Ein Jahr nach dem Erdbeben in Nepal: Prävention kann Leben retten
(ots) - Das Erdbeben, das das Tal von Katmandu am 25.
April 2015 erschütterte, war eine besonders schwere Naturkatastrophe
in einem Land, das regelmäßig unter Erdrutschen, Erdbeben oder
Überschwemmungen leidet. Maßnahmen der Katastrophenvorsorge
verhinderten zwar noch mehr Tote und Verletzte - dennoch ist dieser
wichtige Aktivitätsbereich unterfinanziert. Handicap International
setzt sich deshalb für eine Erhöhung der Mittel für Prävention und
die bessere Aufklärung von Gemeinden und lokalen Behörden ein.
In den letzten Jahren haben Naturkatastrophen in Nepal Tausende
von Opfern gefordert. Die Erderwärmung und die Bewegung tektonischer
Platten lassen weitere große Katastrophen in den kommenden
Jahrzehnten befürchten. Die Vorhersage derartiger Ereignisse ist
denkbar schwierig. Dennoch ist es möglich, die Bevölkerung darauf
vorzubereiten und für richtiges Verhalten im Katastrophenfall zu
schulen. Seit 2003 hat die nepalesische Regierung gemeinsam mit
humanitären Organisationen entsprechende Maßnahmen ergriffen, wie die
Einrichtung von Frühwarnsystemen und Simulationen zum Test dieser
Systeme in den Gemeinden sowie Trainings zur Risikobewertung, zu
Such- und Rettungstechniken, zur Ersten Hilfe und zum
Vorratsmanagement.
Die Erfahrungen von Handicap International zeigen, dass solche
Vorbereitungsmaßnahmen in Nepal von großer Bedeutung sind und Leben
gerettet haben: So wurden die Zahlen der Todesopfer und der
Verletzten mit einer bleibenden Behinderung durch vorherige
Schulungen des medizinischen Personals erheblich reduziert, wie ein
im Dezember 2015 veröffentlichter Bericht über die Versorgung und
Behandlung von Verletzten nach dem Erdbeben im April 2015 belegt.
Die Einsätze nach dem Erdbeben im Jahr 2015 und den
Überschwemmungen im Jahr zuvor haben jedoch auch noch Schwächen
aufgezeigt und bieten somit einen Anlass, notwendige Verbesserungen
vorzunehmen. So müssen Vorsorgeprojekte in lokalen Gemeinden und auch
in abgelegenen Regionen durchgeführt werden. Außerdem muss noch mehr
medizinisches Personal dafür ausgebildet werden, die rasche
Versorgung vieler Verletzter zu organisieren. Es besteht deshalb
dringend der Bedarf, die Mittel für Katastrophenvorsorge zu erhöhen.
Im Verhältnis zur allgemeinen humanitären Hilfe ist die
Katastrophenvorsorge eher unterfinanziert - auch im globalen Kontext.
Die Programmdirektorin von Handicap International in Nepal, Sarah
Blin, betont: "In Nepal, wie auch in anderen Ländern sollte die
steigende Zahl an Naturkatastrophen ein Umdenken in der Finanzierung
herbeiführen. Die Katastrophenvorsorge darf nicht mehr unterschätzt
werden. Es muss systematisch mit den drei Aspekten der Hilfe
gerechnet werden: Vorbereitung - Notfall - Nachsorge. Das rettet
Leben."
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Datum: 20.04.2016 - 14:16 Uhr
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