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Sportartikel erfordern individuelle Beratung

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Gesundheitsrisiko durch Fehlkäufe im Internet


(IINews) - sup.- Wozu brauche ich persönliche Fachberatung? Kann man doch alles im Netz nachlesen! Diese Haltung bestimmt heute das Einkaufsverhalten zahlreicher Online-Shopper. Sie sparen sich bei einer immer größeren Bandbreite von Produkten den Weg zum lokalen Ladengeschäft und suchen stattdessen alle Informationen, Preisvergleiche, Kundenbewertungen und Bestellmöglichkeiten direkt im Internet. Lediglich 13 Prozent aller Deutschen zwischen 16 und 74 Jahren haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes noch nie per Mausklick eingekauft. Der große Rest schätzt die Annehmlichkeiten der unzähligen Schaufenster am heimischen Monitor und ordert heute mit Vorliebe Kleidung bzw. Sportartikel: 66 Prozent aller Online-Kunden bestellen gelegentlich oder regelmäßig Produkte aus dieser Kategorie, die damit die Rangliste der Internet-Handelswaren deutlich dominiert. Die Umtausch-Optionen der meisten Online-Shops forcieren den Trend: Was nicht passt oder gefällt, wird eben zurückgeschickt.

Gerade bei Sportbekleidung und anderen Ausrüstungsgegenständen für die körperliche Fitness könnte sich allerdings der Verzicht auf die Beratung im Fachgeschäft als folgenreicher Fehler erweisen. Denn es besteht längst nicht nur das Risiko, dass der Käufer etwa in ungeeigneter Funktionsbekleidung zu schnell schwitzt, friert oder in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Unerkannte Fehlkäufe bei Schuhen, Protektoren oder Helmen, bei Kletter-Ausrüstungen sowie weiterem Sicherheitszubehör können auch ernsthafte Verletzungen zur Folge haben. Es ist deshalb stets empfehlenswert, vor einem Kauf solcher Artikel den kompetenten Beratungs-Service eines Sportfachgeschäfts in Anspruch zu nehmen. Jeder Einkauf im stationären Handel setzt auch ein Zeichen gegen die aktuellen Bestrebungen des Bundeskartellamtes, diese kundenorientierten Offline-Serviceleistungen einzuschränken. Die Behörde möchte nämlich alle Hersteller zum Online-Handel verpflichten, selbst die, die ihre beratungsbedürftigen Sportartikel gar nicht im Netz zwischen Privatverkäufern, Secondhand-Ware und Discount-Angeboten sehen möchten. "Markenlieferanten, die ausdrücklich den Fachhandel bevorzugen oder den Mehraufwand der Händler angemessen honorieren, werden von der Kartellbehörde ausgebremst", so Detlef Brendel (http://www.pressebuero-brendel.com), Autor des Fachbuchs "Wirtschaft im Würgegriff / Wie das Kartellamt Unternehmen blockiert" (Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50150-5).





Der Wirtschaftspublizist erläutert auch den Hintergrund dieser Markteingriffe: "Es sei ein selektives und deshalb unzulässiges Vertriebssystem, so die Rechtsauffassung des Kartellamts, wenn Hersteller beispielsweise ihre Produkte gar nicht oder nur zu gestaffelten Konditionen über das Internet verkaufen lassen." Aber nur durch diese Staffelung, davon sind viele Hersteller überzeugt, können Serviceleistungen wie individuelle Betreuung durch geschulte Mitarbeiter sowie Produktpräsentationen und Testmöglichkeiten dauerhaft aufrechterhalten werden. Die Alternative wäre ein allgemeines "Discountry" mit lauter Billig-Produkten, deren Preisniveau die notwendige Fachberatung für Freizeit-Sportler künftig gar nicht mehr erlaubt.


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Bereitgestellt von Benutzer: Adenion
Datum: 22.02.2016 - 10:55 Uhr
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