Bremst der Bund Schleswig-Holsteins Windindustrie? / Erneuerbaren-Branche diskutiert Auswirkungen des neuen EEG
(ots) - Netzengpassregion heißt das neue Reizwort für
Schleswig-Holsteins Windbranche im Zusammenhang mit der Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). In so genannten
Netzengpassregionen soll kurzfristig nur noch die Hälfte des
Durchschnittszubaus erlaubt sein.
"Wir brauchen den kontinuierlichen Windzubau an Land, um die
UN-Klimaschutzziele zu erreichen und unter zwei Grad Klimaerwärmung
zu bleiben", sagt Dr. Ingrid Nestle, Staatssekretärin im Ministerium
für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MELUR).
"Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der dafür notwendige
Netzausbau müssen stringent und mit der Akzeptanz der Menschen
fortgesetzt werden. Parallel brauchen wir mehr Möglichkeiten, Strom
aus Erneuerbaren zu nutzen statt abzuschalten."
Die Landesregierung arbeitet aktuell an beiden Themen. Zum einen
an der Planung und Genehmigung neuer Hochspannungsleitungen, damit
der produzierte Windstrom in große Verbrauchszentren wie Hamburg und
Süddeutschland fließen kann. Zum anderen hat die Landesregierung den
Vorschlag über den Bundesrat eingebracht, nicht benötigten Wind- und
Solarstrom durch zuschaltbare Lasten zu nutzen, damit die Energie
nicht abgeregelt werden muss. Die zuschaltbaren, flexiblen
Verbrauchseinheiten können zum Beispiel Stromspeicher oder
Wärmeerzeugungseinheiten sein. "Wir fordern die Bundesregierung auf,
mit den Ländern über konstruktivere Lösungen, die schon auf dem Tisch
liegen, zu diskutieren und die Windbrache nicht noch weiter zu
verunsichern", sagt Dr. Nestle.
Die Staatssekretärin berichtet beim EE-Community-Treffen in Husum
am Donnerstag, 26. Mai 2016, vom aktuellen Stand der Beratungen über
das EEG sowie die Vorschläge der Landesregierung. Das
EE-Community-Treffen ist ein Netzwerktreffen von Vertretern der
Erneuerbare-Energie-Unternehmen aus Norddeutschland.
Das EE-Community-Treffen wird von der Netzwerkagentur Erneuerbare
Energien Schleswig-Holstein (EE.SH), einem vom Land geförderten
Projekt zur Unterstützung der EE-Branche, organisiert. Weitere
Informationen unter www.ee-sh.de.
Pressekontakt:
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH,
Martin Kopp, m.kopp(at)ee-sh.de, Telefon 04841 67555.
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Datum: 19.05.2016 - 11:19 Uhr
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