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KÜS: Sicher in die Motorradsaison

ID: 1334628


(ots) -

Wichtige Tipps von der KÜS für Bike und Biker

Die ersten Sonnenstrahlen nach dem Winter sind das Signal für die
Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer. Das Bike wird aus dem
Winterschlaf geweckt und für die erste Ausfahrt präpariert. Damit für
die Saison alles gut und sicher verläuft, hat die KÜS einige Tipps
parat.

Der erste Blick gilt den Flüssigkeitsständen des Motorrades. Der
Füllstand und die Qualität des Öls muss kontrolliert werden. Sind
Undichtigkeiten am Kraftrad zu erkennen, die auf einen Verlust von
Betriebsflüssigkeiten am Motor, Getriebe und/oder dem Bremssystem
schließen lassen? Das gilt ebenso für den Kühlkreislauf bei
flüssigkeitsgekühlten Motoren. Ein Hinweis: Bei Krafträdern, die mit
einem Gemisch als Treibstoff fahren, kann sich das Öl über die
Wintermonate vom Benzin absetzen. Daher mit so wenig Tankinhalt wie
möglich nach der Saison abstellen und beim Saisonstart neu tanken.

Der zweite Blick sollte der elektrischen Anlage gelten. Eine
sorgfältige Reinigung der Kontaktklemmen an der Batterie und der Pole
kann viel Ärger ersparen. Um die Pole vor Korrosion zu schützen,
sollte man sie einfetten. Der Flüssigkeitsstand der Batterie ist ggf.
mit destilliertem Wasser aufzufüllen. Die Ladungskapazität ist zu
kontrollieren und bei zu geringer Spannung aufzuladen.

Achten muss man auch darauf, dass alle Gelenke und Züge freigängig
und gut geölt sind. Da kann es über die Winterpause zu Verharzungen
gekommen sein. Kontrolliert werden müssen der Luftfilter und der
Treibstofffilter. Sind sie verschmutzt, müssen sie gereinigt oder
ersetzt werden.

Unter Umständen lebenswichtig zum Start in die Bikersaison ist die
Überprüfung der Bremsanlage. Beläge und Scheiben müssen die nötige
Stärke aufweisen. Achten sollte man auch auf den




Bremsflüssigkeitsbehälter. Die Bremsflüssigkeit muss in ausreichender
Menge vorhanden sein (zwischen Minimal- und Maximal-markierung des
Behälters). Da die Bremsflüssigkeit hygroskopisch ist (Wasser
bindet), vermindert sich mit der Zeit ihre Übertragungseigenschaft,
so dass von einer verschlechterten Bremswirkung ausgegangen werden
kann. Ein Austausch sollte deshalb alle zwei Jahre erfolgen oder die
Qualität von einer Werkstatt des Vertrauens überprüft werden.

Die Antriebskette sollte gereinigt und geölt werden. Überprüft
werden muss dabei auch das Kettenspiel. Die Kette sollte nicht mehr
als zwei Fingerbreit durchhängen, wenn der Fahrer auf dem Motorrad
sitzt.

Sind Auffälligkeiten oder Veränderungen wie beispielsweise
Rastpunkte oder unterschiedliche Einschlagwinkel im Lenkverhalten des
Motorrads feststellbar? Dazu muss man den Lenker im Stand von
Endanschlag zu Endanschlag bewegen. Grundsätzlich sollte man die
Funktionalität aller Bedienelemente kontrollieren, ebenso die
Beleuchtung und die Hupe.

Ein genauer Blick muss den Reifen gelten. Er gilt Rissen oder
Beschädigungen, aber auch dem Luftdruck der Reifen und der
Profiltiefe. Kontrollieren Sie den Reifendruck und die Profiltiefe.
Das Hauptprofil, also die breiten Profilrillen im mittleren Bereich,
die etwa ¾ der Lauffläche einnehmen, muss über den gesamten Umfang
eine Tiefe von mindestens 1,6 mm aufweisen. Diese Profiltiefe ist das
vom Gesetzgeber vorgegebene Mindestmaß. Bei Kleinkrafträdern und
Leichtkrafträdern genügt jedoch eine Profiltiefe von 1 mm. Die KÜS
empfiehlt, Reifen mit einer Profiltiefe von weniger als 3 mm und
solche, die älter sind als sechs Jahre, nicht mehr zu verwenden und
durch neue Reifen zu ersetzen. Das Baujahr der Reifen ist an der
DOT-Nr. abzulesen. Alte Reifen verhärten und verlieren somit an
Haftungspotenzial.

Beim Kauf von Reifen muss auf eine mögliche
Reifenfabrikationsbindung für das entsprechende Motorrad geachtet
werden. Achtung: Andere, als in den Fahrzeugpapieren eingetragene,
Reifenfabrikate brauchen eine Hersteller-freigabe, um gefahren werden
zu dürfen. Vom Hersteller nicht freigegebene Reifen müssen anhand
eines Gutachtens nachträglich eingetragen werden. Hier ist der
KÜS-Partner gefragt, er hilft gerne weiter.

Nicht intakte Felgen am Motorrad sind eine oftmals unterschätzte
Gefahr. Eine Beschädigung, auch wenn sie vermeintlich geringfügig
ist, kann zu einer sogenannten "Unwucht" führen und/oder die
Tragfähigkeit beeinflussen. Beschädigungen des Rahmens sind ebenfalls
nicht zu unterschätzen, da die Stabilität des Kraftrades dadurch
gefährlich gemindert wird. Hier gilt es, Auffälligkeiten zu beachten.
Im Zweifelsfall hilft auch hier der KÜS-Partner oder die
Fachwerkstatt weiter. Alle Anbauteile wie die Auspuffanlage, die
Verkleidung oder die Packtaschen müssen ordentlich befestigt sein.

Nicht nur das Kraftrad, sondern auch der Fahrer und dessen
Ausrüstung brauchen einen Check zum Saisonstart. Eine schlecht
sitzende Motorradkombi kann die Konzentration des Fahrers
beeinflussen und zu Unaufmerksamkeit führen. Man muss darauf achten,
dass die Kleidung wirklich gut sitzt. Das Visier des Helms sollte
erneuert werden, wenn es zerkratzt oder beschädigt ist. Die Reinigung
des Sichtfensters versteht sich eigentlich von selbst.

Auch der geübte Motorradfahrer muss sich für die erste Ausfahrt an
sein Bike gewöhnen und sich die eigenen Fähigkeiten erst wieder in
Erinnerung rufen. Man sollte es langsam und vorsichtig angehen lassen
und sich vorsichtig wieder an das Motorradfahren gewöhnen. Bei den
ersten Metern gilt es, alle Funktionen des Kraftrades im Fahrbetrieb
zu testen. Damit ist man vor unliebsamen Überraschungen sicher. Wenn
das Motorrad dann noch eine gültige Hauptuntersuchung hat, steht dem
Start in die Motorradsaison nichts mehr entgegen.



Pressekontakt:
KÜS-Bundesgeschäftsstelle
Ansprechpartner: Hans-Georg Marmit
Zur KÜS 1
66679 Losheim am See
Telefon: 06872 9016-380
Telefax: 06872 9016-5380
E-Mail: presse(at)kues.de
Internet: www.kues.de


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Datum: 17.03.2016 - 09:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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