H.C. Starck steigert Umsatz trotz schwacher Rohstoffmärkte
(ots) - 4-prozentiges Umsatzplus im Geschäftsjahr 2015 -
Positive, nachhaltige Entwicklung bei Tantal- und Niob-Pulvern -
Erweiterung der Geschäftsführung: Dr. Jens Knöll zum Chief Operating
Officer ernannt
H.C. Starck, einer der führenden Hersteller von kundenspezifischen
Pulvern und Bauteilen aus Technologie-Metallen und technischer
Keramik, hat sich 2015 trotz des schwierigen Marktumfelds gut
behauptet. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz gegenüber dem
Vorjahr auf 815,2 Millionen Euro (2014: 785,9 Millionen). Zum 31.
Dezember 2015 beschäftigte das Unternehmen weltweit 2.679 Mitarbeiter
(2014: 2.678).
"Das vergangene Jahr war für H.C. Starck aufgrund der Situation an
den Rohstoffmärkten sehr herausfordernd", erklärte Dr. Engelbert
Heimes, Vorsitzender der Geschäftsführung von H.C. Starck. "Bedarf
und Versorgung befinden sich derzeit für einige unserer wichtigsten
Rohstoffe im Ungleichgewicht, was zu einem deutlichen Preisverfall
geführt hat. Diese außergewöhnliche Marktsituation wird aber nicht
von Dauer sein. Es ist eine Frage der Zeit, bis sich ein neues
Gleichgewicht eingestellt hat und sich das Preisniveau wieder
deutlich nach oben entwickeln kann."
Ölpreis und niedriges Wachstum beeinflussen Wolfram-Geschäft
Die Division Tungsten Powders verzeichnete 2015 aufgrund der
schwierigen Marktsituation einen deutlichen Umsatzrückgang.
"Insbesondere die Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie, neben der
Bergbauindustrie ein wichtiger Abnehmer unserer Wolframprodukte,
entwickelte sich aufgrund des Ölpreisverfalls rückläufig", erklärt
Dr. Heimes. Aber auch das schwächere Wachstum von Industrieprodukten
in China und zahlreichen Schwellenländern hat sich 2015 auf die
Umsätze der Division Tungsten Powders ausgewirkt. Die Wolfram-Pulver
von H.C. Starck werden vor allem bei der Produktion von
Industriewerkzeugen und Verschleißteilen eingesetzt, um
Hochleistungsprozesse wie Bohren, Drehen und Fräsen von Metallen im
industriellen Maßstab zu ermöglichen.
Deutliche Steigerung im Tantalum/Niob Powders-Geschäft
Für die Division Tantalum/Niobium Powders nahm das Jahr 2015
hingegen einen sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf. Durch eine Reihe
von Maßnahmen ist es gelungen, die Profitabilität des
Geschäftsbereichs deutlich zu steigern. So bezieht H.C. Starck einen
Großteil seiner Primärrohstoffe langfristig und nachhaltig aus
konfliktfreien Quellen in Afrika. Zudem werden über die H.C. Starck
Smelting tantalhaltige Schlacken und andere Recyclingmaterialien
kostengünstig aufbereitet. Damit konnte das
Preis-/Leistungsverhältnis hochkapazitiver Tantalpulverfür den
Tantalkondensatormarkt noch attraktiv gestaltet werden. Mithilfe
neuer Produkte und Ideen konnten Marktanteile außerhalb der
Elektronikindustrie gewonnen werden. Allein das Niobgeschäft von H.C.
Starck hat sich im Jahr 2015 im Umsatz verdoppelt.
Surface Technology & Ceramic Powders: Ausbau des Angebots für
Wachstumsmarkt 3D-Druck
Trotz der aktuellen Situation am Öl- und Gasmarkt verzeichnete die
Division Surface Technology & Ceramic Powders im Jahr 2015 sowohl in
Bezug auf den Umsatz als auch auf die Profitabilität eine deutlich
positive Entwicklung im Vergleich zu 2014. Dies liegt unter anderem
daran, dass die Division durch das breite Kundenspektrum nicht allein
von den Entwicklungen eines Teilmarktes abhängig ist. Zudem verfügt
die Division über große Wachstumspotenziale, etwa in Form der
Beteiligung an der schwedischen Firma Metasphere Technology: Diese
ermöglicht H.C. Starck durch die einzigartige Technologie zur
Herstellung sphärischer Pulver, in enger Kooperation mit den
Maschinenerzeugern neue Produkte für den stark wachsenden Markt des
3D-Drucks zu entwickeln.
Mehr Aufträge für die Division Fabricated Products
In der Division Fabricated Products konnte das Auftragsvolumen für
die Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie aufgrund der stabilen
Konjunktur in Nordamerika gesteigert werden. Die Division sah sich
aber auch in einigen Industriesegmenten, unter anderem aufgrund des
Verfalls der Molybdän-Rohstoffpreise, im zweiten Halbjahr 2015 mit
einem schwierigen Marktumfeld konfrontiert. So verzeichneten vor
allem Produkte im Bereich der Hochtemperaturöfen und des
Halbleitermarkts einen Umsatzrückgang. Insgesamt trugen aber das
stabile Geschäftsergebnis und der kontinuierlich positive Cashflow
der Division Fabricated Products viel zur Stabilisierung des
Gesamtergebnisses der H.C. Starck-Gruppe bei.
Langfristige Versorgungssicherheit durch Joint Ventures
H.C. Starck ist es gelungen, sich durch die beiden Wolfram-Joint
Ventures in Vietnam und China strategisch vorteilhaft zu
positionieren. Mit dem Joint Venture in Vietnam ist eine
Langfristversorgung mit kostengünstigen Wolframerzen gesichert. Durch
das chinesische Joint Venture positioniert sich H.C. Starck
langfristig auf dem weltweit größten Wolframmarkt in China. Die
Wolfram-Produkte von H.C. Starck werden als Hochleistungsmaterialien
in vielen Wachstumsbranchen eingesetzt, insbesondere im Werkzeugbau,
in der Medizintechnik, Automobilindustrie und Energiewirtschaft, bei
Verschleißteilen im Berg-, Tunnel- und Straßenbau, als
Legierungsmetall, bei der Katalysatorproduktion für die
Chemieindustrie sowie für Bauteile in der Luftfahrtindustrie.
Gesicherte Rohstoffversorgung dank starker Recyclingaktivitäten
und eines zertifizierten Beschaffungsprozesses
Eine sichere und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung basierend
auf nachhaltigen ethischen und sozialen Grundsätzen und
Umweltprinzipien ist weiterhin wichtiger Bestandteil der
Geschäftsstrategie von H.C. Starck: Im Frühjahr erhielt H.C. Starck
zum fünften Mal in Folge die Zertifizierung für die Verarbeitung von
sogenannten "konfliktfreien" Tantal-Rohstoffen. Die entsprechende
Überprüfung erfolgte durch die unabhängige Electronics Industry
Citizenship Coalition (EICC) und die Global e-Sustainability
Initiative (GeSI) im Rahmen des Conflict Free Smelter Program (CFSP).
Außerdem will das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr noch
stärker Sekundärmaterialien recyceln: "Unser Ziel ist, unsere
Rohstoffversorgung noch unabhängiger von kurzfristigen Spekulationen
auf dem Rohstoffmarkt zu machen. Deshalb verarbeiten wir nicht nur
konfliktfreie Erzkonzentrate, sondern recyceln auch in steigendem
Umfang Sekundärmaterialien, um unsere Versorgung mit kostengünstigen
Rohstoffen zu sichern", so Dr. Heimes.
Veränderung in der Geschäftsführung
Wie bereits mitgeteilt hat Dr. Engelbert Heimes, bisher
Vorsitzender des Aufsichtsrates, nach dem Austritt von Dr. Andreas
Meier die Geschäftsführung übernommen. Er legt damit sein Amt als
Vorsitzender des Aufsichtsrates nieder, welches Gregor Böhm, Co-Head
der Europe Buyout Advisory Group bei The Carlyle Group, übernimmt.
Zudem rückt Dr. Jens Knöll als Chief Operating Officer (COO) und
stellvertretender Geschäftsführer in die Geschäftsführung der H.C.
Starck GmbH auf. Dr. Knöll stieß im Februar 2015 als Chief Strategy
and Transformation Officer zu H.C. Starck. In dieser Zeit setzte er
mit großem Erfolg das Turnaround Programm um, wodurch
Umsatzsteigerungen, eine Senkung von Rohstoff- und Herstellungskosten
sowie nachhaltige Prozessverbesserungen in den Pulverdivisionen
erreicht werden konnten. In seiner neuen Rolle wird Dr. Knöll auch
weiterhin für die Überführung der Pulverbereiche in eine neue
gesellschaftsrechtliche Struktur verantwortlich sein. Die Zielsetzung
hierbei ist die Stärkung der unternehmerischen Eigenständigkeit und
Ergebnisverantwortlichkeit in den neu geschaffenen Einheiten. Die im
Rahmen dieses Programms entstandene Idee der Entwicklung eines
Chemieparks in Goslar wird ebenfalls von Dr. Knöll verantwortet.
Bis zur Rückkehr von Dr. Michael Reiß sieht die
Organisationsstruktur auf GmbH-Ebene damit wie folgt aus:
- CEO: Dr. Engelbert Heimes
- CFO: Dr. Matthias Schmitz
- COO: Dr. Jens Knöll
Über H.C. Starck (www.hcstarck.com):
Die H.C. Starck-Gruppe ist ein weltweit führender Anbieter von
hochschmelzenden Technologie-Metallen und technischen Keramiken, der
wachsende Industriezweige wie die Elektronikbranche, die chemische
Industrie, die Automobilindustrie, die Medizintechnik, die Luft- und
Raumfahrt, die Energie- und Umwelttechnik sowie den Maschinen- und
Werkzeugbau von seinen eigenen Produktionsstandorten in Europa,
Amerika und Asien aus versorgt. 2015 beschäftigte das Unternehmen
etwa 2.700 Angestellte in den USA, Kanada, dem Vereinigten
Königreich, Deutschland, China, Thailand, Vietnam und Japan.
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Wolfgang Weinseis
Pressestelle H.C. Starck
Tel.: +49 89 24 44 76 - 50
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Datum: 30.05.2016 - 16:15 Uhr
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