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Jahreswechsel: Neuerscheinung rechnet mit christlicher Jahreszählung ab

ID: 1302936


(ots) - Passend zur Jahreswende erscheint ein
aufsehenerregendes Buch über das Wesen unserer Jahreszählung:
Weltweit herrscht die christliche Zählung nach Anno Domini (A.D.)
vor. Die Geburt Christi und damit der Beginn der christlichen
Zeitrechnung wurde aber erst rückwirkend im frühen 6. Jhd. durch den
skythischen Gelehrten Dionysius Exiguus eingeführt. Er kalkulierte
für das Jahr 2000 das Ende der Welt mit der Wiederkehr Christi.
Entsprechend wurde der A.D.-Kalender quasi als Countdown zur
Apokalypse so angelegt, dass eine extrem seltene, damals schon
berechenbare Konjunktion aller Planeten genau ins Jahr 2000 fällt.
Die Endzeit blieb freilich aus. Geblieben ist ein esoterisches
Kalendersystem, das nicht mit realen und astronomischen Fakten
übereinstimmt.

Zwtl: Säkulare Zeitrechnung

In seinem Buch klärt der Kalenderexperte und Archäoastronom
Rothwangl über die Hintergründe verschiedener Zeitrechnungssysteme
auf. Der Waldbauer und Autodidakt, der sich seit seiner Jugend für
Sternenkunde in Verbindung mit Mythen und Religion begeisterte, (z.B.
erforschte er den Teufelstein, "steirische Stonehenge") legt nun das
Opus Magnum zur Anno Domini Zeitrechnung vor. Das Buch zeigt nicht
nur, wie die frühen Christen in Anlehnung an antike Mythen und die
Apokalypse Anno Domini erstellt haben. Es ist eine Geschichte der
Jahreszählungen überhaupt. Mit einer Vielzahl von Originalzitaten und
Bildern untermauert, eröffnet es auch Perspektiven für eine
"säkularisierte Zeitrechnung".

Zwtl: Christliche Geschichte als Mythos entlarvt

So steht der biblische Mythos, wonach Herodes die Tötung des
neugeborenen Jesus angeordnet hat, in grobem Widerspruch zu A.D.,
denn Herodes starb bereits 4 Jahre vor der Zeitrechnung nach Chr.
Geb. So entlarvt Buchautor Rothwangl den Kreuzigungstermin als
kalendarisch unmöglich: Es gab in der fraglichen Zeit keinen




Pessachtermin, der mit den Wochentagen und dem Vollmond
übereinstimmt. Auch die erwähnte Sonnenfinsternis zur Kreuzigung
Christi ist Utopie, denn eine Sonnenfinsternis kann nur bei Neumond
auftreten. Das überlieferte Pessachfest am Tag nach der Kreuzigung
war jedoch an den Frühlingsvollmond gebunden. Rothwangl analysiert
mit präzisen astronomischen Berechnungen und zeigt, dass eine
mögliche Geburt Christi nicht im Jahr 1 A.D. gewesen sein konnte.

Zwtl: SI-Einheiten statt Weltuntergangs-Kalender

"Unser Kalender basiert auf einem überholten, abergläubischen,
apokalyptischen Weltbild mit fehlerhafter astronomischer Berechnung.
Heute versucht man ausschließlich mit dem SI, dem metrischen
Einheitssystem, zu normieren und mit Naturkonstanten in Einklang zu
bringen. Daher sollte unser päpstlicher Gregorianischer Kalender
durch eine neue Zeitrechnung ersetzt werden?, empfiehlt Rothwangl.

Zwtl: Fachwelt begeistert

Auch Wissenschaftler schätzen das neue, bei der edition innsalz
erscheinende Werk hoch ein: "Der Autor zeigt uns, dass unser
Kalender, den wir als etwas Alltägliches und Selbstverständliches
ansehen, ein klerikales Herrschaftsinstrument ist", so der Historiker
Dr. Werner Heinz. Und der Astronom Prof. Ronald Weinberger ergänzt:
"Die Zeit, genauer gesagt die Zeitrechnung, geht uns alle an. Dieses
wichtige Werk beschreibt einen unverzichtbaren und unentrinnbaren
Teil unseres Lebens. Es bietet nicht bloß ein erweitertes Wissen
darüber, wie sich die Menschen den Zeitenlauf erschlossen haben,
sondern auch mannigfache, bisweilen sogar etwas verstörende
Informationen darüber, auf welch tönernen Füßen die heute von uns
angewendete Zeitrechnung steht."

Video: http://www.ots.at/redirect/youtube4

www.edition-innsalz.at

Endzeit, Die Geschichte der christilichen Zeitrechnung. Sepp
Rothwangl, 232 Seiten, 19,80.- EUR, edition innsalz, ISBN
978-3-902981-81-3, Hardcover

Rückfragehinweis:
Rückfragehinweis und Rezensionsexemplare:
PURKARTHOFER PR, +43-664-4121491, info(at)purkarthofer-pr.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/3025/aom

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Datum: 22.12.2015 - 11:21 Uhr
Sprache: Deutsch
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Steirischer Waldbauer und Autodidakt präsentiert Opus Magnum der Zeitrechnung. Astronom Weinberger:


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Kunst & Kultur


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