Industrie 4.0: Standardisierung auf gutem Weg / Deutsche Normungsstrategie fokussiert Digitalisierung
(ots) - DIN hat mit der DIN SPEC 91345 jetzt den
Standard für das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI4.0)
veröffentlicht. "Mit der DIN SPEC 91345 haben sich die maßgeblichen
Branchenbeteiligten in Deutschland erstmals auf einen Standard für
das Konzept Industrie 4.0 festgelegt. Es vereinfacht die Kooperation
und Kommunikation", erklärt Rüdiger Marquardt, Mitglied des
Vorstandes bei DIN, bei einer Pressekonferenz anlässlich der Hannover
Messe 2016. "Im nächsten Schritt wird die DIN SPEC in die
internationale Normung eingebracht. Dies ist eine wichtige
Voraussetzung, damit der deutsche Maschinen- und Anlagenbau seine
führende Position auch im Bereich Industrie 4.0 erhalten und ausbauen
kann."
Die DIN SPEC zu RAMI4.0 ist nur ein Beispiel dafür, dass DIN
zusammen mit den beteiligten Fachkreisen vieles erreicht hat, um die
Umsetzung von Industrie 4.0 zu beschleunigen und sich auf der
internationalen Bühne so zu positionieren. "Für die internationale
Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland ist es
entscheidend, dass die Standards für Industrie 4.0 aus Deutschland
kommen", so Marquardt anlässlich einer Pressekonferenz auf der
Hannover Messe 2016.
Normungsroadmap gibt Überblick über bestehende Standards und
Bedarf
Ein weiteres wichtiges Arbeitsergebnis ist die Deutsche
Normungsroadmap Industrie 4.0. Sie stellt das zentrale
Kommunikationsmedium für alle Industrie 4.0-Akteure dar. Die Roadmap
wurde umfangreich überarbeitet und im Herbst 2015 sowohl in deutscher
als auch in englischer Sprache veröffentlicht. Neben der Darstellung
des aktuellen Standes in Sachen Normen und Standards enthält sie vor
allem Handlungsempfehlungen, skizziert die Normungsbedarfe und gibt
eine Übersicht relevanter Normen und Standards.
Standardization Council Industrie 4.0 vertritt deutsche Interessen
international
Der DIN/DKE-Steuerkreis Industrie 4.0 koordiniert seit nunmehr
zwei Jahren erfolgreich die Normungs- und
Standardisierungsaktivitäten auf nationaler Ebene. Er geht nun über
in das neu gegründete Standardization Council Industrie 4.0. Diese
Normungsinitiative der deutschen Industrie ist aus der Plattform
Industrie 4.0 entstanden. Gründungsmitglieder sind neben DIN und DKE
Bitkom, VDMA und ZVEI. Das Council entwickelt die Deutsche
Normungsroadmap Industrie 4.0 weiter und gestaltet deren Umsetzung.
Zudem vertritt es die deutschen Interessen gegenüber internationalen
Konsortien.
DIN treibt internationale Vernetzung voran
Industrie 4.0 ist ein internationales Thema, das ein strategisches
Vorgehen braucht. Mit diesem Ziel hat DIN im Sommer 2015 bei ISO eine
Strategiegruppe Industrie 4.0 unter deutscher Leitung initiiert und
treibt das Thema seither international aktiv voran. Auch jenseits der
etablierten Strukturen der Normungsorganisationen ist DIN vernetzt:
Das Industrial Internet Consortium (IIC) und DIN haben im Juni 2015
eine Kooperation vereinbart. Und auch die Deutsch-Chinesische
Normungskommission hat im Dezember 2015 eine Arbeitsgruppe zu
Industrie 4.0 unter der Leitung von DIN/DKE eingerichtet.
Deutsche Normungsstrategie 2020 fokussiert Digitalisierung
Die Digitalisierung wird ein zentrales Thema der neuen
Normungsstrategie sein, die DIN derzeit mit den Interessensgruppen
der Normung erarbeitet. Sie soll den Umgang mit Normungsthemen wie
Industrie 4.0, Elektromobilität, Smart Grid bis hin zu IT-Sicherheit
beschreiben. "Die Deutsche Normungsstrategie soll die Anforderungen
aller Stakeholder - aus der Wirtschaft, der öffentlichen Hand, der
Forschung bis hin zu den Verbrauchern berücksichtigen", erklärt
DIN-Präsident Dr. Albert Dürr. "Jeder kann sich also einbringen. Der
Entwurf der Strategie wird im Juni 2016 veröffentlicht. Unser Ziel
ist es, die neue Deutsche Normungsstrategie noch im Jahr 2016 zu
verabschieden."
Über DIN: DIN ist der privatwirtschaftlich organisierte
Dienstleister für Normung und Standardisierung. Rund 32.000 Experten
aus Wirtschaft und Forschung, von Verbraucherseite und der
öffentlichen Hand bringen ihr Fachwissen in den Normungsprozess ein,
den DIN als Projektmanager steuert. Die Ergebnisse sind marktgerechte
Normen und Standards, die den weltweiten Handel fördern und der
Rationalisierung, der Qualitätssicherung, dem Schutz der Gesellschaft
und Umwelt sowie der Sicherheit und Verständigung dienen. DIN
unterstützt die Marktfähigkeit von innovativen Lösungen durch
Standardisierung - sei es in Themenfeldern wie Industrie 4.0 oder
Smart Cities oder im Rahmen von Forschungsprojekten.
Internet: www.din.de
Pressekontakt:
Andrea Schröder
DIN e. V.
Am DIN-Platz
Burggrafenstraße 6
10787 Berlin
Tel.: 030 2601-2480
Mail: andrea.schroeder(at)din.de
www.din.de
Themen in diesem Fachartikel:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 27.04.2016 - 14:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1350272
Anzahl Zeichen: 0
Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner:
Stadt:
Berlin/Hannover
Telefon:
Kategorie:
Maschinenbau
Anmerkungen:
Dieser Fachartikel wurde bisher 63 mal aufgerufen.
Der Fachartikel mit dem Titel:
"Industrie 4.0: Standardisierung auf gutem Weg / Deutsche Normungsstrategie fokussiert Digitalisierung
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
DIN Deutsches Institut für Normung e.V. (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).