neues deutschland: Ex-Eishockeyprofi Stefan Ustorf: "Außer meiner Frau und meinem Doktor weiß niemand, wie schlecht es mir wirklich geht."
(ots) - Stefan Ustorf leidet noch immer an den Spätfolgen
der Gehirnerschütterungen, die ihn 2013 veranlasst haben, seine
Eishockey-Karriere zu beenden. "Das sind Kopfschmerzen, Schwindel und
Übelkeit. Mein größtes Problem sind Temperamentsschwankungen. Extrem
große Temperamentsschwankungen", sagte der ehemalige Nationalspieler
und heutige Sportdirektor der Eisbären Berlin der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe).
"Außer meiner Frau und meinem Doktor weiß niemand, wie schlecht es
mir wirklich geht. Ich habe jeden Tag mit dieser Verletzung zu tun,
ich habe jeden Tag Probleme, und ich bin in Behandlung, jeden Tag.
Ich nehme Medikamente, doch es geht nicht weg." Dies sei nun sein
normales neues Leben, so Ustorf.
Der 42-Jährige hofft jedoch, dass Aufklärungsarbeit und die in den
vergangenen Jahren eingeführten Sicherheitsprotokolle verhindern,
dass aktive Spieler ähnlich erkranken, weil sie Gehirnerschütterungen
nicht auskurieren. "Ich wusste es nicht besser, weil ich keine Ahnung
von den Symptomen oder den Konsequenzen hatte. Wir hoffen, dass
Spieler durch mehr Aufklärung und auch durch die erschreckenden
Dinge, die immer wieder passieren, endlich verstehen: Damit spaßt man
nicht. Und ein Spiel allein ist es nicht wert, dieses Risiko
einzugehen. Ich glaube, die Spieler sind inzwischen so
sensibilisiert, dass sie das nicht mehr tun."
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Datum: 19.02.2016 - 05:15 Uhr
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