Die schleichende Gefahr / Chronische Niereninsuffizienz frühzeitig erkennen und das Leben der Katze verlängern (FOTO)

(ots) -
Die Katze ist ein Meister des Anschleichens. Sie wird mit diesem
Instinkt geboren und legt ihn niemals ab. Das gilt für Freigänger
ebenso wie für Wohnungskatzen. Doch auch die Katze selbst ist
heranschleichenden Gefahren ausgesetzt. Dazu zählen beispielsweise
Krankheiten wie die chronische Niereninsuffizienz, kurz CNI. Tier und
Halter merken oft erst sehr spät, dass mit diesen lebenswichtigen
Organen etwas nicht in Ordnung ist. Die CNI betrifft viele ältere
Katzen. Es wird geschätzt, dass mindestens 10 Prozent aller Katzen,
die älter als sieben Jahre sind, an dieser Nierenerkrankung leiden.
Bei Katzen über zehn Jahren steigt die Häufigkeit sogar auf ein
Drittel. CNI gilt insgesamt als eine der häufigsten Todesursachen bei
Katzen. Betroffen sind vor allem Rassekatzen wie Perser, aber auch
Hauskatzen.
Ursache für CNI können auch andere Krankheiten sein, etwa Diabetes
mellitus, Hyperthyreose oder Herzerkrankungen sowie Infektionen,
Verletzungen und Vergiftungen. Dabei entwickelt sich die CNI
schleichend. Die Nieren verlieren zunehmend ihre Fähigkeit,
Abbauprodukte des Stoffwechsels zu filtrieren. Diese Giftstoffe
werden normalerweise von gesunden Nieren mit dem Harn ausgeschieden.
Erfüllt der geschädigte Teil des Nierengewebes aber seine Aufgaben
nicht mehr, übernehmen die noch gesunden Bereiche des Nierengewebes
dessen Funktionen. Deshalb bleibt die Schädigung lange unentdeckt.
Damit die gleiche Menge Blut in der entsprechenden Zeit wie durch
eine gesunde Niere gereinigt werden kann, wird die Durchblutung der
noch gesunden Nierenanteile gesteigert. Dies geschieht über eine
Erhöhung des Blutdruckes, was jedoch nur im Anfangsstadium der
Erkrankung funktioniert. Nach und nach überfordern die Mehrarbeit und
der erhöhte Blutdruck auch das gesunde Nierengewebe und es kommt zu
weiteren Überlastungserscheinungen. Wichtig zu wissen ist, dass
einmal zerstörtes Nierengewebe nicht mehr ersetzt werden kann!
Deswegen ist es so wichtig, diese Erkrankung so früh wie möglich zu
erkennen.
Die Veterinärmedizin hat bei der Diagnostik der Niereninsuffizienz
große Fortschritte gemacht. Dem Tierarzt stehen neben der
Blutdruckmessung heute weitere Untersuchungsmethoden zur Verfügung,
mit denen sich eine CNI schon früh im Rahmen von
Vorsorgeuntersuchungen mittels Blut- und Urintests diagnostizieren
lässt. Wichtigste Indikatoren sind Protein-, und/oder Phosphatgehalte
im Urin. Ein großer Vorteil der Frühdiagnose liegt darin, dass der
Tierarzt gezielt nach Ursachen für die Niereninsuffizienz suchen
kann. CNI-auslösende Erkrankungen lassen sich dann möglicherweise
erfolgreich behandeln. Auch eine früherkannte CNI kann zwar nicht
geheilt werden. Mit einer angepassten Diät und entsprechenden
Medikamenten lässt sich die Lebensqualität erhalten oder sogar
verbessern und die Lebensdauer einer erkrankten Katze verlängern.
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Datum: 25.02.2016 - 09:44 Uhr
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