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rbb-Kulturradio: Jahn: Archiv der DDR-Opposition muss dauerhaft gefördert werden

ID: 1304966


(ots) - Der Bundesbeauftragte der Stasi-Unterlagenbehörde
Roland Jahn hat sich dafür ausgesprochen, die finanzielle Zukunft des
Archivs der DDR-Opposition der Berliner Robert-Havemann-Gesellschaft
dauerhaft zu sichern.

"Eine sinnvolle Dauerfinanzierung heißt, die
Robert-Havemann-Gesellschaft muss als Institution gefördert werden",
sagte Jahn am Dienstag im Kulturradio des RBB. Es gehe darum, dass
nicht immer Projektanträge zu einzelnen Archiv-Erschließungen
gestellt werden müssten. "Ein Archiv ist eine dauerhafte Einrichtung,
kein Projekt," so Roland Jahn, der auch Beiratsmitglied der
Robert-Havemann-Gesellschaft ist.

Gleichzeitig machte sich der Bundesbeauftragte der
Stasi-Unterlagenbehörde dafür stark, dass das Archiv wie geplant auf
das Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg
umziehen könne. Jahn forderte, dass sich Bund und Länder über die
dafür notwendigen Sanierungskosten einigen müssten.

Im Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft wird die Arbeit von
Widerstand und Opposition in der DDR dokumentiert. Das Archiv verfügt
über zahlreiche Medien wie Schriftgut, Plakate, Transparente sowie
Audio- und Videokassetten. Benannt wurde es nach dem 1982
verstorbenen Regimekritiker Robert Havemann. Gegenwärtig wird die
Robert-Havemann-Gesellschaft durch Projektmittel verschiedener
Stiftungen und Einrichtungen finanziert. Sie betreibt Bildungsarbeit
und organisierte u.a. die große Open Air-Ausstellung über die
friedliche Revolution in der DDR, die anlässlich des 20. Jahrestags
des Mauerfalls auf dem Berliner Alexanderplatz zu sehen war.

Die Berliner Morgenpost berichtete am Sonntag, dass die
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur der
Robert-Havemann-Gesellschaft nur 100 000 Euro Fördermittel zur
Verfügung stellen wird statt der beantragten 150 000 Euro. Außerdem




sei der Umzug auf das Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in
Berlin-Lichtenberg aus Kostengründen geplatzt.



Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
kulturradio
Tel.: +49 (0)30 979 93-33800 / -33810
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Datum: 05.01.2016 - 10:18 Uhr
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