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Blindentennis erobert Deutschland (VIDEO)

ID: 1354457


(ots) -
40 Teilnehmer beim 1. Deutschen Blindentennis-Workshop in Köln

Der Tennissport öffnet sich jetzt auch in Deutschland für Menschen
mit Seheinschränkung und blinde Menschen. Beim 1. Deutschen
Blindentennis-Workshop stellten der Deutsche Blinden- und
Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) und die Gold-Kraemer-Stiftung die
außergewöhnliche Sportart vor. 40 begeisterte Teilnehmerinnen und
Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 50 Jahren kamen dazu Ende April
nach Köln. Die blinden und sehbehinderten Sportinteressierten konnten
erstmals Blindentennis kennenlernen und ausprobieren. Mit Odette
Battarel und Amanda Green waren zwei erfahrene sehbehinderte
Spielerinnen aus London angereist, die 2007 die Sportart in England
eingeführt und seither ständig weiterentwickelt haben.

Blindentennis, wie funktioniert das?

Beim Blindentennis können blinde, sehbehinderte und sehende
Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten. Dafür sind
Regel-Anpassungen nötig. Das Feld ist kleiner und entspricht einem
Junioren-Court. Die Linien sind mit einer Schnur überklebt, so dass
sie mit den Füßen ertastet werden können. Dank einer Schaumstoffhülle
ist der Ball etwas langsamer, zudem rasselt er gut hörbar. Bei
blinden Spielern darf der Ball dreimal im eigenen Feld aufspringen,
ehe er returniert werden muss, bei hochgradig Sehbehinderten zweimal
und bei sehbehinderten und sehenden Spielern muss er wie beim
regulären Tennis nach der ersten Bodenberührung wieder übers Netz
geschlagen werden. Um das Treffen des Balles zu erleichtern, werden
verkürzte Juniorenschläger benutzt.

Die Spielerinnen Odette Battarel und Amanda Green sind inzwischen
auch Trainerinnen für ihre Sportart. "Es gab schlicht niemanden, der
uns das Spielen hätte beibringen können", erklären sie. Mit großem
Interesse verfolgten auch die beiden Veranstalter, der DBSV und die




Gold-Kraemer-Stiftung, die Einführung in das Blindentennis. "Es war
großartig zu sehen, wie mit ganz einfachen didaktischen Schritten
jeder Spielerin und jedem Spieler beigebracht wurde, sich auf den
Ball zu konzentrieren, ihn zunächst zu fangen und zu werfen, um dann
schon nach wenigen Übungen den Schläger mit einzusetzen", berichtet
Niklas Höfken, Projektleiter "Tennis für Alle" bei der
Gold-Kraemer-Stiftung. "Wir hoffen, mit dem ersten
Blindentennis-Workshop auch langfristig in der deutschen
Tennislandschaft zu punkten. Wir erleben an diesem Wochenende nicht
nur eine große Begeisterung der Teilnehmer, sondern auch eine große
Bereitschaft aller, sich jeweils vor Ort für Blindentennis
einzusetzen", so die Vertreterin des DBSV, Eva Cambeiro Andrade. Aus
diesem Grund fand die Veranstaltung auch in Kooperation mit dem
Deutschen Tennis Bund, der International Blind Tennis Association
(IBTA) und dem Deutschen Behindertensportverband statt. Zusammen mit
ihnen wollen die Partner in Deutschland neue Strukturen aufbauen.

Blindentennis wurde vor rund 30 Jahren in Japan entwickelt und ist
inzwischen auch in vielen europäischen Ländern, Kanada und Australien
verbreitet. 2014 wurde die International Blind Tennis Association
gegründet. Im englischen Tennisverband ist Blindentennis eine
offizielle Sportart. Es gibt inzwischen lokale, regionale und
nationale Wettkämpfe. Langfristiges Ziel der Tennisverbände in
England, Japan und Australien ist die Anerkennung des Blindentennis
als neue paralympische Sportart.

"Wir freuen uns, dass durch den DBSV und die Gold-Kraemer-Stiftung
nun auch in Deutschland eine Initiative für Blindentennis begonnen
hat und wir sind sicher, dass sich diese Sportart auch hier weiter
ausbreiten und etablieren wird", so Amanda Green, die an diesem
Wochenende auch in ihrer Funktion als Vize-Präsidentin der IBTA
gekommen war.

Der DBSV und die Stiftung bieten einen Kurzfilm über den
Blindentennis-Workshop mit Erläuterungen an. Für die Aktion Mensch
hat die Autorin und Workshop-Teilnehmerin Ute Mansion einen
Selbsterfahrungsbericht geschrieben. Unter www.blindentennis.de
finden Sie den Kurzfilm, Bilder und Hintergrundinformationen zu
Blindentennis sowie den Link zum Selbsterfahrungsbericht.

Über die Veranstaltungspartner:

Für Menschen mit Seheinschränkung ist Sport besonders wichtig.
Daher setzt sich der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.
für Sportmöglichkeiten für blinde und sehbehinderte Menschen ein. Der
Verband hat vor zehn Jahren Blindenfußball und vor sieben Jahren
Showdown (Blindentischtennis) in Deutschland etabliert. Informationen
unter http://sport.dbsv.org.

Die Gold-Kraemer-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung privater
Initiative. Sie ist das Lebenswerk des Unternehmerehepaares Paul R.
und Katharina Kraemer. Die 1972 gegründete Stiftung fördert unter
anderem durch Sport die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen
mit Behinderung in der Gesellschaft. Seit fünf Jahren bietet sie im
Rahmen ihres Programms "Tennis für Alle" Tennis-Training und
-Wettkämpfe für Menschen im Rollstuhl, Menschen mit körperlichen oder
geistigen Einschränkungen und jetzt auch blinde und sehbehinderte
Menschen an. www.gold-kraemer-stiftung.de

Pressebild-Download und YouTube-Video unter www.blindentennis.de



Pressekontakt:

Sendefähiges Bewegtbildmaterial über Peter Worms,
Gold-Kraemer-Stiftung

Gold-Kraemer-Stiftung
Peter Worms
Tel.: 02234 93303-16
E-Mail: peter.worms(at)gold-kraemer-stiftung.de

DBSV
Volker Lenk
Tel.: 030 285387-140
E-Mail: v.lenk(at)dbsv.org


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Datum: 09.05.2016 - 15:28 Uhr
Sprache: Deutsch
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