Studie zeigt Rückgang der Generikaunternehmen in Deutschland
(ots) -
Generikaunternehmen in Deutschland sichern die
Arzneimittelversorgung Tag für Tag. Im vergangenen Jahr ist der
Versorgungsanteil der Generikaunternehmen an der gesamten
Arzneimittelversorgung in Deutschland nochmals gestiegen und betrug
77 %.
Allerdings ruht die Versorgung dabei auf immer weniger Schultern.
Denn die Anzahl der Generikaunternehmen, die in Deutschland die
Arzneimittelversorgung sichern, geht bereits seit einigen Jahren
zurück. Grund dafür ist auch der extrem hohe Kostendruck, der auf
Generika lastet. Dieser Kostendruck kommt neben dem ohnehin
intensiven Preiswettbewerb, in dem sich Generikaunternehmen behaupten
müssen, vor allem aus den jährlich immer weiter abgesenkten
Festbeträgen - also den Beträgen, die die Gesetzliche
Krankenversicherung unabhängig von den tatsächlichen Kosten eines
Arzneimittels erstattet. Zusätzlich fordern Krankenkassen unmittelbar
nach dem Patentablauf weitere Preisnachlässe in Rabattverträgen -
trotz bereits bestehender erheblicher Preisvorteile von Generika.
Diese Entwicklung hat Folgen. Das Berliner IGES Institut
analysiert im Auftrag von Pro Generika seit Jahren die Entwicklung
auf dem Generikamarkt und hat untersucht, wie viele
Generikaunternehmen nach dem Patentablauf ihre Arzneimittel für die
Versorgung bereitstellen. Das Ergebnis: Haben im ersten
Untersuchungszeitraum (2006 bis 2009) noch rund 26
Generikaunternehmen ihre Arzneimittel unmittelbar nach dem
Patentablauf angeboten, so sank die Anzahl der Unternehmen im
jüngsten Untersuchungszeitraum (2012 bis 2013) auf nur noch rund 16
Unternehmen.
In Bereichen des Generikamarkts, in dem es ohnehin wenig Anbieter
gibt, weil hier z. B. die Herstellung der Arzneimittel besonders
komplex und anspruchsvoll ist, sank die bereits niedrige Zahl
ebenfalls ab und zwar von vier Unternehmen (2006 bis 2009) auf drei
(2012 bis 2013).
Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika, kommentiert
diesen Trend wie folgt: "Setzt sich diese Tendenz weiter fort, wird
das nicht ohne Folgen für den Wettbewerb und die Sicherheit der
Arzneimittelversorgung bleiben. Denn Wettbewerb und
Versorgungssicherheit haben eine gemeinsame Grundlage: die Teilnahme
möglichst vieler Generikaunternehmen an der Versorgung. Daher ist der
zu beobachtende Rückgang der Generikaunternehmen kein gutes Signal."
Die Studie finden Sie unter http://progenerika.de/publikationen.
Ansprechpartner:
Bork Bretthauer
Geschäftsführer
Pro Generika e.V.
Tel.: (030) 81 61 60 9-0
info(at)progenerika.de / www.progenerika.de /
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Datum: 21.03.2016 - 10:22 Uhr
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