BDI und BDA: "Wir sindüberzeugte Europäer"
(ots) -
- Fairen Deal mit Großbritannien auf EU-Gipfel erzielen
- Jetzt substanzielle Fortschritte in der europäischen
Flüchtlingspolitik erreichen
- House of German Business in Brüssel eröffnet
Unmittelbar vor dem EU-Gipfel in zwei Tagen appellierten
BDI-Präsident Ulrich Grillo und Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer an
die Staats- und Regierungschefs, eine Einigung mit Großbritannien zu
erzielen. "Die Forderungen der britischen Regierung sind teilweise
sehr sinnvoll. Die EU muss die europäische Wettbewerbsfähigkeit
stärken und Bürokratie entschieden abbauen", sagte Grillo. "Ein
Brexit führt uns in die Sackgasse. Ein Austritt wäre nicht nur eine
Erschütterung des gemeinsamen Binnenmarktes, sondern vor allem ein
starkes Signal gegen Europa. Aus Sicht der deutschen Wirtschaft gibt
es nur eine Botschaft an die Briten: Stay in - es liegt in eurem
eigenen Interesse."
Grillo, Kramer und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz eröffneten
am Dienstag in Brüssel die neue BDI/BDA-Repräsentanz House of German
Business.
Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer betonte, dass der EU-Gipfel
substanzielle Fortschritte in der europäischen Flüchtlingspolitik
bringen müsse: "Um den Zustrom nach Europa unter Kontrolle zu bringen
und zu reduzieren, ist europäische Solidarität gefragt. Wir müssen
den Nachbarstaaten der Krisenregionen noch wirksamer helfen. Außerdem
müssen wir gemeinsam die Außengrenzen Europas besser kontrollieren.
Einzelne Mitgliedstaaten können dies aus eigener Kraft nicht
schaffen. Frontex braucht deshalb dringend mehr Kompetenzen. Die
Sicherung der Außengrenzen ist Voraussetzung für offene
Binnengrenzen."
Die Präsidenten von BDI und BDA mahnten, die Europäische Union
stehe vor einem entscheidenden Jahr: "Unsere Büroeröffnung fällt in
eine Zeit, in der eines wichtiger ist denn je: in Brüssel Präsenz zu
zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Ein geeintes Europa ist für
die deutsche Wirtschaft unverzichtbar. Wir sind überzeugte Europäer.
Wir wissen: Es ist die EU, die maßgeblich zu unserem Wohlstand in
Deutschland und in Europa beiträgt", sagte Grillo.
Europa solle alle Chancen nutzen, die künftiges Wachstum und
Stabilität bieten. Dazu zählt für die deutsche Wirtschaft der zügige
Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit den USA im Rahmen des
Freihandelsabkommens TTIP: "Wir Unternehmer in Europa müssen für das
Abkommen werben. Es wäre fatal, wenn wir diese Chance vertun. Das
pazifische Abkommen TPP geht jetzt in die Ratifizierungsphase. Das
muss zusätzlicher Ansporn sein, in der nächsten
TTIP-Verhandlungsrunde kommende Woche einen großen Schritt nach vorn
zu schaffen", unterstrich Kramer.
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Datum: 16.02.2016 - 16:30 Uhr
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