IT-Mittelstand begrüßt EU-Datenschutz und warnt vor digitaler Bremswirkung
(IINews) - Aachen/Berlin 25. April 2016 - Das EU-Parlament hat nach jahrelanger Verhandlung die Datenschutz-Grundverordnung verabschiedet und damit die EU-Datenschutzreform auf den Weg gebracht. Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) begrüßt, dass mit dieser Verordnung nun das gleiche Datenschutzrecht für alle in der EU tätigen Unternehmen in greifbare Nähe rückt. "Die Gleichbehandlung aller Marktteilnehmer ermöglicht einen fairen Wettbewerb", freut sich BITMi Präsident Dr. Oliver Grün. "Gleichzeitig stellen einheitliche Datenschutzregeln eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen digitalen EU-Binnenmarkt dar und setzen hiermit einen positiven Impuls diese Entwicklung voran zu treiben."
Nun haben die Unternehmen zwei Jahre Zeit, ihre Praxis den neuen Datenschutzregeln anzupassen. Der IT-Mittelstand kann zukünftig davon profitieren, dass in Europa gleiches Recht für alle hier tätigen Unternehmen gelten wird. Aber es kommen auch neue Belastungen durch Bürokratie hinzu, welche vor allem kleine und mittelständische Unternehmen treffen. So erfordert beispielsweise die neue Dokumentationspflicht, dass Unternehmen immer genau dokumentieren, warum sie welche Daten von welcher Stelle erhalten haben und was sie damit tun. "Der bürokratische Aufwand durch die neuen Pflichten steigt enorm. Die dadurch entstehenden Kosten werden mittelständische IT-Unternehmen belasten und damit im Endeffekt auch deren Kunden" prognostiziert Grün.
Besonders problematisch ist dabei die Einwilligungspflicht für die Verwendung von Daten für einen bestimmten Zweck, insbesondere für zusätzliche Dienstleistungen. "Mit dieser Auflage werden Big Data und andere digitale Geschäftsmodelle made in Europe gehemmt" warnt Grün vor der digitalen Bremswirkung der neuen Verordnung.
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Datum: 25.04.2016 - 11:20 Uhr
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