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Rewe droht foodwatch mit rechtlichen Schritten wegen Produktwarnung - Belasteter Bio-Weichweizengrieß weiter im Handel

ID: 1295591


(ots) - Weil foodwatch vor dem Verzehr eines belasteten
Rewe-Produktes warnt, hat der Handelskonzern der
Verbraucherorganisation mit rechtlichen Schritten gedroht.

- Rewe-Marke mit potenziell krebserregenden Mineralölrückständen
belastet
- Testergebnisse seit Ende Oktober bekannt
- foodwatch warnt vor dem Verzehr des Rewe-Produkts

"Rewe behält sich ausdrücklich vor, im Sinne der Verbraucher
rechtliche Schritte zu prüfen", schrieb das Unternehmen am Donnerstag
auf seiner facebook-Seite (http://tinyurl.com/zwv4qnv). Zuvor hatte
foodwatch eine Verzehrwarnung für den Bio-Weichweizengrieß der
Rewe-Eigenmarke ausgesprochen, weil der Handelskonzern trotz
bekannter Laboranalysen untätig blieb.

In einem Labortest waren bei dieser Marke Rückstände aromatischer
Mineralöle nachgewiesen worden, die die Europäische
Lebensmittelbehörde EFSA als potenziell krebserregend und
erbgutverändernd beschreibt. Obwohl die Testergebnisse seit Ende
Oktober öffentlich sind, reagierte Rewe bis heute nicht darauf. Ein -
aus Sicht von foodwatch gebotener - Produktrückruf blieb aus,
Schreiben von foodwatch unbeantwortet.

Die Verbraucherorganisation erneuerte ihre Verzehrwarnung. Luise
Molling von foodwatch erklärte: "Rewe verspricht, dass
Lebensmittelsicherheit ''oberste Priorität'' habe - und bricht dieses
Versprechen, wenn eine mit vermeidbaren Rückständen belastete Marke
nicht aus dem Verkehr gezogen, sondern einfach weiter verkauft wird.
Das gilt erst recht für ein Produkt wie Grieß, das häufig von Kindern
verzehrt wird. Sollte der Handelskonzern nicht selbst aktiv werden,
müssen die Behörden reagieren und dieses Produkt aus dem Verkehr
ziehen."

Nachdem Rewe selbst bislang nicht aktiv wurde, hatte foodwatch
heute selbst einen öffentlichen Rückruf unter




www.tinyurl.com/rewe-rueckruf veröffentlicht sowie den
Verbraucherinnen und Verbrauchern empfohlen, bereits gekaufte
Grieß-Packungen in ihre Rewe-Filialen zurückzubringen und dort den
Einkaufspreis zurückzuverlangen.

Bereits Ende Oktober 2015 hatte foodwatch die Ergebnisse eines
umfassenden Mineralöltests mit 120 Lebensmitteln aus Deutschland,
Frankreich und den Niederlanden publiziert. In der Laboranalyse
wurden in einer Charge des Rewe-Bio-Weichweizengrieß'' mit dem
Mindesthaltbarkeitsdatum 30.4.2016 aromatische Mineralöle
nachgewiesen. Weil Mineralölrückstände durch ungeeignete
Verpackungsmaterialien oder fehlerhafte Produktionsprozesse in die
Lebensmittel gelangen, ist nach Auffassung von foodwatch der Verdacht
naheliegend, dass auch weitere als die getesteten Chargen betroffen
sind. Vor allem Verpackungen oder Umverpackungen aus Recyclingpapier
enthalten oft Mineralöle und eine Vielzahl anderer bedenklicher
Substanzen wie Weichmacher und Lösungsmittel.

Im Gegensatz zu Rewe hatte der italienische Hersteller Curti in
der vorvergangenen Woche den bei Kaufland vertriebenen und ebenfalls
mit aromatischen Mineralölen belasteten "Curtiriso
Langkorn-Naturreis" aus dem Verkauf genommen. Nach Aufforderung von
foodwatch veranlassten Kaufland und Curti schließlich auch einen
öffentlichen Produktrückruf, der zudem über das vom Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) betriebene Portal
lebensmittelwarnung.de verbreitet wurde.

Links:

- foodwatch-Rückruf: www.tinyurl.com/rewe-rueckruf
- Testergebnisse foodwatch: www.mineraloel-test.foodwatch.de
- E-Mail-Aktion: www.mineraloel-aktion.foodwatch.de

Redaktionelle Hinweise:

- Rewe-Produktfoto, weiteres Bildmaterial und O-Töne zum Download:
http://tinyurl.com/q5ba8a3
- Footage-Material zum Labortest: http://tinyurl.com/pwgyc7c

Quellen und weiterführende Informationen:

- Rewe behält sich rechtliche Schritte vor (Kommentar auf der
facebook-Seite): http://tinyurl.com/zwv4qnv
- foodwatch-Hintergrundpapier Mineral-Öl:
www.mineraloel-hintergrund.foodwatch.de
- Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zu Mineralöl:
http://tinyurl.com/ovgvtkz
- EFSA Scientific Opinion: http://tinyurl.com/p9kausf
- Forschungsprojekt des BMELV 2012:
http://download.ble.de/09HS012.pdf
- Schreiben des Bundesernährungsministeriums an foodwatch:
http://tinyurl.com/pp77zat
- Spitzenverband der Lebensmittelwirtschaft BLL zu Mineralöl:
http://tinyurl.com/zhxc5zv



Pressekontakt:

Martin Rücker
E-Mail: presse(at)foodwatch.de
Tel.: +49 (0)30 / 24 04 76 - 2 90


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Datum: 03.12.2015 - 17:05 Uhr
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