BASF und Avantium beabsichtigen Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens
(ots) -
- Herstellung und Vermarktung von Furandicarbonsäure (FDCS),
Ausgangsstoff des neuen Kunststoffs Polyethylenfuranoat (PEF), auf
Basis nachwachsender Rohstoffe
- Weiterentwicklung und Lizensierung der
Avantium-Produktionsverfahren für FDCS und PEF im industriellen
Maßstab
- Bau einer Referenzanlage für FDCS mit Kapazität bis zu 50.000
Jahrestonnen am BASF-Verbundstandort Antwerpen/Belgien beabsichtigt
BASF und Avantium haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines
Gemeinschaftsunternehmens zur Herstellung und Vermarktung von
Furandicarbonsäure (FDCS) sowie zur Vermarktung des neuen Polymers
Polyethylenfuranoat (PEF) unterzeichnet. Die aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellte FDCS ist der wichtigste chemische Baustein
für PEF. Die beiden Unternehmen haben exklusive Verhandlungen
miteinander aufgenommen.
Das Gemeinschaftsunternehmen wird das von Avantium im Labor in
Amsterdam sowie in dessen Pilotanlage in Geleen/Niederlande
entwickelte YXY Verfahren® zur FDCS-Herstellung nutzen. Es ist
beabsichtigt, dieses Verfahren weiterzuentwickeln und am
BASF-Verbundstandort Antwerpen/Belgien eine Referenzanlage zur
FDCS-Produktion zu errichten. Die Anlage soll über eine jährliche
Kapazität von bis zu 50.000 Tonnen verfügen. Ziel ist der Aufbau
weltweit führender Positionen bei FDCS und PEF und Lizenzierung der
Technologie im industriellen Maßstab.
FDCS und PEF: Neue Werkstoffe ermöglichen Lebensmittelfolien und
Kunststoffflaschen mit verbesserten Eigenschaften
FDCS ist ein essentieller chemischer Baustein für die
PEF-Herstellung. Gegenüber konventionellen Kunststoffen zeichnet sich
PEF durch verbesserte Dichtigkeit gegen Kohlendioxid und Sauerstoff
aus. Dies kann zu einer längeren Haltbarkeit der darin verpackten
Produkte führen. Aufgrund seiner höheren mechanischen Belastbarkeit
lassen sich aus PEF dünnwandigere Verpackungen herstellen. Das
reduziert das Verpackungsgewicht sowie die Menge an verwendetem
Verpackungsmaterial insgesamt. PEF eignet sich daher vor allem für
die Fertigung bestimmter Lebensmittelverpackungen, zum Beispiel für
Folien und Kunststoffflaschen. Nach Gebrauch lässt sich PEF
wiederverwerten.
"Mit dem beabsichtigten Gemeinschaftsunternehmen wollen wir die
spezifische Produktionstechnologie und das Anwendungs-Know-how für
FDCS und PEF von Avantium mit den Stärken von BASF kombinieren",
sagte Dr. Stefan Blank, Leiter des BASF-Unternehmensbereichs
Intermediates. "Zum Tragen kommt dabei vor allem unsere Expertise in
Bezug auf Marktentwicklung und großtechnische Produktion als
etabliertes und verlässliches Chemieunternehmen im Geschäft mit
Zwischenprodukten und Polymeren", so Blank weiter.
"Das geplante Gemeinschaftsunternehmen mit BASF ist ein wichtiger
Meilenstein bei Entwicklung und Vermarktung dieser bahnbrechenden
Technologie. Die Partnerschaft mit dem weltweit führenden
Chemieunternehmen verschafft uns Zugang zu der notwendigen Kompetenz,
um diese Technologie zum industriellen Maßstab weiterzuentwickeln",
sagte Tom van Aken, Vorstandsvorsitzender von Avantium. "Das
Gemeinschaftsunternehmen wird die globale Technologie zur Produktion
von FDCS und PEF stärken und deren Marktführerschaft etablieren. Mit
BASF planen wir den Beginn der Produktion von FDCS sowie der
Vermarktung von FDCS und PEF, um diese interessanten, biobasierten
Produkte erstmals kommerziell anzubieten und um den Markt dafür zu
seinem vollen Potential zu bringen", so van Aken.
Über Avantium
Avantium ist ein führendes Unternehmen der Chemietechnologie und
ein Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Chemie. Gemeinsam mit
Partnern auf der ganzen Welt entwickelt Avantium effiziente Prozesse
und nachhaltig aus biobasierten Materialien hergestellte Produkte.
Avantium bietet einen Nährboden für revolutionäre Lösungen auf Basis
erneuerbarer Chemie, die von der Erfindung bis zu kommerziellen
Produktionsprozessen reichen. Eines von vielen Erfolgsgeschichten der
Avantium ist die YXY-Technologie®, mit der das Unternehmen PEF
produziert: Ein völlig neuer, hochwertiger Kunststoff, hergestellt
auf Basis pflanzlichen Zuckers. PEF ist qualitativ überlegen und zu
100 % wiederverwertbar. PEF ist somit eine effiziente Lösung zur
Herstellung vieler Produkte. Dazu zählt eine breite Palette von
Kunststoffflaschen und Verpackungen bis hin zu Fasern. Die
YXY-Technologie ist die am weitesten fortgeschrittene Technologie,
aber Avantium arbeitet auch an vielen weiteren vergleichbaren
wegweisenden Projekten. Avantium optimiert außerdem auch
Katalysatoren für petrochemische Prozesse. Der Sitz des Unternehmens
ist in Amsterdam, Niederlande. Weitere Informationen unter
http://www.avantium.com
Über den BASF-Unternehmensbereich Intermediates
Der Unternehmensbereich Intermediates der BASF entwickelt,
produziert und vermarktet weltweit ein umfangreiches Sortiment mit
etwa 700 Zwischenprodukten. Zu den wichtigsten Produktgruppen zählen
Amine, Diole, Polyalkohole sowie Säuren und Spezialitäten.
Zwischenprodukte dienen zum Beispiel als Ausgangsstoffe für Coatings,
Kunststoffe, Pharmazeutika, Textilien, Wasch- und
Pflanzenschutzmittel. Innovative Zwischenprodukte der BASF tragen
dazu bei, die Eigenschaften der damit hergestellten Erzeugnisse und
die Effizienz der Produktionsprozesse zu verbessern. Der nach ISO
9001 zertifizierte Unternehmensbereich Intermediates agiert aus
Standorten in Europa, Asien und Nordamerika. Im Jahr 2015
erwirtschaftete der Unternehmensbereich einen Umsatz mit Dritten von
etwa 2,8 Milliarden EUR. Weitere Informationen unter
http://www.intermediates.basf.com
Über BASF
BASF steht für Chemie, die verbindet - für eine nachhaltige
Zukunft. Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit dem Schutz der
Umwelt und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 112.000 Mitarbeiter
arbeiten in der BASF-Gruppe daran, zum Erfolg unserer Kunden aus
nahezu allen Branchen und in fast allen Ländern der Welt beizutragen.
Unser Portfolio haben wir in den Segmenten Chemicals, Performance
Products, Functional Materials & Solutions, Agricultural Solutions
und Oil & Gas zusammengefasst. BASF erzielte 2015 weltweit einen
Umsatz von mehr als 70 Milliarden EUR. BASF ist börsennotiert in
Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen
unter http://www.basf.com
Link zu Visuals:
https://www.basf.com/de/company/news-and-media/multimedia/photos.html
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Intermediates Division
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E-Mail: klaus-peter.rieser(at)basf.com
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Datum: 15.03.2016 - 08:01 Uhr
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