Rheinische Post: Kommentar: Tsipras'' neue Macht
(ots) - Alexis Tsipras will es, der Währungsfonds will
es auch: einen Schuldenerlass für Griechenland. Der Sozialist will
seine unrealistischen Wahlversprechen einlösen. Der IWF will gleiches
Recht für alle: Er darf Staaten schließlich nur helfen, wenn diese
auf Dauer ihre Schulden tragen können. Davon ist Hellas weit
entfernt. 2010 wäre ein Schuldenschnitt richtig gewesen: Man hätte
Griechenland kontrolliert und unter Auflagen in die Pleite schicken
können, wenn sich die Euro-Zone rechtzeitig eine Insolvenzordnung für
Staaten gegeben hätte. Den Griechen jetzt einen Schnitt zu gewähren,
wäre aber nicht nur politisch-pädagogisch falsch. Es würde dem Land
nicht mal helfen. Vor 2020 muss es ohnehin keine Kredite an die
Euro-Staaten zurückzahlen. Doch Tsipras kann nicht nur die
Flüchtlings-, sondern auch die Brexit-Karte spielen. Europa hat so
viele Sorgen, es wird sich auf einen weichen Schuldenschnitt für
Athen einlassen. Nominal bleiben die Kredite stehen, real werden sie
durch noch längere Laufzeiten entwertet. Bleibt Tsipras
Strukturreformen aber weiter schuldig, wird nicht mal das helfen.
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Datum: 10.05.2016 - 20:25 Uhr
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