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Neue Ansätze für eine bessere Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit /
Alzheimer Forschung Initiative e.V. fördert vielversprechende Forschungsprojekte

ID: 1315837


(ots) - Die Alzheimer-Krankheit ist eine
fortschreitende Gehirnleistungsstörung, die bis zu 20 Jahre vor dem
Auftreten der eigentlichen Symptome beginnt. Eine frühe Diagnose
bringt daher viele Vorteile: Die Behandlung kann frühzeitig beginnen
und damit Lebensqualität erhalten. Außerdem können Menschen, die in
einem frühen Stadium diagnostiziert werden, wichtige Dinge noch
alleine regeln und für die Zukunft vorsorgen. Bislang ist eine
Frühdiagnose mit den derzeit verfügbaren diagnostischen Verfahren
aufwändig und führt nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Hier
setzt die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) an
und fördert drei Forscher, die an neuen Diagnoseverfahren arbeiten.

Risikopatienten mit Algorithmen bestimmen

Prof. Dr. Michael Ewers vom Klinikum der
Ludwig-Maximilians-Universität in München arbeitet an Algorithmen zur
Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit. Denn einzelne Testergebnisse
zum Beispiel von Bildgebungsverfahren sowie neuropsychologischen oder
genetischen Untersuchungen ergeben erst in der Zusammenschau ein
krankheitsspezifisches Muster. Ewers möchte ein vollautomatisiertes
computergestütztes Verfahren entwickeln, um ein Risikoprofil der
Alzheimer-Krankheit unter Verwendung möglichst weniger, aber
aussagekräftiger Tests zu erstellen. Das Projekt soll Ärzten
ermöglichen, das Risiko der Alzheimer-Krankheit bei älteren Personen
zu erkennen, um so Risikopatienten möglichst frühzeitig
identifizieren zu können. Die AFI unterstützt das Projekt
"Diagnoseverfahren zur Früherkennung der Alzheimer-Krankheit" bis
2017 mit 80.000 Euro. Weitere Informationen zu diesem Projekt:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showid=4833

MRT-Bildgebung zur Frühdiagnose nutzen

Prof. Dr. Klaus Scheffler vom Max Planck Institut für biologische




Kybernetik in Tübingen und Prof. Dr. Andrew Webb vom Leiden
University Medical Center (Niederlande) möchten die MRT-Bildgebung
für die Alzheimer-Frühdiagnostik verwenden. Bisher konnte mit dem MRT
hauptsächlich der Gewebeschwund des Gehirns als Nachweis für die
bereits fortgeschrittene Alzheimer-Krankheit diagnostiziert werden.
Scheffler und Webb möchten mit ultrahohen Magnetfeldstärken (9.4
Tesla) ermöglichen, auch feinste Veränderungen, wie die Alzheimer
typischen Amyloid-Plaques, schnell und zuverlässig zur Früherkennung
zu nutzen. Die AFI fördert das Projekt "Hochaufgelöste MRT-Bildgebung
zur Früherkennung der Alzheimer-Erkrankung" bis 2017 mit 73.000 Euro.
Die niederländische Partnerorganisation ISAO gibt weitere 7.000 Euro.
Weitere Informationen zu diesem Projekt:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showid=4841

Biomarker für Bluttest aufspüren

Prof. Dr. Andreas Keller von der Universität des Saarlandes
fahndet nach Biomarkern. Das sind messbare, natürliche Merkmale im
Körper, die auf eine Krankheit hinweisen können. Bisher hat Keller
zwölf Biomarker-Kandidaten im Blut von Alzheimer Patienten aus den
USA ins Visier genommen. Mit Hilfe dieses Biomarker-Musters konnte er
bei einer kleinen Patientengruppe mittels Blutprobe erfolgreich die
Alzheimer-Krankheit nachweisen. In einer am 29. Januar 2016
erschienenen Studie hat Keller diese Marker an einer deutschen
Patientengruppe bestätigt. Jetzt will er den nächsten Schritt gehen
und die Biomarker in einer größeren Kohorte und näher am klinischen
Einsatz testen. Blutproben von mindestens 500 Testpersonen aus drei
Kliniken sollen untersucht werden. Sollten diese und weitere Tests
positiv verlaufen, könnte die Methode in der Praxis Anwendung finden.
Die AFI unterstützt das Projekt "Kleine Biomarker mit großem
Potenzial für die Alzheimer-Frühdiagnostik" bis 2017 mit 78.000 Euro.
Weitere Informationen zu diesem Projekt:
http://www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showid=4836

Die AFI ist der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung an
deutschen Universitäten und öffentlichen Einrichtungen. Aktuell kann
die AFI elf neue Forschungsprojekte mit insgesamt 706.000 Euro
unterstützen. Das ist die größte Fördersumme seit Gründung der AFI
1995. Damit konnten bislang 177 Forschungsaktivitäten von engagierten
Wissenschaftlern mit über 7,7 Millionen Euro finanziert werden.

Alle geförderten Forschungsprojekte finden Sie mit
Projektbeschreibung sowie Steckbrief der Forscher auf unserer
Internetseite:
www.alzheimer-forschung.de/forschung/index.htm?showyear=2015

Kostenfreies Fotomaterial: http://ots.de/r28CQ

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 177 Forschungsaktivitäten mit über
7,7 Millionen Euro unterstützen und 750.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.



Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
presse(at)alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse


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Datum: 02.02.2016 - 10:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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