Mail: schwoch(at)biha.de


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Datum: 08.06.2016 - 14:11 Uhr
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