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foodwatch-Test: 8 von 20 Schoko-Osterhasen enthalten krebsverdächtige Mineralöle - foodwatch fordert Nulltoleranz und strikte gesetzliche Vorschriften

ID: 1337218


(ots) - Viele Schoko-Osterhasen enthalten
gesundheitsgefährdende Mineralöle. Das ergab eine Laboranalyse der
Verbraucherorganisation foodwatch. 8 der 20 getesteten Schokohasen
waren mit sogenannten aromatischen Mineralölen (MOAH) belastet -
diese stehen im Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein.
MOAH-Verunreinigungen fand das Labor bei preisgünstigen Osterhasen
von Lidl, Penny und Aldi Nord, aber auch in teuren Markenprodukten,
etwa von Lindt, Feodora und Niederegger. Alle Schokohasen waren zudem
mehr oder weniger stark mit gesättigten Mineralölen (MOSH) belastet.
Gesättigte Mineralöle reichern sich im Körper an und können Organe
schädigen. Extrem hohe MOSH-Werte hat das Labor in Hasen der
Eigenmarken "Favorina" von Lidl und "Douceur" von Penny gemessen.

"Der Test zeigt, dass die Lebensmittelindustrie das Problem der
Mineralöle in Lebensmitteln nach wie vor nicht im Griff hat. In fast
jedem zweiten Hasen haben wir krebsverdächtige aromatische Mineralöle
gefunden(MOAH). Das ist völlig inakzeptabel, gerade weil Kinder laut
Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit sowieso schon am
höchsten mit Mineralölen belastet sind. Die Bundesregierung versagt
auf der ganzen Linie: Sie muss endlich strikte Grenzwerte für
Mineralöle in Lebensmitteln gesetzlich festschreiben. Besonders für
die krebsverdächtigen aromatischen Mineralöle muss Null-Toleranz
gelten. Sie dürfen in Lebensmitteln überhaupt nicht nachweisbar
sein", erklärte Luise Molling von foodwatch.

Die Mineralöle können auf verschiedenen Wegen in die Schokolade
gelangen. Zum Beispiel über für den Transport der Kakaobohnen
verwendete Jutesäcke, die mit Ölen behandelt werden, über in der
Produktion verwendete Maschinenöle oder über Abgase aus Industrie und
Verkehr. Auch Druckfarben aus Altpapier-Verpackungen können einen




Eintragsweg darstellen, falls solche Kartons beim Transport oder der
Lagerung der Rohwaren zum Einsatz kommen. foodwatch fordert umgehend
Grenzwerte für Mineralöle in Lebensmitteln - bei den besonders
kritischen MOAH muss eine Null-Toleranz gelten. Zudem müssen
Lebensmittel durch schützende Barrieren vor dem Übergang von
Mineralölen aus Altpapierverpackungen geschützt werden.

Mineralöle sind die größte Verunreinigung im menschlichen Körper.
Sowohl die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) als auch
das zuständige deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
verweisen auf das krebserregende Potenzial aromatischer Mineralöle.
"Deshalb sollte kein nachweisbarer Übergang von MOAH auf Lebensmittel
stattfinden", folgerte das BfR bereits 2012. In Bayern fanden die
Behörden Ende des vergangenen Jahres in der Schokolade mehrerer
Adventskalender gefährliche Mineralöl-Verunreinigungen. Wenige Wochen
zuvor fand foodwatch aromatische Mineralöle in Grundnahrungsmitteln
wie Reis, Grieß und Cornflakes.

LINKS:

- E-Mail-Aktion an den EU-Gesundheitskommissar:

http://www.mineraloel-aktion.foodwatch.de

REDAKTIONELLE HINWEISE

- Ergebnisse des foodwatch-Tests "Mineralöl in
Schokoladen-Osterhasen":

http://tinyurl.com/Test-Schokohasen

- Bild-Material zum Download:
http://mineraloel-material.foodwatch.de

QUELLEN UND WEITERFüHRENDE INFORMATIONEN:

- foodwatch-Hintergrundpapier zu

Mineralöl: http://www.mineraloel-hintergrund.foodwatch.de

- foodwatch-PM zu mineralölbelasteten Adventskalendern:

http://tinyurl.com/jhzz43u



Pressekontakt:
foodwatch e.V.
Dario Sarmadi
E-Mail: presse(at)foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90


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Datum: 23.03.2016 - 13:21 Uhr
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