Stahl: Risiko auf Rekordhoch / Kreditversicherer Coface erwartet keine Entspannung vor 2018
(ots) - Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage durch
Überkapazitäten und chinesische Exportflut. Schwaches Wachstum der
Weltwirtschaft. Das sind die beiden wesentlichen Faktoren, die der
Stahlbranche schwer zu schaffen machen. Die Folge aus Sicht des
Kreditversicherers Coface: Die Kreditrisiken für Stahlunternehmen
steigen. Vor 2018, erwartet Coface, wird der Markt nicht zur Ruhe
kommen
2014 bestritt China 45 Prozent der weltweiten Stahlproduktion.
Jetzt lässt der "Appetit" nach. Chinas Wirtschaft durchläuft
strukturelle Veränderungen. Der Produktionssektor gibt nach, die
Dienstleistungen gewinnen an Gewicht im Wachstumsmodell Die
inländische Nachfrage nach Stahl hat ihren Höhepunkt erreicht und
wird weiter nachgeben. Dennoch ist das Angebot noch immer viel zu
hoch. China drückt seine Übermengen in den Export, was besonders
Stahlproduktionsstrukturen in Europa, den USA und in den Emerging
Markets durcheinander bringt.
Coface konstatiert einen stetigen Anstieg des Kreditrisikos in der
Metallproduktion weltweit. Der Sektor ist der riskanteste unter den
12 von Coface untersuchten Branchen. Die Risikobewertung steht jetzt
bei "sehr hoch" für Lateinamerika, Emerging Asien, den Nahen Osten
und Westeuropa sowie bei "hoch" für Osteuropa und Nordamerika. Die
Branche ist ohnehin eine der unprofitabelsten überhaupt und nimmt
unter 94 Branchen Platz 90 ein. Zugleich hat sie die höchste
Verschuldung. Die Preisaggressivität Chinas vor allem bei einfachem
Stahl schwächt die konkurrierenden Produzenten weltweit. Die
Überkapazitäten schlagen auch auf die Kreditrisiken in China durch,
die Verschuldung der Unternehmen dort steigt signifikant.
Rückkehr zur Normalität in 2018?
Angebot und Nachfrage könnten sich 2018 wieder annähern. Die
ersten Produktionseinschränkungen in China wirken sich dann
allmählich aus. Und die drei Branchen mit dem höchsten Stahlbedarf
haben mittelfristig weiter die besten Aussichten: Die
Automobilbranche hat großes Wachstumspotential in den Emerging
Countries. Der Maschinenbau profitiert ebenfalls von mehreren
Wachstumsfaktoren, sowohl in den aufstrebenden als auch in den
Industrieländern. Und die Baubranche sollte sich wieder erholen,
nicht zuletzt aufgrund der fortschreitenden Verstädterung in den
Emerging Countries.
Die Auswirkungen der Rohstoffpreise auf die Weltwirtschaft kommen
auch beim Kongress Länderrisiken von Coface am Donnerstag, 28. April,
in Mainz zur Sprache. Infos und Anmeldungen für Journalisten bei
Pressesprecher Erich Hieronimus.
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Datum: 25.04.2016 - 13:46 Uhr
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