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"MAISCHBERGER"
am Mittwoch, 9. März 2016, um 22:45 Uhr

ID: 1330538


(ots) - Das Thema:

"Deutschland vor dem Super-Sonntag: Merkels Schicksalswahl?"

Die drei Landtagswahlen am kommenden Sonntag bergen erheblichen
politischen Sprengstoff: Die SPD könnte ihren Nimbus als Volkspartei
verlieren, die Grünen trotz eines Wahltriumphes in Baden-Württemberg
die Macht im Ländle abgeben und die AfD könnte mit zweistelligen
Ergebnissen den etablierten Parteien das Fürchten lehren. Erstmalig
haben die Bürger in den Ländern die Gelegenheit über die
Flüchtlingspolitik von Angela Merkel abzustimmen. Muss die Kanzlerin
mit einem Debakel rechnen oder könnte sie am Ende doch gewinnen?

Die Gäste:

Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU (Ministerpräsidentin Saarland)
Thomas Oppermann, SPD (Fraktionsvorsitzender) Sahra Wagenknecht, Die
Linke (Fraktionsvorsitzende) Cem Özdemir, B''90/Grüne
(Parteivorsitzender) Alexander Gauland, AfD (Parteivize) Wolfgang
Kubicki, FDP (Parteivize)

Annegret Kramp-Karrenbauer

Die CDU-Politikerin verteidigt die Flüchtlingspolitik der
Bundeskanzlerin. "Ich trage den Kurs von Angela Merkel schon von
Anfang an mit", sagt die saarländische Ministerpräsidentin, die seit
2011 im Amt ist. Mit Blick auf die steigenden Umfragewerte der AfD
fordert das CDU-Präsidiumsmitglied eine harte Auseinandersetzung mit
der Partei. "Wir müssen den Populisten von der AfD die Stirn bieten.
Auf der Straße, am Stand oder im Fernsehen: Man muss Falsches als
falsch entlarven."

Thomas Oppermann

"Bodenständige Konservative haben in der CDU keine politische
Heimat mehr. Merkel macht Millionen Bürger politisch heimatlos. Das
ist ein schweres Versäumnis und ein Grund dafür, dass auch
nicht-extreme Wähler zur AfD abwandern", sagt der
SPD-Fraktionsvorsitzende. Auch für die AfD findet Thomas Oppermann
klare Worte: "Die AfD spaltet dieses Land. Sie hetzt Menschen




gegeneinander auf. Solche Töne hatten wir zuletzt am Ende der
Weimarer Republik.

Sahra Wagenknecht

Für den Aufstieg der AfD macht die Fraktionschefin der Linken auch
die SPD verantwortlich. Weil die Sozialdemokraten nicht glaubhaft
eine soziale Wende einleiten würden, seien sie mitverantwortlich
dafür, "dass rechtspopulistische Parteien wie die AfD vom Unmut der
Bevölkerung profitieren". Die Bundesregierung dürfe nicht zulassen,
dass diejenigen, denen es ohnehin nicht gut ginge, jetzt noch für die
Integration der Flüchtlinge zahlten, so die linke Spitzenfrau.

Cem Özdemir

"Wer den Kurs von Merkel in der CDU unterstützt, sollte das Kreuz
nicht bei CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf machen, sondern bei Winfried
Kretschmann". So wirbt der Parteichef der Grünen offen um
Merkel-Anhänger in Baden-Württemberg. Offenbar mit Erfolg: Laut
Umfragen können die Grünen erstmals stärkste Kraft in einem
Bundesland werden. "Wir sind als Bundespartei mächtig stolz auf
unseren grünen Ministerpräsidenten", sagt der Bundestagsabgeordnete.

Alexander Gauland

"Hassprediger" (Spiegel), "Brandstifter" (Stern), "Populist"
(Zeit) - der stellvertretende Parteivorsitzende der AfD provoziert
seit Monaten mit scharfen Äußerungen zur Flüchtlingspolitik der
Bundesregierung wie etwa: "Wir dürfen uns nicht von Kinderaugen
erpressen lassen". Die Bundeskanzlerin bezeichnet er als
"Schleuserin". Der AfD-Landesvorsitzende Brandenburgs ist überzeugt:
"Merkel schadet Deutschland!" Durch die guten Umfragen für die
Landtagswahlen fühlt er sich in seinem harten Kurs bestätigt.

Wolfgang Kubicki

Der FDP-Politiker sieht die AfD als ernsthaften Mitbewerber, mit
dem man diskutieren müsse. "Auch wenn die Positionen schwer zu
ertragen sind: Wir können uns den politischen Konkurrenten nicht
aussuchen." Der Vizechef der FDP kritisiert aber ebenfalls die
Bundeskanzlerin und fordert eine Kehrtwende in der
Flüchtlingspolitik: "Angela Merkel mag bei vielen als starke Frau
gelten, aber ihre Integrationsfähigkeit hat massiv gelitten."

"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion: Elke Maar (WDR) Im Internet unter
www.DasErste.de/maischberger



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN(at)zoommedienfabrik.de
Fotos über www.ard-foto.de


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Datum: 08.03.2016 - 12:00 Uhr
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