ARD/WDR-Dopingredaktion: Russlands Leichtathleten missachten Auflagen des Weltverbandes und der WADA/ Neue TV-Dokumentation
(ots) -
Sperrfrist: 06.03.2016 18:00
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Russlands zurzeit weltweit suspendierte Leichtathletik verstößt
massiv gegen die Auflagen des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) und
der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und riskiert damit den
endgültigen Ausschluss von den Olympischen Sommerspielen in Rio de
Janeiro. Dies ist die Erkenntnis der Recherchen der
ARD/WDR-Dopingredaktion um den preisgekrönten Autor Hajo Seppelt.
"Geheimsache Doping: Russlands Täuschungsmanöver" heißt der neue, 30
Minuten lange dritte Teil seiner TV-Dokumentationen über das
Doping-System in Russland, der im Hintergrundmagazin "sport inside"
(WDR Fernsehen, Sonntag, 22.05 Uhr) gesendet wird. Darin präsentiert
die ARD/WDR-Dopingredaktion zahlreiche Belege in Audio- und Videoform
über die Verstöße der russischen Leichtathletik gegen die Auflagen
des Weltverbandes und der WADA. Die ARD-Sportschau sendet am Sonntag
bereits um 18 Uhr eine kurze Zusammenfassung der spannenden und
schockierenden Reportage.
Die zwei vorangegangenen Dokus von Hajo Seppelt und seinem Team
der ARD/WDR-Dopingredaktion hatten im November 2015 dazu geführt,
dass die IAAF Russlands Leichtathleten auf unbestimmte Zeit von allen
internationalen Wettkämpfen ausschloss. Russlands Sportführung
gelobte daraufhin Besserung und versprach grundlegende Reformen.
Lippenbekenntnisse, wie die neue Dokumentation beweist. Gesperrte
Trainer trainieren tief in der russischen Provinz weiter, als sei
nichts geschehen. Andere Trainer erweisen sich als immer noch aktive
Dopingmittel-Dealer. Und eine frisch gekürte Führungskraft der
russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA hat in der Vergangenheit
Termine für Doping-Kontrollen mit Aktiven abgesprochen, wie der
ARD/WDR-Dopingredaktion vorliegende Dokumente belegen.
"Wenn ein Offizieller absichtlich Athleten vorab über Dopingtests
informiert, um das Kontrollsystem zu unterlaufen, müssen
disziplinarische Konsequenzen folgen. Das muss untersucht werden, und
eine Konsequenz wäre, dass diese Person gefeuert wird", zeigt sich
Joseph de Pencier entsetzt über die Recherchen der
ARD/WDR-Dopingredaktion. Der Vorsitzende der Internationalen
Vereinigung der nationalen Anti-Doping-Organisationen (INADO) will
Klarheit in Sachen Russland: "Wir sind sehr skeptisch. Nach dem
derzeitigen Kenntnisstand sollten die russischen Leichtathleten nicht
zu den Olympischen Spielen 2016 zugelassen werden."
Auch Deutschlands oberster Leichtathletikfunktionär, Clemens
Prokop, ist mit seiner Geduld wohl am Ende. "Offensichtlich hat sich
die Situation, wie sie von der WADA-Kommission beanstandet worden
ist, nicht substanziell geändert", sagt der Präsident des Deutschen
Leichtathletik-Verbandes und redet Klartext: "Das kann nur bedeuten,
dass die Voraussetzung für die Olympia-Teilnahme der russischen
Leichtathleten nicht gegeben ist."
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Datum: 06.03.2016 - 18:00 Uhr
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