Daimler Trucks Vorstand Dr. Bernhard: "Wer im Verbrauch die Nase vorn hat, der hat insgesamt die Nase vorne" (AUDIO)
(ots) -
Nach guten Zahlen im Jahr 2015 will Daimler Nutzfahrzeuge seine
führend Position 2016 ausbauen EXKLUSIV-INTERVIEW MIT DR. WOLFGANG
BERNHARD
Anmoderation:
Der Ort, um die Zahlen des Vorjahres und die Prognose für 2016 zu
präsentieren war gut gewählt: Im Mercedes-Benz-Zentralversandlager im
Stuttgarter Hafen ist Logistik hautnah spürbar. Von dort aus werden
Fahrzeugteile in die ganze Welt verteilt. Die Atmosphäre des
Pressegesprächs zwischen Hochregalen, Schiffscontainer und
vollbeladenen Lastwagen unterstrich eindrucksvoll die Zahlen, die
Nutzfahrzeugvorstand Dr. Wolfgang Bernhard präsentierten konnte:
502.478 Lkw produziert, mit 2,7 Milliarden Euro einen Rekordwert beim
operativen Gewinn aus dem laufenden Geschäft erreicht und eine
Umsatzrendite von 7,3 Prozent geschafft. Wie zufrieden Daimler
Truck-Chef Dr. Wolfgang Bernhard mit den Zahlen des vergangenen
Jahres ist, was er für 2016 erwartet und welche Strategie der
weltweit größte Nutzfahrzeughersteller einschlägt, das hat er uns im
Exklusiv-Interview erzählt:
1. Frage: Herr Dr. Bernhard, 2015 war für die Nutzfahrzeugbranche
kein leichtes Jahr, Sie haben aber trotzdem Rekordzahlen erreicht.
Wie zufrieden sind Sie mit dem vergangenen Jahr?
Ich glaube wir können alle sehr zufrieden sein mit dem Ergebnis
2015. Wir haben in dem Umfeld, das zum Teil sehr schwierig war, ein
Rekordergebnis abgeliefert: 2,7 Milliarden Euro. Das ist ein stolzes
Ergebnis! Wir haben es geschafft über 500.000 Lkw abzusetzen, das
haben wir uns als mittelfristiges Ziel gesetzt, auch das haben wir
geschafft, auch da können wir einen Haken hinter machen. Alle
Mannschaften überall auf der ganzen Welt haben intensiv daran
gearbeitet. Ein großes Dankeschön an alle, die daran mitgewirkt
haben. Es war ein hartes Stück Arbeit aber letztes Jahr haben wir es
hingekriegt. (0:34)
2. Frage: Und was erwarten Sie für 2016?
Sehr gemischt. In Summe werden die Lkw-Märkte schwächer werden, es
gibt aber sehr große Unterschiede. USA werden rückwärtsgehen aber
immer noch auf einem sehr guten Niveau bleiben. In Europa erwarten
wir weiterhin einen starken Markt aber Länder wie zum Beispiel der
Nahe Osten werden durch die niedrigen Ölpreise gezeichnet. In
Brasilien zeichnet sich im Moment keine Trendwende ab, ganz im
Gegenteil: Die Verkäufe gehen noch weiter zurück. Auch in Indonesien
ist momentan keine Trendwende abzusehen. Das heißt also ein sehr
schwieriges Umfeld, speziell in den Schwellenländern. Nach wie vor
gute Entwicklungen in den USA und in Europa. (0:40)
3. Frage: Trotzdem haben Sie im Pressegespräch heute
unterstrichen, dass Sie in diesem Jahr dasselbe Abschneiden wie 2015
erwarten. Was macht Sie so sicher?
Wir fühlen uns für dieses Umfeld sehr gut gerüstet, wir haben
super Produkte, von einfachen Lkws, bis zu den hochkomplizierten Lkws
in Europa und in den USA. Wir können alles anbieten. Jede
Abgasvorschrift von einfachen, robusten Trucks bis hin zu
hochspezialisierten Langstreckentrucks. Wir haben eine super
Vertriebsmannschaft, die mit aller Macht versucht die Position weiter
auszubauen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.
Ein guter Aufschlag ist uns bereits in den USA und in Mexiko
gelungen. 50 Prozent Marktanteil im Januar, 45 Prozent Anteil in
NAFTA, das ist ein super Start ins neue Jahr und ich bin überzeugt,
dass wir auch in Europa ein sehr gutes Ergebnis erzielen. Die
Mannschaft macht das wirklich sehr gut und ich bin sehr glücklich,
wie wir das hinkriegen. (0:45)
4. Frage: Wichtig für den Erfolg ist Ihre Plattformstrategie,
sprich neu entwickelte Komponenten werden überall auf der Welt
eingesetzt. Wie weit sind Sie damit?
Wir haben angefangen mit einem schweren Motor für die USA, Europa
und auch für Japan. Das bauen wir jetzt weiter aus, schwere Getriebe
und Achsen in NAFTA und weitere Schritte werden noch folgen. (0:15)
5. Frage: Große Fortschritte haben Sie in der Effizienz Ihrer
Motoren erreicht. Wie wirkt sich das auf den Markterfolg aus?
Wie Sie wissen, ist der Verbrauch ein großer Teil des Total Cost
of Ownership, der TCO, in diesen Märkten ist der Verbrauch sehr, sehr
wichtig, 33 Prozent der Gesamtkosten. Das heißt wer im Verbrauch die
Nase vorne hat, der hat insgesamt die Nase vorn. Also wir sind
intensiv dabei an unserer Verbrauchsgeschichte zu arbeiten und sind
wild entschlossen weiterhin unsere Führerschaft zu verteidigen.
(0:22)
6. Frage: Nach dem Pressegespräch haben Sie den vierten
Hilfskonvoi mit Hilfsgüter für syrische Flüchtlinge in die Türkei
geschickt. 250 Tonnen Hilfsgüter sind jetzt schon auf der Straße.
Ganz bewusst wollen Sie vor Ort helfen...
Die Flüchtlingskrise in Europa zeigt eigentlich was passiert, wenn
man nicht ausreichend Hilfe vor Ort bringt. Wir müssen den Leuten vor
allem dort helfen, wo wir ihnen am wirksamsten helfen können und wo
es am wichtigsten ist, nämlich vor Ort. Wir tun das jetzt seit 2013.
Die Mitarbeiter haben mitgespendet und haben über 70.000 Euro
beigetragen, das Unternehmen hat das nochmal verdoppelt auf 145.000
Euro. Und damit einen nennenswerten Beitrag geleistet, dass dieser
Hilfskonvoi möglich wurde. Eine tolle Hilfsleistung von der
Mannschaft, Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben und wieder ein
Beispiel dafür, dass Mercedes "Trucks you can trust", du dich auf
Mercedes und Daimler verlassen kannst. (0:40)
Abmoderation:
Dr. Wolfgang Bernhard, Vorstand Nutzfahrzeuge der Daimler AG im
Exklusivinterview. Daimler Trucks hat heute in Stuttgart die Zahlen
des vergangenen Jahres und die Aussichten auf 2016 vorgestellt.
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Daimler AG, Florian Martens, 0711 17 41525
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0
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Datum: 22.02.2016 - 13:10 Uhr
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