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Der Haut mit Textil schonend begegnen

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Digitales Analyseverfahren ermöglicht die Entwicklung reibungsoptimierter, hautnaher Textilien


(PresseBox) - Forscher der Hohenstein Institute haben eine digitale Methode zur dreidimensionalen Oberflächenanalyse von Textilien, die in direktem Kontakt zur menschlichen Haut stehen, etabliert. Mit Hilfe der neuen Mikroskopietechnik sind die Wissenschaftler nun in der Lage, den mechanischen Kontakt textiler Flächen auf der Haut wesentlich exakter zu beschreiben. Genutzt wird das neue Verfahren der 3D-Profilometrie, um die Interaktion zwischen biegsamen Materialien zu analysieren, namentlich von Textil und Haut. Es soll vor allem der Industrie helfen, reibungsoptimierte Textilien zu entwickeln, die üblicherweise direkten Hautkontakt haben.
Für ihre topografische Analyse verwenden die Life Science Forscher an den Hohenstein Instituten ein modernes 3D-Digitalmikroskop. Es ermöglicht einerseits die Feinanalyse der Textiloberflächenstruktur, von der Makro- bis zur Mikrotextur (siehe Abbildung 1). Andererseits lässt sich auch das Kontakt- und Reibeverhalten eines Stoffs auf der menschlichen Haut vorhersagen und zwar genau dann, wenn die textile Fläche vertikal zur Hautoberfläche komprimiert wird. Damit kann man exakt vorhersagen, welche Textilstrukturen (Fasern/Garnanteile) bei zunehmendem Kontakt die Haut berühren und wie hoch diese Anteile sind (siehe Abbildung 2).
Zum Einsatz kommen kann die 3D-Oberflächenanalyse von Textilien vorteilhaft für alle hautnahen Textilien, die bei gebrauchsüblicher Anwendung starke und ausdauernde mechanische Hautbelastungen auf den Träger ausüben, wie z. B. beim Sport, bei Schutzkleidung oder bei Verwendung von Orthesen und Prothesen oder Strümpfen. Solche oberflächenoptimierten Textilentwicklungen gewinnen Studien zufolge zunehmend an Bedeutung, da eine wachsende Anzahl von Menschen unter überempfindlichen Hautzuständen leidet (z. B. Hautentzündungen, Wunden, Dekubitus u. ä.). Weiterhin lässt sich die Methode auch zum besseren Verständnis von textilen Kapillareffekten einsetzen, z. B. der Flüssigkeits- und Geruchsverteilung bei Schweißentwicklung.




 
 
 


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Datum: 19.05.2016 - 13:22 Uhr
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