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Kinostart mit Prädikat "besonders wertvoll" für Eddie Redmayne in THE DANISH GIRL/Weiterer Kinostart mit Prädikat: Der Thriller DIE DUNKLE SEITE DES MONDES mit Moritz Bleibtreu

ID: 1305292


(ots) - Auch das neue Kinojahr 2016 startet "besonders
wertvoll" und liefert gleich zwei ganz besondere Genre-Leckerbissen,
die von den unabhängigen Jurys der Deutschen Film- und
Medienbewertung (FBW) mit der höchsten Auszeichnung bedacht wurden.

In seinem neuen Film THE DANISH GIRL (Start: 7. Januar) erzählt
Regisseur Tom Hooper die Geschichte von Lili Elbe, die als erster
Mensch operativ eine komplette Geschlechtsumwandlung vornehmen ließ.
Der Film beginnt im Kopenhagen der 20er Jahre, als Lili noch als
Maler Einar Wegener mit der Künstlerin Gerda Wegener eine glückliche
Ehe führt. Doch nach und nach fühlt der Mann Einar sich als Frau und
verwandelt sich in Lili. Die fünfköpfige Expertenrunde der FBW
verlieh dem bewegenden und perfekt inszenierten Drama das höchste
Prädikat "besonders wertvoll" und schreibt in ihrem Gutachten:
"Hooper und seiner Drehbuchautorin Lucinda Coxon gelingen Szenen
voller Vertrautheit, angefangen von der (Liebes-) Harmonie der
Jungverliebten bis hin zum sich ankündigenden körperlichen Verfall
sowie dem sowohl sinnlichen wie auch berührenden Plädoyer für eine
gelebte Menschlichkeit. Natürlich funktioniert das nur, weil Hooper
mit Eddie Redmayne und Alicia Vikander zwei Schauspieler gefunden
hat, die diese Wahrhaftigkeit mit jeder Geste und jedem Blick
unausgesprochen ausdrücken können."

Martin Suters gleichnamiger Roman bildet die Grundlage für DIE
DUNKLE SEITE DES MONDES (Start: 14. Januar), einen Thriller voll
atmosphärischer Dichte, und gleichzeitig das Kinodebüt des Regisseurs
Stephan Rick. Der spannende Film entführt den Zuschauer in die Welt
des Kapitals und der Global Player. Als Leitfigur dient der
Wirtschaftsanwalt Urs Blank, gespielt von Moritz Bleibtreu. Er ist
selbst ein Gefangener des Systems, in dem nur der Gewinn entscheidet.
Doch dann geschieht etwas, was Urs'' Welt aus den Angeln hebt und ihn




seine gesamte Existenz in Frage stellen lässt. "Der Film bietet
inhaltliche und gestalterische Kontraste verschiedenster Art an, ist
laut und leise, hell und dunkel, statisch und dynamisch. Die Kamera
fängt unterschiedliche Perspektiven und wundervolle Bilder ein, lässt
den Betrachter tief in die Augen von Menschen und Tieren blicken.
Faszinierend!" So die FBW-Jury, die den Film mit dem Prädikat
"besonders wertvoll" auszeichnete.

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen
unter www.fbw-filmbewertung.com.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet
herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders
wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys
mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet
die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Prädikatsfilme vom 7. bis 14. Januar 2016

The Danish Girl

Spielfilm, Drama. Großbritannien 2015.

Einar und Gerda Wegener sind ein glücklich verheiratetes
Künstlerpaar. Es sind die 1920er Jahre, die Künstlerszene in
Kopenhagen boomt, und vor allem Einar genießt einen formidablen Ruf
als Landschaftsmaler. Gerda hingegen kann mit ihren
Porträtzeichnungen die Kritiker noch nicht von sich überzeugen. Umso
stärker ist das Band, das sie mit ihrem Mann verknüpft. Doch immer
mehr beschleicht sie das Gefühl, Einar sei unglücklich. Und es
stimmt. Einar spürt tief in sich, dass etwas nicht stimmt. Dass er
sich nicht mehr wohl fühlt in seinem Körper. Dass er sich als Frau
wahrnimmt. Immer stärker wird dieses Gefühl, bis der Wunsch, sich
auch in eine Frau zu verwandeln, nicht mehr verdrängt werden kann.
Einar nennt sich von nun an Lili, zieht Frauenkleider an, konsultiert
Ärzte wegen einer Geschlechtsumwandlung. Doch obwohl Gerda ihn auch
jetzt noch unterstützt, sind Gesellschaft und das Wissen in der
Medizin einfach noch nicht so weit. Für Einar beginnt ein harter
Kampf. Hin zu Lili und weg von seinem alten Ich. In seinem neuen Film
behandelt Regisseur Tom Hooper die wahre Geschichte der Lili Elbe,
die als Einar Wegener geboren wurde und als erster Mensch überhaupt
eine vollständige operative Geschlechtsumwandlung durchführen ließ.
Diese historische Begebenheit nutzt der Film auch als Rahmen für ein
intimes und berührendes Ehe- und Persönlichkeitsdrama. Eddie Redmayne
und Alicia Vikander verkörpern Einar/Lili und Gerda, und es ist auch
ihrem grandiosen Spiel zu verdanken, dass man als Zuschauer ganz in
ihrer Beziehung versinkt. Vikander spielt Gerda stark und
verständnisvoll zugleich, als moderne Frau und Künstlerin, die ihrer
Zeit voraus war und dem ihr wichtigsten Menschen beisteht, komme was
wolle. Und Eddie Redmayne ist umwerfend in seiner nuancierten
Wandlung, die er innerhalb der Rolle vollzieht. Zu Beginn sind es nur
kleine Gesten, die etwas andeuten, die verraten, dass im Inneren der
Figur etwas passiert. Doch dann erschafft Redmayne mit seinem Spiel
tatsächlich eine zweite, eine weibliche Figur. Diese wirkt nicht
überzeichnet, nicht karikaturenhaft, nicht als Travestie. Redmayne
stellt Lili als wunderschöne charismatische Frau da, die darum
kämpft, als das akzeptiert zu werden, was sie ist. Die Musik von
Alexandra Desplat unterstreicht die Dramatik der Handlung und die
Kamera von Danny Cohen fängt in genauen Arrangements Bilder ein, die
sowohl die gut ausgestatteten Innenräume als auch die Weiten der
Landschaft wie malerische Tableaus aussehen lassen. THE DANISH GIRL
ist ein zart komponierter und beeindruckend gespielter Film, der
seinem Thema mit Respekt und Würde begegnet und mit großen Emotionen
berührt.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/the_danish_girl

Die dunkle Seite des Mondes

Spielfilm, Thriller, Literaturverfilmung. Deutschland; Luxemburg
2015.

Der Moment, in dem sich der ehemalige Chef einer gerade erworbenen
Firma vor seinen Augen erschießt, ist für Urs Blank der Moment, in
dem er aufwacht. Ganz plötzlich zählt das ganze Geld nicht mehr, das
er als Wirtschaftsanwalt verdient. Auch das Prestige, das Ansehen bei
den großen Bossen, die repräsentative Frau - nach und nach
hinterfragt Urs alles, was er kennt und bisher für erstrebenswert
hielt. Als er dann noch die geheimnisvolle und verführerische Lucille
kennenlernt und mit ihr gemeinsam in einem wilden Drogentrip Magic
Mushrooms zu sich nimmt, entscheidet er, sich ganz von den Fesseln
seiner bisherigen Existenz zu lösen. Als sich herausstellt, dass die
Drogen bei Urs zu einer regelrechten Veränderung der gesamten
Persönlichkeit geführt haben, beschließt er, die Zivilisation zu
verlassen. Doch Pius Ott, ein Wirtschaftsboss, der große Pläne mit
Urs hatte, will nicht zulassen, dass sich Urs seiner Kontrolle
entzieht. Und er fasst einen Plan: Was nicht kontrolliert werden
kann, muss ausgelöscht werden. DIE DUNKLE SEITE DES MONDES von
Stephan Rick, nach einer Romanvorlage von Martin Suter, erfüllt und
übertrifft mühelos alle Erwartungen an das Thriller-Genre. Von der
ersten bis zur letzten Minute ist der Film spannend und hält für den
Zuschauer Geheimnisse und raffinierte dramaturgische Wendungen parat.
Die Kamera von Felix Cramer und Stefan Ciupek sowie die sorgfältige
Bildgestaltung sorgen für eine gehörige Portion Mystik und für
visuelle Gänsehautmomente, wenn Moritz Bleibtreu, der die Hauptfigur
bravourös verkörpert, umgeben von Nebelschwaden durch den dunklen
Wald umherirrt. Jürgen Prochnow als rücksichtsloser und
machtbesessener Unternehmer liefert den überzeugenden Gegenpart - mit
eiskalten Augen blickt er auf die Welt und wird zum Jäger auf den
geläuterten Urs. Hier nutzt der Film auch, genau wie die Vorlage, die
Gelegenheit, einen kritischen Blick auf die Finanz- und
Wirtschaftsgesellschaft zu werfen. Im Zentrum der Geschichte steht
jedoch das zwischenmenschliche Drama, der innere Kampf des
Protagonisten um das Seelenheil. DIE DUNKLE SEITE DES MONDES
überzeugt auf ganzer Linie. Als Verfilmung großer Literatur. Als
stimmungsvolles und dicht inszeniertes Genrekino. Und nicht zuletzt
auch als spannende und fesselnde Geschichte über den inneren Kampf
gegen die eigene dunkle Seite.

http://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_dunkle_seite_des_mondes



Pressekontakt:
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info(at)fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com


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Datum: 06.01.2016 - 09:30 Uhr
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