"MAISCHBERGER"
am Mittwoch, 10. Februar 2016, um 23:30 Uhr
(ots) - Das Thema:
"Erst Eurokrise, jetzt Flüchtlingsstreit - Wieder Ärger mit
Griechenland?"
Immer Ärger mit Griechenland? Das Schuldendrama schien im Sommer
beendet, der "Grexit" abgewendet. Doch der aktuelle Generalstreik
gegen die Reformen in Griechenland zeigt: Der Konflikt mit den
internationalen Schuldnern schwelt weiter. Und auch in der
Flüchtlingspolitik herrscht Streit: Die EU-Partner werfen Athen
Versagen bei der Sicherung der Außengrenzen vor. Welche Folgen hat
das für Deutschland? Eskaliert der Streit unter den EU-Partnern - mit
unabsehbaren Folgen?
Die Gäste:
Yanis Varoufakis, (ehem. griechischer Finanzminister) Elmar Brok,
CDU (Europa-Abgeordneter) Sahra Wagenknecht, Die Linke
(Fraktionsvorsitzende) Christian Lindner, FDP (Parteivorsitzender)
Nikolaus Blome (stellv. BILD-Chefredakteur)
Yanis Varoufakis
Kein europäischer Politiker polarisierte während der Eurokrise im
letzten Jahr so stark wie Yanis Varoufakis, der die von der
Eurogruppe verordnete Sparpolitik vehement ablehnte, sie
mitverantwortlich für die soziale Misere in Griechenland machte. Der
Wirtschaftsprofessor avancierte zum "Rockstar" ("Stern") unter den
Finanzministern. Nach seinem Rücktritt im Sommer 2015 will Varoufakis
jetzt mit der Gründung der linken europäischen Bewegung "DiEM 25" die
EU revolutionieren.
Elmar Brok
"Eine so vielfältige Krisenlage der EU habe ich bisher noch nicht
erlebt", sagt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
Europaparlament. "Nationale Abschottung ist keine Lösung, das zeigt
gerade die Flüchtlingspolitik. Europa ist nur gemeinsam stark", sagt
der EU-Parlamentarier, der auch der Verhandlungsdelegation über den
drohenden Austritt Großbritanniens angehört. Man dürfe Griechenland
die Kontrolle der EU-Außengrenzen nicht alleine überlassen. Ein
gemeinsamer europäischer Grenzschutz sei notwendig.
Sahra Wagenknecht
"Es zeigt sich einfach, dass der Euro nicht funktioniert, sondern
immer größere wirtschaftliche Ungleichgewichte erzeugt. Am
dramatischsten zeigt sich das in Griechenland", sagt die Vorsitzende
der Bundestagsfraktion. Daran sei vor allem die deutsche
Bundesregierung Schuld. Auch die mangelnde Solidarität in der EU bei
der Verteilung der Flüchtlinge gehe darauf zurück, dass Deutschland
vorher "leider sehr viel Porzellan zerschlagen hat", glaubt Sahra
Wagenknecht.
Christian Lindner
"Europa ist auf dem Weg in eine Transferunion. Das unterspült das
Vertrauen in unsere Währung." Der FDP-Chef ist überzeugt, dass die
Griechen ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Deswegen fordert er
einen zeitweiligen "Grexit" und einen "Schuldenschnitt außerhalb des
Euro". In der EU-Flüchtlingspolitik fordert der NRW-Fraktionschef
Mittelkürzungen gegenüber Ländern wie Polen, wenn sie weiter keine
Flüchtlinge aufnehmen wollen: "Sonst erodiert das europäische
Projekt."
Nikolaus Blome
Bereits 2010 forderte der Journalist: "Tretet aus, ihr Griechen!"
Auf Dauer würden die finanziellen Hilfen für Athen nichts bringen:
"Nach dem ersten Milliardenkredit ist vor dem nächsten." Die
Verantwortung für die griechische Krise läge allein bei den Griechen,
sagt der Politik-Chef der BILD: "Wenn die Maßnahmen seit fünf Jahren
nicht funktionieren - und die gleichen Maßnahmen funktionieren in
anderen Ländern wie Spanien, Portugal, Irland sehr gut -, hat das mit
dem Land zu tun." Ein freiwilliger "Grexit" sei daher die einzige
Lösung. "Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Im Internet unter www.DasErste.de/maischberger Redaktion: Elke
Maar (WDR)
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Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 09.02.2016 - 11:37 Uhr
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