Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Dagmar Unrecht zum Kölner "Abi-Krieg"
(ots) - Wenn Abiturienten von rivalisierenden Schulen
mit Steinen aufeinander losgehen, hat das mit einem Streich nichts zu
tun. Was in Köln passiert ist, geht zu weit. Die Randale, bei der es
zwei Schwerverletzte gab, als "Abi-Krieg" zu bezeichnen, ist aber
übertrieben. Daraus eine generelle Unreife von Abiturienten
abzuleiten, ebenso. Dass die meisten Gymnasiasten nach 12 Jahren
ihren Abschluss machen müssen, ist ärgerlich. Das Turbo-Abi macht
Schülern unnötig Stress und lässt wenig Raum für andere Interessen.
Gewaltausbrüche werden davon aber nicht heraufbeschworen.
Ausschreitungen wie in Köln sind die Ausnahme. Die soziale Reife von
Jugendlichen ist individuell verschieden. Die einen machen mehr
Blödsinn, die anderen weniger. Jeder muss ein Gespür dafür
entwickeln, wann der Bogen überspannt ist. Die Schule hat daran ihren
Anteil, aber sie ist nicht allein verantwortlich.
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Datum: 22.03.2016 - 21:44 Uhr
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