Chemiebranche: Fusionen undÜbernahmen in 2015 auf Rekordniveau
(ots) - PwC-Studie zu Fusionen und Übernahmen in
der Chemieindustrie: Transaktionsvolumen auf Allzeithoch / Mega-Deals
sorgen für hohe Dynamik / Wert der Transaktionen rasant gestiegen /
Eurozone legt zu
Neuer Rekord bei den Fusionen und Übernahmen in der Chemiebranche:
Wie aus einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht, gab es im Jahr 2015 weltweit
183 Transaktionen ab 50 Mio. US-Dollar mit einem Gesamtvolumen von
156,2 Mrd. US-Dollar. Das ist der höchste jemals gemessene Wert für
die Chemiebranche. Allein der Wert der Übernahmeaktivitäten im
letzten Quartal 2015 überstieg das jeweilige Gesamtvolumen der Jahre
2011 bis 2014. Auch der durchschnittliche Wert der Transaktionen
erreichte mit knapp einer Milliarde US-Dollar eine rekordverdächtige
Höhe und lag deutlich über den Vergleichswerten der Vorjahre.
Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren mehrere große Deals,
allen voran die Ankündigung der Mega-Fusion zwischen den beiden
amerikanischen Chemieriesen Dow Chemical und Dupont in Höhe von 62,1
Mrd. US-Dollar.
Eurozone legt zu - China und USA dominieren
"Das hohe Transaktionsvolumen in 2015 lässt sich nicht zuletzt
auch auf eine stärkere Aktivität von Unternehmen und Investoren aus
der Eurozone zurückführen", erklärt Dr. Volker Fitzner, Partner und
Experte für die Chemieindustrie bei PwC. "Ihre Beteiligung an Deals
ab einem Wert von 50 Mio. US-Dollar erreichte mit 28 Mrd. US-Dollar
ein beinahe doppelt so hohes Niveau wie im Vorjahr." Und dies obwohl
die Anzahl der Deals mit Beteiligung der Eurozone um 50 Prozent
gegenüber 2014 gesunken ist. Der regionale Schwerpunkt der
M&A-Aktivitäten in der Chemiebranche lag allerdings auch im letzten
Jahr wieder in den USA und in China.
Spezialchemie und angrenzende Industriebereiche im Fokus
Wie bereits im Vorjahr waren die meisten Transaktionen in 2015 dem
Sektor Spezialchemie zuzurechnen. Besonders auffällig war die
Marktstellung dieses Bereichs bei den Mega-Deals, also bei
Transaktionen ab einem Volumen von mindestens 1 Mrd. US-Dollar. Hier
stammte mehr als die Hälfte der Fusionen und Übernahmen aus dem
Segment Spezialchemie. Aber auch angrenzende Branchen, wie die
Ernährungsmittelindustrie, waren für Chemieunternehmen von Interesse.
Ausblick 2016
Vor dem Hintergrund der angekündigten Transaktionen wird die
Dynamik des M&A- Marktes in der chemischen Industrie mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch in diesem Jahr weiter anhalten. "Die
angekündigte Mega-Fusion in den USA könnte zu einem echten
Game-Changer werden. Nicht nur das angekündigte Verfahren eines
Mergers mit darauf folgender Aufspaltung in spezialisierte Segmente,
auch die Reaktionen der anderen Chemieunternehmen werden für viel
Dynamik im neuen Jahr sorgen", so Fitzner. Insbesondere Abspaltungen
und Carve-outs könnten das Kaufinteresse anderer Branchenakteure
wecken. "Wir müssen mit einer weiteren Spezialisierung in der Branche
auf bestimmte Marktsegmente, gerade in den Bereichen Spezial-und
Petrochemie rechnen", so Fitzner weiter.
Hinweis für die Redaktionen:
Zur Methodik der Studie: Die zugrundeliegenden Daten stammen von
Thomson Reuters und umfassen nicht nur alle abgeschlossenen, sondern
auch alle angekündigten und zurückgezogenen Deals der Branche. Dies
ist dem Umstand geschuldet, dass Deals auch aus kartellrechtlichen
Gründen oft erst sehr lange nach ihrer Verkündung tatsächlich
abgeschlossen sind. Die Analyse umfasst alle Zusammenschlüsse,
Unternehmenskäufe und -verkäufe, Leveraged Buyouts, Privatisierungen
und Übernahmen von Minderheitsanteilen mit einem Transaktionsvolumen
ab 50 Mio. US-Dollar, die zwischen dem 1. Januar 2011 und dem 31.
Dezember 2015 angekündigt wurden.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.pwc.de/m&a-report
Pressekontakt:
Patrick Torka
PwC Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 2312
E-Mail: patrick.torka(at)de.pwc.com
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Datum: 11.01.2016 - 15:00 Uhr
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