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Neue Huawei-Studie 2016 /Ängstliche Deutsche, digitale Chinesen? / Studie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Länder

ID: 1355978


(ots) -

Was Deutsche von Chinesen unterscheidet - und was sie verbindet:
Das Technologieunternehmen Huawei stellt am 12. Mai in Berlin
seine große Studie "Deutschland und China - Wahrnehmung und
Realität" vor. Schwerpunkt in diesem Jahr: die Digitalisierung.

Für Chinesen ist Deutschland das zweitbeliebteste Land der Welt -
knapp hinter Frankreich. Für Deutsche ist China einer der wichtigsten
Handelspartner - zum Teil noch vor den USA. In Sachen Digitalisierung
aber ticken die Menschen beider Nationen am unterschiedlichsten: 60
Prozent der Deutschen glauben, dass durch die fortschreitende
Digitalisierung bestehende Arbeitsplätze abgebaut werden. Im
Gegensatz dazu sind 57 Prozent der Chinesen davon überzeugt, die
Digitalisierung schaffe zusätzliche Arbeitsplätze. Grundsätzlich
gilt: Während 53 Prozent der Deutschen digitale Innovationen eher als
Gefahr wahrnehmen, sehen rund 66 Prozent aller Chinesen den Nutzen.
Das ist ein Ergebnis der großen Länder-Studie des Informations- und
Kommunikationstechnologie-Unternehmens Huawei, die nach 2012 und 2014
nun zum dritten Mal vorgelegt wird. Erstmals wird in diesem Jahr der
"Digitalisierung" ein eigener Thementeil gewidmet.

Neben dem Fokusteil zur Digitalisierung untersucht die Studie die
Wahrnehmungen in den Themenbereichen "Politik und Staat", "Wirtschaft
und Innovation" sowie "Gesellschaft und Kultur". Aber auch
Spontanassoziationen werden abgefragt. So fallen Chinesen eine starke
Wirtschaft (66 Prozent), Autos (34 Prozent) und Technologie (30
Prozent) ein, wenn sie an Deutschland denken. Immerhin zwölf Prozent
denken an Bier, elf Prozent an Fußball. Doch auch Deutschen fällt die
starke Wirtschaft als Erstes ein, wenn sie an China denken (34
Prozent). 16 Prozent denken an das Bevölkerungswachstum, 14 Prozent
an Menschenrechtsverletzungen. Angela Merkel ist die viertbekannteste




deutsche Persönlichkeit in China (19 Prozent). Damit liegt die
Bundeskanzlerin noch hinter Marx (25 Prozent) und Goethe (20
Prozent). Den Deutschen fällt mehrheitlich nur Mao Zedong ein (54
Prozent), wenn sie an berühmte Chinesen denken. Grundsätzlich haben
die Menschen beider Länder großes Interesse aneinander, z.B. daran,
das andere Land zu bereisen. Mit 74 Prozent liegt Deutschland auf
Platz zwei der beliebtesten Länder Chinas - knapp hinter Frankreich
(75 Prozent). 45 Prozent der Chinesen könnten sich sogar vorstellen
dauerhaft oder auf Zeit in Deutschland zu leben. "Die diesjährigen
Ergebnisse zeigen erneut, die gegenseitige Wahrnehmung ist immer noch
nicht frei von Klischees. Dennoch ist das Interesse der Menschen in
Deutschland und China aneinander gleichweg hoch. Die besten
Voraussetzungen, um den interkulturellen Dialog zwischen beiden
Ländern zu intensivieren und mehr Angebote für einen Austausch zu
schaffen. Genau das soll die Huawei-Studie leisten", so Torsten
Küpper, Vice President von Huawei Deutschland.

Die Huawei-Studie wurde in Zusammenarbeit mit GIGA German
Institute of Global and Area Studies, der Universität Duisburg-Essen
und TNS Emnid durchgeführt. Insgesamt wurden bei der repräsentativen
Befragung 2.600 Personen (jeweils 1.000 aus der Bevölkerung, je 200
Wirtschaftsentscheider und je 100 politische Entscheider beider
Länder) interviewt. Die Wahrnehmungen wurden durch empirische Befunde
und statistische Kennzahlen in einen wissenschaftlichen Gesamtkontext
gestellt. Zudem wurde in einer Medienanalyse die Berichterstattung
wichtiger Printmedien über das jeweils andere Land ausgewertet.

Chinesen geben persönliche Daten freigiebiger weiter

Wie denken Deutsche und Chinesen über den Schutz persönlicher
Daten? Die Studie gibt auch hierzu Aufschluss. Unter der Bedingung,
dass finanzielle Vorteile gewährt werden, wären 69 Prozent der
befragten Chinesen bereit, persönliche Daten zum eigenen
Fahrverhalten an ihre Autoversicherung weiterzugeben; rund 67 Prozent
würden Gesundheitsdaten an ihre Krankenversicherung übermitteln.
Deutsche hingegen sind bei diesem Thema sehr viel zurückhaltender. 60
Prozent würden es ablehnen, dass Daten über ihr Fahrverhalten von
ihrer Autoversicherung eingesehen werden können. Persönliche
Gesundheitsdaten gegen finanzielle Vorteile einzutauschen, lehnen 75
Prozent aller Befragten ab.

Überraschend ist das Ergebnis zum alltäglichen Umgang mit
digitalen Produkten: Deutsche sind der Meinung, Kinder seien mit
knapp 13 Jahren reif genug, um ein eigenes Smartphone zu besitzen.
Nach Ansicht der Chinesen sollten Kinder indes erst ab einem Alter
von 15 Jahren ein eigenes Smartphone erhalten (Mittelwert). Fast
jeder zweite Chinese (47 Prozent) hält sogar ein Alter von 16 bis 18
für angemessen.

Chinas wirtschaftliche Stärke bereitet Deutschen weniger Sorge

In wirtschaftlicher Hinsicht hat die Stärke Deutschlands an
Positivbedeutung gewonnen. 61 Prozent der Chinesen schreiben dem
deutschen Wirtschaftswachstum eine wichtige Rolle für die chinesische
Konjunktur zu. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als noch 2014. Aus
deutscher Sicht wird die wirtschaftliche Stärke Chinas nur noch von
34 Prozent der Wirtschaftsentscheider als Bedrohung wahrgenommen
(2014: 51 Prozent). Insgesamt schätzt die Mehrheit der Deutschen -
wie auch schon 2014 - dass die Handelsbeziehungen zu China ebenso
wichtig bzw. wichtiger sind als die zu den USA (82 Prozent). Der
Anteil derjenigen, die einen positiven Zusammenhang zwischen
chinesischen Investitionen und Arbeitsplätzen in Deutschland sehen,
ist sogar gestiegen. "Durch Beschäftigungs- und Standortgarantien
haben chinesische Investoren bisher bei der Übernahme deutscher
Unternehmen Arbeitsplätze gesichert", so Dr. Margot Schüller, Senior
Research Fellow am GIGA. "Die meisten chinesischen
Muttergesellschaften investieren weiter in die Unternehmen.
Technologieorientierte Unternehmen sind vor allem an der deutschen
Forschungslandschaft und an Kooperationen mit deutschen
Hightech-Unternehmen interessiert und haben hier eigene Tochterfirmen
gegründet."

Deutsche sehen Hightech-Kompetenz chinesischer Unternehmen

Zwar ist der Großteil der Deutschen der Meinung, China stünde in
erster Linie für Massenproduktion (85 Prozent). Doch das Bild wird
differenzierter. Rund 64 Prozent glauben an die internationale
Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Technologieprodukte, 83 Prozent
sprechen chinesischen Unternehmen eine Kompetenz im Bereich Hightech
zu. Auch nimmt die Bekanntheit chinesischer Marken konstant zu.
Inzwischen kennt jeder dritte Deutsche Huawei. Weiterhin gehören
Lenovo (36 Prozent), Alibaba (15 Prozent) und Yingli Solar (12
Prozent) zu den bekanntesten chinesischen Marken in Deutschland.
Interessant: Mit zunehmender Markenbekanntheit wächst auch die
Überzeugung, dass chinesische Unternehmen innovativ sind (40 Prozent
bei Huawei, 2014 noch 28 Prozent). In China dominieren weiterhin die
deutschen Automarken. BMW (89 Prozent), Mercedes (88 Prozent) und
Volkwagen (87 Prozent) führen vor Siemens (82 Prozent), Adidas (76
Prozent) und Nivea (64 Prozent) die Rangliste der bekanntesten Marken
an.

Alle Ergebnisse und Informationen zur Studie finden Sie auf
http://www.huawei-studie.de

Über Huawei

Huawei Technologies ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Informationstechnologie und Telekommunikationslösungen. Mehr als ein
Drittel der Weltbevölkerung und mehr als die Hälfte der deutschen
Bevölkerung nutzt direkt oder indirekt Technologie von Huawei. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Shenzhen hat weltweit 170.000
Mitarbeiter und ist mit seinen drei Geschäftsbereichen Carrier
Network, Enterprise Business und Consumer Business in 170 Ländern
tätig. Huawei beschäftigt 79.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und
Entwicklung und betreibt weltweit 16 Forschungs- und
Entwicklungscluster sowie gemeinsam mit Partnern 28
Innovationszentren. In Deutschland ist Huawei seit 2001 tätig und
beschäftigt über 2.000 Mitarbeiter an 18 Standorten. In München
befindet sich der Hauptsitz des Europäischen Forschungszentrums von
Huawei. Weitere Informationen finden Sie unter http://huawei.com/de

Über das GIGA

Das GIGA German Institute of Global and Area Studies ist ein
unabhängiges, sozialwissenschaftliches Forschungsinstitut mit Sitz in
Hamburg. Es forscht zu politischen, sozialen und wirtschaftlichen
Entwicklungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost sowie zu
globalen Fragen. Als eines der führenden Institute für Area Studies
und Comparative Area Studies trägt das GIGA dazu bei, die immer
komplexer werdende Welt wissenschaftlich zu untersuchen und zu
erklären. Das GIGA beschäftigt an den Standorten Hamburg und Berlin
rund 160 MitarbeiterInnen. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Weitere Informationen finden Sie unter www.giga-hamburg.de



Pressekontakt:
HUAWEI TECHNOLOGIES Deutschland GmbH
Patrick Berger
Tel.: +49 30 3974 796 101
E-mail: patrick.berger(at)huawei.com

Pressekontakt
GIGA German Institute of Global and Area Studies
Christoph Behrends
Tel.: +49 40 42825-770
E-Mail: christoph.behrends(at)giga-hamburg.de


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Datum: 12.05.2016 - 11:17 Uhr
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