Auch ohne Eisen bester Auftritt: Pferde müssen nicht immer beschlagen werden
(IINews) - Das Hufeisen. Hängt man es mit der Öffnung nach oben an die Wand, soll es Glück bringen. Werden Pferde damit beschlagen, sollen sie besser auftreten und laufen können. Glücklicher sind sie über ihre "Schuhe" nicht. Eisen geben dem Huf nicht nur die Wachsrichtung vor, sondern zwängen ihn auch in eine Form, die nicht immer vorteilhaft für den Huf ist. Der Trend, Pferde auch ruhig ohne Eisen laufen zu lassen, wächst und warum auch nicht. Schließlich ist der ursprüngliche Hufmechanismus des Steppentiers Pferd eigentlich überhaupt nicht auf Hufeinsen eingerichtet und kann sich durchaus prima selbst versorgen. Die professionelle Barhufpflege ermöglicht immer mehr, Pferde ohne Eisen, also als so genannte Barhufer, laufen zu lassen und zu reiten.
Zur Ritterszeit ohne Hufeisen? Undenkbar!
Im Mittelalter wurden Pferde grundsätzlich beschlagen. Die Eisen waren schwer und dick, ihre Form sehr kompakt und sie sollten nur einen Zweck erfüllen: Möglichst lange halten und den Huf des Pferdes in seiner Länge nicht beeinträchtigen. Zur damaligen Zeit hätten Pferde bei der sehr hohen Beanspruchung auf gepflasterten und steinigen Wegen ohne Eisen starke Laufprobleme bekommen. Denn nach kurzer Zeit wäre der gute Huf dahin, der Abrieb zu stark und der Hufmechanismus hätte den starken und schnellen Verschleiß in dieser Kürze nichts entgegenbringen können. Also bekamen Pferde grundsätzlich ihre Hufeisen. Von Barhufpflege war nicht die Rede, es sei denn, es waren Pferde, die zur Bearbeitung von Feldern beansprucht wurden, oder die finanziellen Mittel für den Hufschmied nicht zur Verfügung standen. Dann liefen diese Pferde ohne Eisen und dann widmete sich ihr Besitzer der Barhufpflege.
Reitpferde ohne Hufeisen sind immer mehr zu sehen
In der heutigen Zeit, wo das Pferd eher als Haustier oder Sportpartner gehalten wird, ist das Beschlagen des Pferdes zwar immer noch gang und Gebe, doch der Trend zum Barhufer wächst. Das liegt zum Einen an der Weiterentwicklung immer neuerer Erkenntnisse und zum Anderen an der Tatsache, dass Pferdehalter immer mehr den Mehrwert eines Pferdes unbeschlagenen Pferdes erkennen und schätzen. Nicht nur dass erhebliche Kosten eingespart werden können, denn ein guter Beschlag für alle vier Hufe kostet im Durchschnitt rund 120 Euro. Ist ein Korrekturbeschlag, wird''s noch teuer. Das heiße Eisen im Feuer kommt aus der Mode. Die Erhaltung des natürlichen Hufes nicht. Professionelle Barhufpfleger, sie sich speziell in der Behandlung und Pflege von Hufen auskennen, werden immer mehr gesucht. Und aufgesucht.
Selbst bei Stellungsfehlern und Hufkrankheiten müssen keine Eisen her
Mittlerweile geht man davon aus, dass der Hufmechanismus so gut funktioniert, dass selbst bei Stellungsfehlern der Hufe und auch bei Krankheiten, wie der Hufrehen, die Pferde durchaus ohne Eisen erfolgreich behandelt werden können. Der Huf, der durch das Auftreten in ständiger Bewegung ist, fördert durch seinen Mechanismus selbstständig die Durchblutung des Hufes. Ein ganz wesentlicher Ablauf, der bekanntermaßen jeden Heilungsprozess beschleunigt und regeneriert. Ist der Huf durch ein Hufeisen in seiner Form und Bewegung eingeschränkt, kann der Mechanismus nicht stattfinden. Der Huf bleibt in sich starr und somit der Heilungsprozess auch. Die Bauhufpflege ist ein wesentlicher Bestandteil etlicher Präventivmaßnahmen zur Vermeidung von beispielsweise der sehr schmerzhaften Huferkrankung Hufrehe (Laminitis).Diese durch Stoffwechselstörungen auftretende Erkrankung kann unter Umständen dazu führen, dass ein Pferd Aufgrund dieser Erkrankung eingeschläfert werden muss. Viele Tierärzte sind der Meinung, dass der erkrankte Huf nur durch einen speziellen Rehe-Beschlag, beim dem das gesenkte Hufbein gestützt wird, eine Heilungschance hat. Andere wiederum, lassen die Pferde ohne Eisen laufen, widmen sich der Barhufpflege und konnten auch so gute Heilungserfolge erzielen. Zurück zur Natur macht also auch in der Hufpflege der Pferde durchaus Fortschritte. Schließlich ist das Pferd ursprünglich ein Steppentier, das in freier Wildbahn auf hartem Boden auch mit Stellungsfehlern gut klar kommt.
Weitere wichtige Informationen bezüglich der Barhufpflege findet man unter dem Link.
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Datum: 20.04.2016 - 19:17 Uhr
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