Expressive niederländische Malerei heute
Jahres 2016 ganz der zeitgenössischen niederländischen Kunst und stellt mit Jan
de Beus und Suzanna Treumann zwei bedeutende künstlerische Positionen der
neoexpressiven Malerei aus. Die Ausstellung ist angelegt als Dialog der künstlerischen
Positionen untereinander.
(IINews) - Vernissage: 21. JANUAR 2016 / 19h in der Galerie Köppe Contemporary
Ausstellung: 22.01.-26.02.2016
Jan de Beus, 1958 in Muiderberg geboren, ausgebildet an der Reichsakademie für Bildende Kunst in Amsterdam, ist ein exponierter Vertreter der zeitgenössischen niederländischen neoexpressiven Malerei. Durch die Materialität seiner Bilder, seinem ungewöhnlichen pastosen Umgang mit Farbe und durch zahlreiche Ausstellungen (u.a. in den Niederlanden, Skandinavien, Dänemark, Belgien und Luxemburg) ist der Künstler einem internationalem Kunstpublikum bekannt geworden. Seine Werke sind in namhaften Sammlungen und Museen vertreten (u.a. Stedelijk Museum Amsterdam, Museum het Rembrandthuis Amsterdam, Peter Stuyvesant Foundation, Sammlung Deutsche Bank, Rheinisches Landesmuseum Bonn).
In Jan de Beus Werken geht es um Licht, Farbe und Form als fließende oder pulsierende Energien und als Lebensspur. Seit seiner Berührung mit der sogenannten Wilden Malerei der Berliner Szene und seinem persönlichen Kontakt zu Rainer Fetting steht Jan de Beus einem expressiven und wirklichkeitsbezogen Kunstansatz nahe. Viele seiner Motive – ob Akt, Porträt oder Landschaftsbild – sind Ausdruck einer leidenschaftlichen Anteilnahme an den kulturellen und künstlerischen Prozessen, in denen er steht. Die Traditionslinie seiner teils durch Theater- und Opernbesuche oder Auseinandersetzung mit literarischen Texten, teils durch Reisen und persönliche Erfahrungen inspirierten Bilder, reicht über die modernen pastosen Maler, wie beispielsweise dem Belgier Bram Bogart oder dem Deutsch-Engländer Frank Auerbach bis hin zu den niederländischen bzw. italienischen frühen Wegbereitern einer pastosen Malweise – Tizian, Rembrandt und van Gogh.
Die Verbindung zu Künstlern, die ähnlich expressiv und leidenschaftlich malen wie er, hat Jan de Beus bewogen, der Galerie Köppe Contemporary die junge Künstlerin Suzanna Treumann für ein Gemeinschaftsprojekt vorzuschlagen.
Suzanna Treumann, 1983 in Amsterdam geboren, stammt aus einer holländischen Künstlerfamilie. Ihre Ausbildung zur Künstlerin erhielt sie an der Kunstakademie Enschede. Suzanna Treumann ist seit 2010 freischaffend tätig, seit 2014 lebt und arbeitet sie in München. Ihr Kunstkonzept hat Suzanna Treumann zwischen Figuration und Abstraktion angelegt. In der Berliner Ausstellung zeigt sie Naturstudien, Landschaftsszenerien, Stillleben sowie Bade- und Standbilder. Die suggestive und mitreißende Dynamik ihrer Malweise lässt zwar auch konzeptuelle Verbindungen zu den Bildern von Jan de Beus erkennen, doch das Kunstkonzept von Suzanna Treumann wurzelt, anders als bei Jan de Beus, nicht in der niederländischen oder italienischen Tradition, sondern im Deutschen Expressionismus (u.a. Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Emil Nolde).
In der Gegenüberstellung von Bildern de Beus‘ und Treumanns zeigt sich insofern auch Trennendes. Nicht nur in der Tradition, sondern auch in der thematischen Ausrichtung. Denn in den Werken von Suzanna Treumann klingen oft auch allegorische Bezüge und auch fantastischen Dimensionen an – etwa wenn die Künstlerin sich auf die griechische Mythologie bezieht. Oder wenn sie ebenso rätselhafte wie symbolhafte Figuration in ihre Bilder einbezieht und das Augenmerk damit stärker auf Konflikte im Verhältnis von Mensch und Natur lenkt. So appellieren einige ihre Landschaftsbilder hintergründig an die gesellschaftliche Verantwortung und den Respekt vor der Natur. Nicht zuletzt verbindet sich Suzanna Treumanns künstlerische Vorgehensweise mit einem grundlegenden Aspekt der Malerei, nämlich den Malprozess von Wiederholungen und ästhetischen Sicherheiten zu entledigen. Was sich auf der Leinwand abspielt, soll nicht voraussagbar sein. Der Malakt soll als Abenteurer erlebt werden.
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Die Galerie KÖPPE CONTEMPORARY ist im Landesverband Berliner Galerien (lvbg) organisiert und pflegt enge Verbindungen zur Universität der Künste Berlin (UdK). Hierdurch bringt die Galerie ihre Verbundenheit zur Künstlerausbildung und -förderung zum Ausdruck. Wichtiges Anliegen der Galerie ist es, die von ihr vertretenen Künstler durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie durch Ausstellungen und Messebeteiligungen hervorzuheben und zu fördern.
Der Schwerpunkt der Ausstellungen der Galerie liegt auf Einzelschauen, Überblickspräsentationen, der Vorstellung aktueller Werkphasen, Rauminszenierungen sowie der Präsentation von Nachlässen bedeutender Künstler.
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Datum: 28.12.2015 - 14:22 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Köppe
Stadt:
Berlin
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Kategorie:
Kunst & Kultur
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