Kampf gegen Spielmanipulation / ARD-Themenabend zu Wettbetrug
(ots) - Der ARD-Spielfilm "Auf Kurze Distanz" und die
anschließende Dokumentation zum gleichen Thema, die sich mit
Spielmanipulation und Wettbetrug befassen, beleuchten ein
ernstzunehmendes Problem und unterstreichen den politischen
Handlungsbedarf bei Bund und Ländern.
DSWV-Präsident Mathias Dahms sagt
"Spielmanipulation ist ein Verbrechen, dem in erster Linie der
Sport und die Sportwettenanbieter zum Opfer fallen. Wenn kriminelle
Gruppen Spiele verschieben und so mit Wetten betrügen, dann tragen
wir Buchmacher den wirtschaftlichen Schaden davon, da wir so
erschlichene Wettgewinne auszahlen müssen. Es handelt sich um ein
sehr ernstes Problem, das das Vertrauen in den Sport gefährdet."
Der DSWV begrüßt vor diesem Hintergrund den kürzlich vorgelegten
Gesetzentwurf der Bundesregierung, mit dem das Strafrecht angepasst
werden soll, um Spielmanipulation effektiver zu ahnden. Auch hat sich
die Bundesregierung dazu verpflichtet, eine "Nationale Plattform"
einzurichten, auf der Sport, Wettanbieter und Behörden Informationen
austauschen und gemeinsam gegen Spielmanipulation vorgehen können.
Um den Kampf gegen das "Match Fixing" in Deutschland zum Erfolg zu
führen, ist jedoch unabdingbar, dass die Bundesländer nun endlich den
seit Jahren mit Rechtsunsicherheit behafteten
Glücksspielstaatsvertrag einer grundlegenden Reform unterziehen. Die
darin gefassten Regeln zum Thema Prävention von Spielmanipulation
gehen nämlich völlig am Ziel vorbei und befeuern den anonymen
Schwarzmarkt in Asien, auf dem die Manipulationen in der Regel
stattfinden.
Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beschäftigen sich am 17.
März mit der Neuregelung des Glücksspielstaatsvertrags nachdem der
Europäische Gerichtshof am 4. Februar zum wiederholten erklärt hat,
dass zentrale Bestandteile der deutsche Sportwettenregulierung
europarechtswidrig sind.
Mathias Dahms kommentiert:
"Seriöse, in Europa lizenzierte Sportwettanbieter bemühen sich
seit langem darum, auch in Deutschland ein effektives Präventions-
und Meldesystem gegen Spielmanipulation zu etablieren. Die
Rechtsunsicherheit im Bereich der Sportwettenregulierung macht diese
Bestrebungen jedoch äußerst schwierig. Wir führen nun Diskussionen
mit dem Sport, wie wir trotz dieser Hürden eine
Anti-Manipulations-Institution ins Leben rufen können."
Um einen besseren Schutz vor Spielmanipulation zu erreichen, hat
der DSWV vor wenigen Monaten das Symposium "Kampf gegen
Spielmanipulation" veranstaltet, auf dem Experten aus Sport, Politik
und Wissenschaft diskutiert haben, wie die Integrität des Sports
effektiv geschützt werden kann. Videoaufzeichnungen der Veranstaltung
sind unter www.dswv.de/symposium abrufbar.
Über den Deutschen Sportwettenverband
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) wurde im Jahr 2014 von den
führenden deutschen und europäischen Sportwettenanbietern in Berlin
gegründet. Mit Sitz im Haus der Bundespressekonferenz versteht sich
der Verband als öffentlicher Ansprechpartner, insbesondere für
Politik, Sport und Medien.
Alle Mitgliedsunternehmen verfügen über Lizenzen in
EU-Mitgliedsstaaten und streben eine Regulierung und Konzessionierung
auch für den deutschen Markt an. Die meisten Mitglieder sind auch als
Sponsoren im Profisport aktiv.
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Datum: 01.03.2016 - 15:35 Uhr
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